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Einblick |
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Venusstrahlung und Abraxas |
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Venusstrahlung und
Abraxas
Die Wissenschaft meint herausgefunden zu haben, daß es auf der Venus in ferner Vergangenheit einmal großen Mengen Wasser gegeben habe, daß dieser Nachbarplanet der Erde also einmal ganz anders ausgesehen haben müsse als jetzt. Falls es so gewesen sein sollte, liegt es sicherlich so weit zurück, daß eine Erinnerung der Menschen daran unwahrscheinlich sein dürfte – wenigstens soweit es die jetzige Menschheit betrifft. Es heißt ja aber – etwa im Karthager-Buch – diese Menschheit sei bereits die sechste. Fünfmal zuvor hätte es schon Hochzivilisationen gegeben, die wieder verschwanden, und dann habe die Entwicklung quasi wieder von neuem begonnen. Spuren, die auf solches hindeuten können, gibt es tatsächlich. Doch da die sich seriös nennenden Wissenschaften davor zurückschrecken, sich mit dergleichen zu befassen, haben andere solche Gedanken übernommen, in der Regel, um ohne Rücksicht auf Wahrheit oder Wahrscheinlichkeit Geschäfte damit zu machen; und wo es an echten Hinweisen fehlt, wird eben geschummelt. Das Geschäft soll ja weitergehen, also wird etwas erfunden, wo in Wahrheit nichts ist – resp. nichts wirklich erkennbar wird. Dementsprechende Publikationen sind bekannt. Solche Dinge verwerflich zu nennen wäre dennoch nicht in Ordnung, denn in einer Welt, die nach der Gesetzmäßigkeit von Angebot und Nachfrage funktioniert – was durchaus natürlich ist – wird eben geboten, was „die Leute" wollen; und wenn es an seriösen Angeboten mangelt, werden eben unseriöse vermarktet. Jeder Mensch muß selbst in der Lage sein, sich über dies und das sein Urteil zu bilden. Keiner wird gezwungen, zu kaufen, was er für Unfug hält. Tut er es trotzdem, ist es allein seine Sache. Ganze Branchen leben davon. Neben dem Recht auf Information, das – wenn auch da und dort mit Einschränkungen bezüglich der Freiheit von Meinungsäußerung, Forschung und Lehre – gibt es eben auch ein Recht auf Unterhaltung, und, ja, sogar ein Recht auf Blödheit. Dabei ist die schwärmerische Phantasie oftmals durchaus sympathischer als eine vermeintliche Wissensvermittlung, die sich in überheblicher Ignoranz erschöpft. Zum Glück hat Verschiedenes nebeneinander Existenzberechtigung. Hat der Planet Venus also einst Meere, Flüsse und Seen gekannt? Falls ja, so könnte dies der Hypothese entgegenkommen, die behauptet, Venus und Mars hätten in grauer Vorzeit aufgrund eines kosmischen Ereignisses die Bahnen gewechselt. Als die Venus somit in die relative Nähe der Sonne rückte, wäre das Wasser auf ihr verdunstet. Eine Hypothese, nicht mehr. Aber grundsätzlich vorstellbar. Falls es sich so begeben haben sollte – welche höhere Bedeutung könnte darin womöglich stecken? Solch ein Ereignis würde ja auch kaum ohne den Willen und das Einwirken einer höheren, kosmischen und/oder überkosmischen Kraft denkbar sein. Von alleine geschieht schließlich nichts, wie auch nichts aus Nichts kommen kann. Wernher von Braun schrieb einmal in einem Brief: „Es gibt keinen dümmeren Aberglauben als den, die Menschen, die Erde, der Kosmos, alles sei ohne göttlichen Willen aus dem Nichts entstanden". Wie wahr! Die Atheisten sind schon arme Tropfe. Jeder Medizinmann im Urwald mit seinem Tamtam ist denen immer noch hoch überlegen. Was könnte es also zu bedeuten haben, hätte die Venus tatsächlich einst ihre Gestalt verändert, womöglich sogar mit dem Mars die Bahn getauscht? Für die Astrologie wie auch für verschiedene magische Schulen wäre die Bedeutung erheblich. In wie hohem Maße, das hinge nicht zuletzt davon ab, wie viel an Urerinnerungen an frühere Menschheiten durch vage Überlieferung noch besteht. Ein Hinweis auf solche Dinge könnte sein, daß sich in der babylonischen Göttin Ischtar Liebes- und Kriegsgöttin vereinigt finden. Sie wurde mit dem Planeten Venus symbolisiert – Venus, in allen Hochkulturen Sinnbild der Liebesgöttin. Mars dagegen steht für den Kriegsgott. Sollten diese beiden die Bahnen getauscht haben, so könnte in Mesopotamien, der Urheimat von Astrologie und Astronomie, davon ein Wissen erhalten geblieben sein? Nur eine Schlußfolgerung aufgrund des Indizes der an sich sonderbaren Doppelbedeutung der Ischtar. Man weiß es nicht. Ein praktischer Aspekt für magische Techniken ergibt sich durch all dies aber im Bereich der Astromagie des Abraxas-Verfahrens. Dieses fußt bezüglich seiner angewandten Schwingungstechnik ja ganz wesentlich auf dem Zusammenspiel von Venus und Mond. Und schauen wir uns dies näher an, so kann – aus gnostischer Sicht - folgende Schlußfolgerung gezogen werden: Abraxas, der Große Archon, ein Lenker der kosmischen Dinge, besitzt dem Glauben nach die Macht, Himmelskörper zu versetzen. Er würde demnach in der Lage sein, Venus und Mars ihre Bahnen tauschen zu lassen, wenn er das wollte. Doch wollte Abraxas dies, so sicherlich nicht um einer Spielerei willen, sondern um die vorhandenen Kräfte anders als bis dahin wirksam werden zu lassen. Für all jene, die sich mit den magischen Angelegenheiten des Abraxas-Wegs beschäftigen, dürfte diese Überlegung Ansatz genug sein, in diese Richtung weiterzudenken. Es ist, wie gesagt, bisher nicht mehr als eine Hypothese. Doch oft steht eine Hypothese am Anfang des Wegs zu erweiterter Erkenntnis. |
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