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Die vergessenen 'Hohen Werte'

       
     
       
     

Die vergessenen 'Hohen Werte'

       
     
       
     

Die vergessenen 'Hohen Werte'

Eine schnelllebige Zeit bringt meistens mit sich, dass die eigenen Bedürfnisse und Wünsche zurück gereiht werden. Leider fallen dem hektischen Treiben auch grundsätzliche Verhaltensweisen zum Opfer. Vieles hat Vorrang, wie etwa die tägliche Arbeitsroutine, die jeden von uns vieles abverlangt. Der Kopf ist voll mit Terminen, Aufträgen und zu oft mit Angelegenheiten, welche einen nicht erfüllen. Wenn man nicht liebt, oder zumindest zufrieden ist, mit dem was man zu leisten hat, verringern diese Tätigkeiten unsere Eigenschwingung.

Ablenkung und Kurzweil, suchen sehr viele in sozialen Netzwerken oder Spielen, die überwiegend zu mehr Frust als Lust führen. Blickt man in diese Netzwerke, wird der Geist förmlich von negativen Schlagzeilen geflutet. Und je länger man sich mit diesen Ablenkungen beschäftigt, umso mehr wird man in dessen Fänge gezogen.

Am Ende bleibt der Geist unbefriedigt, der Frust bleibt bestehen und das Gefühl, ausgelaugt zu sein, nimmt weiter zu.

Diese Strukturen existieren nicht von „ungefähr“, sondern zielen bewusst darauf ab, den menschlichen Geist und Seele, am Wachstum zu hindern. Ja, sogar in Abhängigkeiten zu treiben. Zwischenmenschliche Beziehungen bleiben im Alltag zu oft auf der Strecke.

Vielen Menschen fehlt heutzutage die Zeit, um Freundschaften zu pflegen. Die freien Stunden vergeudet man im „Netz“. Spiele, Videos, Beiträge „liken“ und sich, mit seiner Meinung, der ganzen Welt zu offenbaren.

Kaum jemand liest heute noch ein Buch oder versucht sich in irgendeiner Form weiter zu entwickeln. Ja, sogar mediale Nachrichten, wie etwa „SMS“ werden mit Abkürzungen gespickt, da es beinahe wie ein geheimer Code wirkt.

Alles muß schnell gehen, effizient sein. Der Mensch wird zur hybriden Maschine umfunktioniert. Früher oder später werden implantierte Computerchips den Menschen in ein Netzwerk integrieren, und der Transhumanismus wird dafür sorgen, daß jede Individualität erstickt. Welche Gefahren von einer immer weiter zunehmenden Digitalisierung und Vernetzung ausgehen, können sich die meisten „User“ nicht ausmalen.

Es gibt viele „Werte“, die man eigentlich voraussetzt. Leider mangelt es bereits an den täglichen Umgangsformen. Ehrlichkeit und Höflichkeit, das Grün, oder einer älteren Person einen Platz in der Bahn anzubieten. Es sind banale Dinge, die dennoch immer rarer zu Tage treten. Besonders betroffen ist unsere Jugend, durch die permanente Ablenkung mit Smartphone und Computer. Eingetaucht in die Tiefen des World Wide Web's, vergessen sie alles rings um. Mitunter sich selbst.

 

Und wer hat heute noch die Größe, einen Fehler einzugestehen?

Ein zeitgenössischer Musiker hat es gut umschrieben.

„Nicht alles, was einen Wert hat, muß auch einen Preis haben.“

 


Was aber sind nun die „Hohen Werte“? Das, was den Menschen ausmacht?

Es sind keine großartigen Geheimnisse, wie man vermuten könnte!

Es sind die Taten, welche ohne politischen, wirtschaftlichen oder eigennützigen Zweck gegeben werden.

Etwas, das von Herzen kommt.

Und dies sind die Taten, welche die Seele erhellen.

Die eigene und jene des Gegenüber.

Wenn ein ehrliches „Danke“ mehr zählt, als ein paar Münzen.

Und wer jemals ein ehrliches „Danke“ erhalten hat, kann dies sehr gut nachvollziehen.


Die Zeit, jemanden zuzuhören und sich auf ein gutes Gespräch einzulassen, gehört ebenfalls zu den „Hohen Werten“. Hilfe anzubieten, ohne eine Gegenleistung zu erwarten und auch die Bereitschaft, sich für den Schwachen einzusetzen, zählen selbstverständlich dazu. Die Menschen, welche nach diesem Motto leben, sind die „kleinen Helden“ in einer Gesellschaft, in der Werte kaum noch Platz finden. Helden, die im Kleinen wirken und einen Funken Hoffnung versprühen.

Diese Art, sein Leben zu gestalten, spiegelt den Hintergrund der Ritterlichkeit wider. Denn einst schworen die edlen Herren, sich für den Schutz der Schwachen und Unterdrückten einzusetzen.

Die tatsächliche Lebensweise eines Ritters hat wenig mit der romantischen Verklärtheit zu tun, die uns in Filmen und Romanen vermittelt wird. So schön dieser Gedanke auch wäre, ringsum bewundert zu werden, entspringt diese Vorstellung meist nur der Literatur, mit ihren vielfältigen Möglichkeiten, Bilder zu suggerieren.

Ebenso kämpfen die „modernen Ritter“ ihren täglichen Kampf. Ein Kampf ohne Helm und Schwert. Aber auch ohne die Würdigung, die ihnen gebührt.

Dennoch gibt es sie unter uns. Die ehrlichen und selbstlosen Ritter des 21. Jahrhunderts.

Sie sollen als Vorbild für Alle stehen. Vielleicht sind es genau diese Menschen, die ein Umdenken für die ganze Bevölkerung bewirken können und die vergessenen „Hohen Werte“ zurück ins Bewußtsein bringen?


Die Zeit der Ritterlichkeit wird niemals vorbei sein, so lange noch einem Unrecht auf Erden nicht abgeholfen ward, und es noch einen Mann oder eine Frau gibt, die da sagen: ich will diesem Übel abhelfen oder mein Leben dazu widmen. Charles Kinsley (1819 - 1875)

       
               
               
     

       
               
               
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