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September
779 im Jahr der Römer-9
Auszüge
aus der Bergpredigt in auktorialer Form
Über
die Lügengeschichten der Pharisäer und Schriftgelehrten
Ihr
Pharisäer, ihr Oberen und Schriftgelehrten, ihr Heuchler, die ihr genau
wisset, daß es schon Jahrtausende vor der angeblichen Erschaffung und vor
dem angeblichen Zeitpunkte eurer Schrift Völker und Nationen ringsum
gegeben hat, die an Wissen und Können damals schon unendlich weiter
waren, als ihr heute seid! Ihr Lügner und Heuchler, ihr wisset genau,
woran ihr mit der Mär des Paradieses und der angeblichen Stammeltern
seid: ihr kennet die Finsternis und die Bosheit des Verbotes der
Erkenntnis des Guten und des Bösen wie auch die Tücke der Sperre des
Weges zum Baume des ewigen Lebens; aber nur der hochmütige Sadduzäer
spricht aus boshafter Schadenfreude darüber, um euch Heuchler zu ärgern!
Und
dieselben Sadduzäer sind es, die desgleichen euch die Mär von Noah mit
seiner dreihundert Ellen langen Arche, die von allem Getier der Erde
paarweise und dazu die Nahrung für viele Monate aufnehmen sollte,
vorhalten und euch mit bissigem Spotte auffordern, zu denken und zu
rechnen! Sie sind es auch, die, um euch zu ärgern, die schmutzige
Begebenheit der Sarei mit ihrem Bruder Abraham am Hofe Pharaos hohnvoll
richtig deuten und euch Heuchler mit dem Vorhalten noch mehr ärgern, daß
sie sich auf die Schrift berufen und behaupten, Mose habe den Abraham
verflucht ewiglich, indem er sprach und schrieb:
Wer
seines Vaters oder seiner Mutter Tochter beischläft oder sie zum Weibe
nimmt, der sei verflucht ewiglich, und seine Seele sei ausgerottet aus
seinem Volke!
Nun
war aber Sarei Abrahams Schwester, und ihr Heuchler findet in diesem
Falle, daß Mose für die Gegenwart und Zukunft, nicht aber für die
Vergangenheit geschrieben habe. Da fragen euch die Sadduzäer boshaft,
warum ihr nicht alles von ihm Gesetzte also deutet, sondern nur das, was
euch paßt? Und sagen euch etwa die Sadduzäer nicht, daß die
Brandschatzung von Sodom ein Rachewerk Abrahams, Lots und ihrer
Helfershelfer war und daß sie – die Rache fürchtend – aus der Gegend
fliehen mußten?
Wie
aber deuten euch die Sadduzäer die Rauferei Jakobs mit eurem Gott? Wie
hohnvoll ärgern sie euch mit den unmenschlichen „Würgengeln“, welche
die Erstgeburt der Ägypter und in ihrer Blutgier auch die Nichterstgeburt
in einer Nacht mordeten, überall dort, wo die Türpfosten des Hauses
nicht mit Blut bestrichen waren, schlachtend und raubend?
Und
mit welchem Spotte, mit welcher Schadenfreude sprechen sie zu euch über
den Gang durchs Rote Meer und fordern euch auf, den Namen des Pharaos, der
da mit seinem ganzen Heere umgekommen sein soll, zu nennen, und sie
bemitleiden euch heuchlerisch, daß ihr das nicht könnt.
Mit
Recht erklären sie so viele, viele Stellen eurer Schrift für Lüge, für
fremdes Gut und für unsinnige Mär. Aber gleich euch Heuchlern, ja mit
einer noch größeren Tücke und Bosheit treten sie auch gegen Mich auf,
Der Ich die ewige Wahrheit bin! Sie decken die Lügen der Schrift nur vor
euch und nur deshalb auf, um euch Heuchler zu ärgern, Mich aber, die
ewige Wahrheit, suchen sie genau so zu würgen, wie ihr es tut. Wie oft
habe Ich ihnen alles das und weiter gesagt:
Gott
ist die ewige Wahrheit, die Güte, die Liebe, Erbarmung, Vergebung,
Gerechtigkeit und Selbstaufopferung! Vor Ihm sind alle Menschen gleich!
Euer
„Gott“ aber hat sich nur euch auserwählt, um der blutigen Vorhaut und
der Blutopfer willen. Nirgends in der Schrift sagt er, daß er der Gott
aller Menschen sei, sondern:
Du
allein bist mein auserwähltes Volk von allen Völkern der Erde, solange
du meinen Bund hältst, und ich bin dein Gott; du sollst keinen anderen
Gott neben mir haben, denn ich bin der Herr!
Er
weiß es also ganz genau, daß es einen ganz anderen Gott gibt als ihn,
der sich so gebärdet, als sei er Gott. Er nennt die von Menschenhand
gemachten Götzen der Heiden besonders und anders, wodurch er unfreiwillig
bekennt, daß er das ewige Sein und Dasein eines Gottes, dessen
Widersacher er ist und gegen Dessen ewige Wahrheit er verlogen-boshaft
wütet, viel besser kennt als ihr – und er will es nicht, daß ihr den
wahren ewigen Gott erkennt; denn ab dem Zeitpunkte, daß es geschehen
wäre und ihr dem Geist der ewigen Wahrheit, welcher der Geist Gottes,
Mein Geist ist, auch nachginget, bliebe seine Blut- und Rachegier
ungestillt.
Er
weiß, wie ihr als Seelen ausseht und welchen Geistes ihr seid; denn ihr
steht ihm seelisch und geistig nahe und freudig stillt ihr seine
Begierden, damit er die euren stillt. Ihr seid ihm schon einstens nahe
gestanden und er hat euch alle wiedererkannt und euch hier auf Erden
auserwählt, damit ihr durch euren Geist den seinen weiter tragt.
Weil
er euch kennt, verheißt er euch durch die Väter-Propheten und durch die
Schrift Gold, Silber, Reichtum, Macht und Siege über die Völker, die ihr
nach seinem Gebot vernichten und morden oder auch berauben und euch
dienstbar machen sollt. Unendliche, grauenvolle Verbrechen sollen euch im
Irdischen ein Wohlergehen sichern – das sind die Verheißungen eures
Gottes – und darum sagt Mose so ausdrücklich, daß dessen Werke
unsträflich seien, und daß alles, was er tue, recht sei!
Die
höllische Bosheit, die in dieser Erkenntnis und in diesem Bekenntnis
liegt, ist so satanisch, daß sich der Satan durch sie selbst übertroffen
hat. Alles, was er tut, soll recht und daher unsträflich sein; also
erscheint das teuflischste Satanswerk durch solche Erkenntnis sehr einfach
gerechtfertigt! ICH aber sage euch nochmals:
Gott
tut nicht alles, sondern nur das, was Seinem heiligen Wesen und Geiste der
ewigen Wahrheit ewiges Eigen ist in Güte, Liebe, Erbarmung, Vergebung,
Gerechtigkeit und Selbstaufopferung. Gott tut das, was Ich tue, und ihr
sehet, daß Mir jede Lüge, Bosheit und jede Rache, Ungerechtigkeit und
Eigenliebe fremd ist und Ich nicht alles, sondern allein das tue, was Gott
in Seiner ewigen Wahrheit tut!
Was
euer Gott tut, bezeugt die Schrift so übervoll, daß er es notwendig
fand, Mose dahin zu bringen, ihn und seine Werke als „unsträflich“ zu
bekennen, und alles, was er tue, für recht zu erklären; denn auch eure
bösen Werke erscheinen dadurch „gerechtfertigt“. ICH aber sage
euch:
Diese
„Unsträflichkeit“ und alles, was ihr tut, ist dadurch für euch, die
ihr dieses Gottes Auserwählte seid, ein vollbeanspruchtes „Recht“,
von dem ihr zum Schaden und unsagbaren Leide aller, denen ihr begegnet,
einen grenzenlosen Gebrauch macht.
Wo
aber saget Mir bleibt das wahre Recht aller anderen Mitmenschen? Freilich,
dem Gesetze eures Gottes nach gibt es außer den Beschnittenen eures
Volkes neben euch keine Mitmenschen, Nächste und Brüder, sondern nur
Fremdlinge, und das sagt alles!
ICH
aber frage euch: Wo bleibt die Gerechtigkeit dieses eures Gottes? Heiden,
von euch „gottlose“ Heiden genannt, mußten kommen und euch
überwältigen, um euren unendlichen Greueln ein Ende zu setzen. Und da
ihr Gewalttäter nun eine fremde Gewalt fühlet, schreit ihr nach einem
Erlöser, nach einem „Messias“, weil ihr meint, daß dieser allein
für euch kommen müßte, um eure Gier nach Machtgewalt und
unumschränkter Ausübung von Greueltaten zu verwirklichen und euch wieder
obenan zu setzen, damit Angst und Schrecken, Grauen und Entsetzen
wiedermals alle befalle, denen ihr begegnet oder die von euch und eurem
Gott auch nur hören.
Vor
einer gar nicht langen Zeitspanne war es so, und nach einer anderen
Zeitspanne wird es wieder so sein. Dann aber – sage Ich euch – werden
viele den Geist der wahren Erkenntnis erlangt haben, und nach einer
folgenden Zeitspanne wird euer Gott nicht mehr gegen alle anderen Völker,
sondern allein gegen sich und gegen euch weiter wüten können.
Über
Malhi
Saddah
Ihr
leset und lehret die „Schrift“ in ihrer und eurer ganzen Tücke und
verlogenen Bosheit, und wollt es nicht wissen, was selbst Mose genau
gewußt hat, nämlich daß es noch einen ganz anderen Gott gibt als den
euren, und er selbst nennt diesen anderen Gott „Gott, den Allerhöchsten“!
Wie leset ihr die Schrift? Und wie lehrt ihr den durch die Schrift sich
offenbarenden Geist?
Es
steht geschrieben: Abraham - der sich damals noch Abram nannte - kehrte
von der Schlacht des Kedor-Laomor zurück; aber Malhi Saddah, der „König
von Salem“, den Ihr mundgerechter Melchisedek nennt, brachte Brot
und Wein hervor, denn er war ein Priester „Gottes, des Allerhöchsten“,
welcher Himmel und Erde erschaffen hat!
Das
schrieb derselbe Mose, der anfangs derselben Schrift seinen Gott als den
Schöpfer des Himmels und der Erde bezeichnet, ihn unbedacht aus einer
ewigen Finsternis hervorkommen, ihn erst mit der Schöpfung das Licht
schaffen läßt – und nun anerkennt er an einer anderen Stelle, daß der
Gott Malhi Saddahs der Allerhöchste und der Schöpfer ist. Er wußte auch
mehr über den Priester und wahren Propheten des Allerhöchsten, schrieb
es aber nicht! Also wisset ihr heute nicht, wer dieser „König von Salem“
war, und ihr wollt es auch nicht wissen; denn diese Stelle eurer Schrift
ist euch so ein Dorn im Auge, daß im Hohen Rate oft schon große
Streitigkeiten über das Auslöschen dieser Sätze geführt wurden, weil
sie dem Satansgeiste der übrigen Schriftstellen trotz der Unklarheit und
Kürzung gar so schwer widersprechen.
Damit
ihr es aber wisset, sage Ich es euch: Als Abram und Lot, unersätlich,
scham- und gewissenlos in Aufbringung der Reichtümer dieser Erde, damit
fortfuhren, und Abram mit seinen Knechten jene geschlagen hatte, die sich
das geholt hatten, was ihnen vorher durch Wucher genommen und geraubt
worden war, und die als Vergeltung auch noch Lot mit den Weibern und
Knechten mitgenommen hatten, kam der Prophet der ewigen Wahrheit, Malhi
Saddah, um mit Abram zu sprechen; er kam, um ihm jenen Weg zu weisen, der
aus dem Abgrunde seelisch-geistiger Finsternis durch Güte, Liebe,
Erbarmung, Vergebung und Gerechtigkeit zu den Höhen des
seelisch-geistigen Lichtes, zur wahren Gott- und Selbsterkenntnis führt.
Die
Schrift berichtet, daß Melchisedek der „König von Salam“ war; so
aber wurde es erst viel später von anderen geschrieben; denn Mose selbst
hat der Überlieferung nach geschrieben, daß Melchisedek König von Salem
genannt wurde, aber kein König, sondern allein ein Prophet Gottes, des
Allerhöchsten, war.
Und
Ich sage euch: Malhi Saddah war gerade so arm an irdischen Gütern wie Ich
und wie es alle sind, die mit Mir gehen. Er zog, indem er die Güte und
Nächstenliebe predigte, durch weite Lande, und wo er von verübten und zu
erwartenden Mord- und Schandtaten durch die Bosheit der Kampfeslust und
Kriegsgreuelgier hörte, dort erschien er, um Güte, Liebe, Vergebung,
Erbarmung, Gerechtigkeit und Frieden zu predigen, zu friedlichem Leben
neben- und miteinander zu mahnen; stets wies er darauf hin, daß der
Friede die segensreichste Frucht des Wandelns in der Wahrheit sei, der
aber ohne Betätigung der wahren Nächstenliebe gegen alle Mitmenschen
niemals erreicht werden könne! Und immer wieder sprach er:
Gott, der allerhöchste Geist eines höchstvollkommenen Wesens, der einzig
wahre, ewige, neben und außer dem es keinen andern gibt, ist der
Gott der Wahrheit! Diejenigen, die bei Ihm wohnen im Lichte Seines Wesens,
Geistes und Reiches, kommen zu mir und senden mich, euch diesen Gott der
Liebe und Güte, den Gott des Erbarmens, der Vergebung und der
Gerechtigkeit zu lehren und euch zu sagen, daß Er bald Selbst als Mensch
zu euch allen kommen wird, für euch und wegen euch, damit ihr Seinen
heiligen Geist und durch den Geist auch Ihn Selbst erkennet!
Besudelt
euch also nicht mit Haß, Neid, Rache, Blut und Greuel, in die der böse
Geist höllischer Finsternis euch führt, um euch zu seinen Sklaven zu
machen. Der allerhöchste Gott, der Schöpfer aller Welten ist wahr, gut
und alliebend, und wir sollen in diesem Seinen Geiste wandeln, damit wir
wie jene, die zu mir sprechen und die von Ihm zu mir kommen und zu mir von
Ihm sprechen, zu Ihm gelangen; denn wir sterben zu einem anderen Leben in
einer anderen Welt, wo es keinen Tod, sondern nur Leben gibt!
Wandeln
wir als Menschen auf Erden in Seinem Geiste, gehen wir in jener anderen
Welt des Lebens, die sich uns durch das Sterben hier öffnet, geradewegs
unbeirrt zu Ihm, in Seine Welt, die voll des Lichtes Seines Wesens, Seines
Geistes und Seiner Wahrheit ist, um ewiglich bei Ihm Wohnung zu nehmen.
Wandeln
wir aber als Menschen auf Erden in den Bosheiten des Geistes der Rache und
der Greuel, im Geiste des Widersachers der Wahrheit und der Güte Gottes
– irren wir schon hier auf Erden, leben hier schon unzufrieden in Neid,
Haß, aber auch in Schrecken, Entsetzen, und sterben wir also, kommen wir
in eine andere Welt irrend und werden auch dort weiter irren, weil wir uns
hier und dadurch auch dort der Erkenntnis der Wahrheit mutwillig
verschließen; wir betreten dort Wege, die uns zur Welt des bösen Geistes
führen, können in den finsteren Abgrund fallen, aus dem es vielleicht
keine Rettung gibt, und leben dort in Finsternis und Qual.
Lasset
also den bösen Kampf, lasset die schändlichen Kriege, lasset das Morden,
Umbringen, Rauben, Stehlen und Blutvergießen; lasset aber auch die Blut-
und Brandopfer an Mensch und Tier, denn alles das ist dem allerhöchsten
und allerreinsten Geiste des einzig wahren und ewigen Gottes ein Greuel,
ein Frevel, die schwerste Lästerung Seines heiligen Namens, Wesens und
Geistes! Allein der böse Geist, der durch euch die Güte und die ewige
Wahrheit Gottes lästert, der ist es, der euch durch die Seinen und durch
falsche und böse Propheten solches tun läßt. Ihm und seinen Teufeln
opfert ihr das Blut durch die Greuel eurer Blut- und Brandopfer – und
nicht Gott, Dem solche Opfer ein Greuel sind. Die grausamen und bösen
Begierden des bösen Geistes höllischer Finsternis stillt ihr, und
diejenigen, die selbst an solchen grauenhaften Opferungen Gefallen finden,
sind seines Geistes, sind seine Sklaven und Knechte und viele bleiben es
ewiglich!
Das
schönste und heilige Opfer bringt der reinen Wahrheit des ewigen Gottes
der Güte und Liebe jener Mensch, der jedem Mitmenschen Gutes tut, wahr
und reinen Herzens ist, ohne Tücke und Bosheiten. Die Nächstenliebe ist
das heilige und gottgefälligste Opfer, sobald es auch durch die Erbarmung
mit jeglichem lebendigen Tiere verbunden ist.
So
ihr aber glaubt, ein augenscheinliches, greifbares und besonders der Güte
Gottes zu gebendes Opfer als Sinnbild der Gotteskindschaft und des Dankes
bringen zu müssen, dann bringet dem reinsten, allerhöchsten Geiste und
Wesen Gottes auch ein reines Opfer dar, dem jede Angst, jedes Leid, jeder
Gram, jeder Schmerz, Schrecken und jedes Entsetzen fremd ist, und das doch
vom eigenen Leben gibt, um Leben zu erhalten, so es auf Erden lebt. Nehmet
daher die Frucht des Feldes und des Gartens, erhebet die Seele, den Geist
und das Herz zu dem reinsten Wesen und Geiste Gottes ewiger Wahrheit und
sprechet gleich dem Propheten Malhi Saddah:
Also
sprach Malhi Saddah überall dort, wo er hinkam; bei Brot und Wein
richtete er Gebete und Danksagungen an Gott, den Ewigen, und viele haben
erkannt, daß er ein wahrer Prophet des wahren Gottes ist.
Sein
Erscheinen hat oft und vielerorts den Frieden erhalten oder solchen
gestiftet, vielen Blut, Leben und Habe gerettet und viel Leid, Schmerz,
Gram und Entsetzen beseitigt. Einzig aus diesem Grunde wurde er „König
des Friedens“ genannt, also in den Mundarten der Menschen dieser Lande
„König von Salem“.
Die
Friedlichen und Guten nannten ihn so in aufrichtiger Verehrung, die
Boshaften, Gierigen und Mächtigen dagegen in spottender Heuchelei, und
nur die Furcht vor dem Volke, das Malhi Saddah der Wunder wegen, die er im
Namen Gottes tat, zugetan war, hat die Heuchler daran gehindert, den
Propheten töten zu lassen, obwohl sie es insgeheim oftmals versucht
haben.
So
wie Malhi Saddah überall redete, also hat er damals auch zu Abram
gesprochen und er brachte auch da Brot und Wein hervor, damit die Greuel
der Blut- und Brandopfer vermieden werden und die Güte Gottes ewiger
Wahrheit dadurch nicht gefrevelt wird. Weil alle, die dabei waren, es
wußten, daß dieser Prophet im Namen Gottes Wunder tue, wie solche keiner
ihrer Priester und Propheten jemals getan hat, hörten sie ihn an. Und
Abram, von der heiligen Größe des Geistes seiner Worte und der Reinheit
des einfachen, aber gerade deshalb so erhabenen Opfers ergriffen, gab ihm
den Zehnten von seiner Habe an Geld und Sachen, welche die Jünger des
Propheten an sich nahmen, um alles unter die Armen zu verteilen. Als aber
der Prophet Malhi Saddah, der König des Friedens, gegangen war, brachte
Abram seinem Gott die Greuel der Blut- und Brandopfer doppelt!
Dieser
wahre Prophet Gottes, vom Geiste der Wahrheit geleitet, kam über Gebirge
und Wüsten aus fernem Lande vom Fluße Hindos, und derjenige, welcher ihn
durch die Seinen zu lehren gesandt hat, war Ich!
Da
schrien die Judenoberen, Pharisäer und Schriftgelehrten in bösem Zorn
den Herrn an; etliche lachten boshaft, andere fluchten Ihm, und wieder
etliche forderten in grimmiger Wut das Volk auf, Ihn zu steinigen. Aber
aus dem Volke der Beschnittenen fand sich bei dieser Gelegenheit keiner,
der einen Stein aufgehoben hätte gegen Christus den Herrn. Da sagte
Christus zu den wütenden Judenoberen: Seht, welche Sklaven des bösen
Geistes der Finsternis, des Blutdurstes und der Rachegier ihr seid!
Voraussagen
über die Menschwerdung Gottes
Es
ist selbst den finsteren Propheten der Hebräer gesagt worden:
Durch
eine Jungfrau wird uns ein Kind geboren, von dem gesagt werden wird:
Immanuel, das heißt: Gott ist bei uns. Uns ist ein Kind geboren, auf den
alle Herrlichkeit Gottes ruht und man nennt es: Wunderbar, Friedensfürst,
Vater der Ewigkeit – Gott! Und du Bethlehem bist klein unter den
Städten, aber aus dir wird der kommen, dessen Sein vor dem Anfang und von
aller Ewigkeit her gewesen ist. Zum Volke, welches in der Finsternis
wandelt, wird ein großes Licht kommen und denen, die da im Todesschatten
wohnen, wird ein Licht aufgehen.
Das
den Ihn bedrängenden Judenoberen vorhaltend, sprach GOTT der Herr zu
ihnen:
Alles
das, was Ich euch da sage, ja viel mehr noch, ist auch euren Propheten
gesagt worden, trotz der Finsternis, der sie dienten und der ihr weiter
dienet ihnen nach, die ihr auf dieselben Propheten schwöret und ihnen zu
glauben behauptet. Nun aber die Jungfrau Mich in Bethlehem geboren hat,
Ich nun da bin und euch sage, daß in Mir der Friedensfürst, der
Immanuel, Vater der Ewigkeit und des Lebens – Gott, Dessen Sein vor
allem Anfange und von aller Ewigkeit ist, unter euch da wandelt und zu
euch sagt: ‘Allein Ich bin die ewige Wahrheit, das wahre Licht und das
wahre ewige Leben!’ – wieso, warum, weshalb und wozu widersprechet ihr
den Aussagen eurer eigenen Propheten, euch selbst und vor alledem Mir, Der
Ich Mein Wort durch Werke bestätige, die auf Erden niemand noch getan hat
noch je tun wird?
Ihr
erzählet dem eigenen, wie auch den anderen Völkern von den Wundern, die
euer Gott vorzüglich unter den Ägyptern und hernach dann auf dem Zuge
nach Kanaan gewirkt haben soll. Diese Wunder sind aber so durchsichtig,
daß das Volk sie trotz aller Befehle nie geglaubt hat, die Sadduzäer mit
Recht für sie nichts als bloß Spott finden, und auch ihr Heuchler glaubt
sie nicht, weil ihr doch besser und ganz anders unterrichtet seid unter
euch.
Alle
diese erzählten, geschriebenen und behaupteten Wundertaten eures Gottes
widersprechen sich wie er selbst, und ihr Wesen, Geist, Sinn und Trachten
ist böse, denn sie alle beginnen und enden in einer und derselben
Finsternis der Gewalt, der Flüche, der Rache, der Blutgier, der Beraubung
und Vernichtung anderer, im Feuer, Rauch, Blitz, Donner, Finsternis,
Hagelschlag, Schrecken und Plagen.
Meine
Werke sind keine Wunder, sondern die Kraft Meines Willens und sie sind
gut; so ihr Mein Wort nicht hören und Meines Wortes Geist, Licht und
Leben in euch nicht aufnehmen wollt, so lernet doch an Meinem Worte, was
es heißt, allen Gutes zu tun, allen wahre Seelenliebe, Erbarmung,
Vergebung und wahre Gerechtigkeit zu erweisen in einer Zugehörigkeit zum
Nächsten, die nicht, wie es euere Schrift gebietet, nur den beschnittenen
Hebräer einschließt, sondern jedermann umfaßt; und Meine Werke sind es,
die euch klar und deutlich vor Augen führen, daß Ich die Barmherzigkeit
von euch allen für einander geübt haben will und nicht Blut- und
Brandopfer, die des Teufels sind.
Alle
Menschen sind Kinder Gottes, Meine Kinder. Sie alle sind erwählt und
berufen zum wahren ewigen Leben, allen steht die Welt Meines Reiches
offen, denn sie alle haben Mein Leben in sich gleich euch, und kraft
meines Lebens leben sie; sie alle waren einst schon bei Mir in Meiner nur
für sie geschaffenen wahren Welt.
ICH
bin die ewige Wahrheit, das wahre Licht und das wahre ewige Leben! Vom
Himmel bin Ich in diese Welt gekommen, und niemand hat Mich gesandt. Der
Gesandte ist doch ein Diener und Knecht dessen, der ihn sendet, – er
muß das vertreten, weswegen er gesandt ist, er muß es im Namen seines
Herrn tun und er muß diesen genau so loben, wie dessen Sache, die er
vertritt.
Ihr
aber sehet und höret, daß Ich in Meinem eigenen Namen rede, von Meinem
Reiche spreche, mich selbst euch offenbare und euch sage, daß allein Ich
die ewige Wahrheit, das wahre Licht, das wahre ewige Leben und der Anfang
bin, durch den alles das geworden ist, was vor dem euch geltenden Anfange
nicht so gestaltet war und im Großen und Ganzen überhaupt gar nicht
gewesen ist.
ICH
sage euch, daß dieses Firmament mit dieser Erde vergehen wird, Mein Wort
aber in aller Ewigkeit lebendig besteht und bestehen bleibt! Ihr seht
Meine Kraft in Meinen Werken, die Ich in Meinem Namen tue und die kein
anderer tun kann.
Alles
das sagt euch deutlich, daß niemand Mich hat senden können, sondern daß
Ich Selbst kraft Meines Willens gekommen bin, um es euch zu sagen, in
welcher Finsternis des Geistes und der Seele ihr da lebet, und euch der
heuchlerischen Lüge und der Bosheit zu überführen, daß ihr die
höllische Finsternis als ein Licht preist, und deshalb auch das Böse
gut, das Gute böse, das Verlogene wahr, die Wahrheit Lüge und den Satan
euren Gott nennt.
Wäre
Ich gesandt, müßte der Mich Sendende größer und Mein Herr sein. Dann
aber dürfte Ich nicht in Meinem eigenen Namen sprechen, auch nicht in
Meinem Namen Offenbarungen geben, welche die euren Vätern gegebenen oder
von ihnen aus den Sagen älterer Völker entnommenen Offenbarungen samt
und sonders aufheben; dann müßte Ich sprechen, daß der Mich Sendende
die ewige Wahrheit, das wahre Licht, das wahre ewige Leben und der Anfang
sei. Weil aber allein Ich die ewige Wahrheit bin, spreche und tue Ich
alles in Meinem Namen und in Meiner Kraft.
Euer
Geist erkennt den wahren Geist, Sinn, das Licht und Leben Meines Wortes
und Meiner Werke wohl; aber das finstere Malzeichen eurer Seele läßt die
Erkenntnis des Geistes nicht in der Seele lebendig werden; denn deshalb
fragt ihr höhnend, spottend und drohend zugleich weiter, wer Mich gesandt
hätte und also gebe Ich euch zur Antwort:
Wer
Mich sieht, der sieht Den, Der Mich gesandt hat! Das versteht ihr wohl;
gerade aber deshalb treibt euch der böse Geist höllischer Finsternis
durch die eigene Finsternis eurer Seele und eures Geistes desto ärger
gegen Mich, und auch dann, so Ich dabei kein Wort über euren Gott
sprechen würde, schreiet ihr: Gotteslästerer, der du ein Mensch bist
und dich selbst zu Gott machst!
Also
versteht ihr wohl, zu wem Ich Mich mache! ICH aber sage euch: so wie
niemand sich in Meinen Augen zu dem machen kann, was er nicht an sich ist,
gerade so mache Ich aus Mir keinen anderen als Den, Der Ich kraft Meines
ewigen Wesens, Geistes und Lebens unwandelbar-unveränderlich bin, auch in
dieser Meiner Menschengestalt.
Euer
Vater sagt in eurer Schrift zu Mose: Ich habe dich zum Gott über den
Pharao gesetzt; Aaron soll dein Prophet, du aber sein Gott sein, und
er nennt Götter auch jene Vorderen, die das Hebräervolk zu führen und
zu richten hatten. Würde Ich nur ein einziges Mal vor den Versammelten
dieses Volkes sagen, daß Ich im Namen dieses ihres Vaters lehre und Meine
Werke in seinem Namen und in seiner Kraft tue, würden sie Mich also
gleich über die „Götter“ setzen, die er unter ihnen „Götter“
genannt hat.
Weil
Ich euch aber wiederholt gesagt habe und weiter sage, daß dieser euer
Vater der Satan ist, ein Seelen- und Menschenmörder vom Anfange an, ein
Lügner, der nicht bestanden ist in der Wahrheit, der Lügen aus eigenem
redet und Vater der Lüge ist, ist euer Haß in seinem Geiste gegen Mich
grenzenlos, und aufs neue schreiet ihr: Gotteslästerer, Mamzer, der du
keinen Vater nennen kannst auf Erden, du bist unserem Gott gelobt von uns,
geschworen, schon gebannt worden und mußt sterben – du Unbeschnittener,
Verfluchter!
Ende
Teil9
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