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Volkes-Kraft

       
     
       
      Wenn das Volk seine Kraft begreift…

Fürchten Sie’s nicht, wir haben nicht vor, ausgiebig über Fußball zu reden! Die Fußball-Europameisterschaft ist ja auch vorbei, oder, wie das neuerdings mit Produktnamen heißt: die „UEFA Euro" – selbstverständlich mit Markenschutz und nur gegen Bezahlung zu verwerten, denn der Totalkommerzialismus des herrschenden Systems macht klarer Weise auch davor nicht halt!

Immerhin: die Fußballspieler und Trainer sind nach wie vor Sportler, und ihre Anhängerschaft jubelt immer noch – ja, mehr denn je – dem Sport zu. Erfreulicher Weise geht das sogar mit gesundem Nationalgefühl und ohne dümmlichen Nationalismus. Auch diversen Gossen-Massenmedien ist es nicht gelungen, die Nationen gegeneinander aufzubringen. Von verschwindend geringen Ausnahmen abgesehen, hat die Fußball-Europameisterschaft abermals bewiesen, daß die Menschen diesbezüglich klüger und reifer geworden sind; und zwar alle in allen Ländern Europas sowie in der Türkei, und viele Deutsch-Türken bewiesen, daß sie das Miteinander über nationalistische Sprüche stellen (wie etwa die des türkischen Trainers in der Tonlage des verstaubten Nationalismus aus dem 19. Jahrhundert).

Insofern war es gar nicht so wichtig, wer am Schluß den Pokal gewann, denn alle haben gewonnen. Wichtig aber ist, was nun, nach verlorenem Endspiel gegen die Spanier, besonders die Deutschen zeigten: Der gute gönnt dem Besseren den Titel, mag es im ersten Moment auch bitter sein. Und in ähnlicher Weise gönnt es jeder einem jeden, vielleicht einen Platz weiter vorne erreicht zu haben. Und das ist keineswegs selbstverständlich! In einem System, in dem nur der Erfolg als zu respektieren gilt, erweist sich eine höhere Geisteshaltung als stärker, so wie auch Christus den ernsthaften Willen für die vollendete Tat zu nehmen bereit ist. Das ist das Gegenteil dessen, was die westliche Aktien-Wertegemeinschaft sonst ausmacht!

Denn ungeachtet der Gefühle der Menschen aber ist hier alles Geschäft, alles und jedes, in dieser westlichen Aktien-Wertegemeinschaft. Wie viel besser könnte diese Welt doch aussehen, würde man sämtliche Börsen schließen und die Spekulanten enteignen und zu gehöriger Sozialarbeit verdonnern! Aber wir wissen, in diesem sich irreführender Weise Demokratie nennenden Oligarcho-Demokratismus ist das Gegenteil der Fall: Börsen und Spekulanten beherrschen längst fast alle Bereiche der zielstrebig durchspekuiert-globalisierten Erdenwelt. Keine Nachrichtensendung in Radio und Fernsehen, in der die angebliche Wichtigkeit der Börsen nicht folgsam hervorgehoben würde – als wären die Spekulanten die von Mammons Gnaden gekrönten Häupter, welche allein berufen seien, die Macht auszuüben über das arbeitende Konsumentenvieh – und selbstverständlich auch über jene teils in geistiger Verwirrung, und teils in Ermangelung anderer Möglichkeiten in die Regierungsämter gewählten Hampelmänner und Hampelfrauen; und sollte jemand von denen es doch einmal wagen, zaghaft Charakter zu zeigen – na, dann krachts aber aus den Hintergrundecken! Wehe, wehe, die systemhörigen Massenmedien geben dem eventuell Mutigen dann schnell den Rest! Was wäre schon eine ordinäre Blasphemie in den Augen des Papstes – verglichen mit der Todsünde, an der Großartigkeit von Börsen und Börsianern zu zweifeln? Das entspräche ja Majestätsbeleidigung! Pfui! Dabei kann doch jeder das segensreiche Wirken der Börsenspekulanten allenthalben erkennen, die so vielen Menschen unbegrenzte Freizeit schenken, indem sie für ihre massenhafte Entlassung sorgen. Stellanabbau, Betriebsverlagerung - Shareholder value - oder Ölpreise in die Höhe, das sind schließlich die markantesten Leistungen des übernationalen Spekulantentums! Was täten wir bloß, wenn es das nicht mehr gäbe? Dann bekämen wir am Ende noch eine soziale Republik und eine gerechtere Welt! Unvorstellbar! Was sollten denn da die Spekulanten machen? Vielleicht sogar richtig arbeiten? Das darf diesen Erlesenen ja wohl nicht zugemutet werden! Oder? Doch! Und wie!

Nun ja, das ist alles nicht neu und wahrlich keine erst eben gefundene Weisheit, nein, die meisten Leute, einschließlich vieler „Promis", wissen es genau – und bewegen sich brav im Kriechgang auf eingeschleimten – pardon, Freud’scher Verschreiber: eingeschliffenen – Bahnen weiter, still und folgsam, immerzu hoffend auf die Brosamen, die von der Herren Tische fallen mögen; und das tun sie auch, wohl gezielt, versteht sich. Die fürchtet am meisten, ihr jetzt vermeintlich Mächtigen, diejenigen, die am tiefsten und scheinbar devotesten vor euch kriechen; denn niemand haßt euch so sehr und wird am Tage X so unberechenbar sein! Und dieser Tag kommt – so sicher wie es im Matthäus-Evangelium geschrieben steht.

Das klingt alles nun im ersten Moment weder erheiternd noch ermutigend – abgesehen von dem fiktiv erwähnten Tag X – und doch gibt es eben einige sehr bedeutsame Aspekte in der Sache, die Zuversicht geben. Und hier schließt sich nun auch der Kreis zur Fußball-Europameisterschaft, denn: Hat sich da nicht das Potential der Dynamik des Volkes deutlich offenbart? Zugegeben, bis jetzt noch lanciert nach dem Konzept von „Event"-Managern, getreu dem Willen derer, die das Prinzip Brot und Spiele anzuwenden wissen. Aber trotzdem: Das Potential ist da: Das Volk! Und es zeigt sogar Größe genug, nicht allein den ersten Platz gelten zu lassen, sondern auch die redliche Bemühung des Zweiten zu honorieren.

Die meisten Organisatoren solcher Brot-und-Spiele-Spektakel begreifen gar nicht, daß sie dadurch zugleich etwas ganz anderes bewirkt haben: Das Volk sieht seine Kraft! Das mag vorerst noch mehr empfunden als klar erkannt sein – doch der Ansatz ist da: Die Menschen lernen ihre Kraft als Gemeinschaft begreifen! Und verglichen mit dieser sind die Spekulanten nebst Helfershelfern – nichts!

Und noch etwas Bedeutendes zeigt sich immer mehr, was keineswegs selbstverständlich ist: Sogar Menschen unterschiedlicher Herkunft können an einem Strang ziehen – wie etwa Deutsche und Türken – wenn es um das Übergeordnete, sie alle Angehende geht! Alles was ihr euch mächtig Wähnenden angerührt habt, damit es sich gegen uns alle richte und eure Herrschaft absichern möge, all das wird sich gegen euch richten! Denn ihr habt die Menschen unterschätzt!

Hütet euch also, ihr vermeintlich Mächtigen! Die von euch verachtete „Masse" steht hoch über euch, sobald die Menschen sich ihrer gemeinsamen Kraft bewußt werden – und das wird geschehen! Lest Hegel, ihr zweibeinigen Bandwürmer, damit ihr es versteht: Volksgeist ist die Vernunft!

Nun, vielleicht haben wir während der Fußballspiele der Europameisterschaft nicht fest genug die Daumen gehalten – wie auch, war doch jeder Mannschaft das Beste zu wünschen. Niemand wird uns verübeln, daß wir Deutschen den deutschen Mannschaften – der bundesrepublikanischen, der österreichischen und natürlich auch der ebenfalls überwiegend zum deutschen Kulturkreis gehörenden schweizerischen – wohl ein wenig mehr die Daumen gedrückt haben als den anderen, das ist sicher verständlich und gegen niemanden andren gerichtet.

Gewonnen haben schließlich auf jeden Fall alle! Der Fußball, der zum Show-Geschäft entstellt werden sollte, hat überall viel vom Besten in den Menschen erweckt. Die Dynamik, die hier abermals angestoßen wurde, kann schon bald zum Guten weiterwirken. Blicken wir in diesem Sinne zuversichtlich nach vorn!

       
               
               
     

       
               
               
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