Rundblick 

Vive la France !

Vive la France!

Über das Debakel der Sprachverwirrung, nicht nur aber besonders im deutschen Kulturraum, haben wir bereits einen Beitrag gebracht. Allzu viel mehr konnten wir freilich nicht tun. So lange die Menschen das angelsächsische Gequake und Geplärre über sich ergehen lassen, ohne sich nennenswert daran zu stören, ist das kulturell Höhere dagegen Machtlos. In vielerlei Hinsicht sind es zwar stets Eliten gewesen, die für das gesamte Volk voranschritten, doch setzt das voraus, daß solche Eliten nicht physisch stärkeren Handlangern der Dummheit unterdrückt werden. Das ist im deutschen Raum zurzeit leider der Fall, und darum heißt es für uns: durchhalten und nicht aufgeben, denn das Blatt wird sich wenden!

Um vieles besser steht es diesbezüglich schon in Frankreich. Gott sei Dank, unsere französischen Freunde haben mehr Durchsetzungsvermögen gezeigt als bislang wir. Wehmütig kann man so daran denken, wie König Louis XIV. einst sagte, wir sollten ein gemeinsames Reich gründen, das würde gut gehen, denn die Franzosen seien ja Abkömmlinge der Deutschen (wörtlich so übersetzt sprach der Sonnenkönig).

Nun ja, die Franken, Gallier, Normannen, Burgunder etc., aus denen die französische Nation geworden ist, haben eine überwiegend romanische Sprache angenommen, resp. aus verschiedenen linguistischen Elementen entwickelt. Und sie haben nicht vor, sich vom Angelsächsischen überrollen zu lassen. In Frankreich bestehen schon lange Gesetze, die das Verwenden angelsächsischer Ausdrücke verbieten. In Paris kommt man sehr gut ohne Amerikanisch/Englisch aus – und das wahrlich ohne deshalb etwa „provinziell“ zu sein! Unsere Kultur, sowohl die französische wie auch die deutsche, kann von der anglo-amerikanischen nichts von Wert lernen, lernen könnten die viel eher von uns. Das täte denen sehr gut, sie würden dann vielleicht eher Schönes schaffen anstatt lauter Gewalttätigkeit, und auch nicht mehr Streubomben und dergleichen auf Frauen und Kinder zu werfen.

Augenblicklich ist kulturelles Niveau leider im Hintertreffen gegenüber einem rohen, geistlosen Materialismus. Und doch: Auch das wird sich ändern!

Wie singt doch Johann Strauß’ Zigeunerbaron: „Machen wir’s den Schwalben nach“. Die erste Schwalbe am Himmel des kulturellen Selbstbewußtseins ist Frankreich. Laßt und also rufen, möglichst laut und oft: „Machen wir’s den Franzosen nach!“ Wir wollen in Deutschland und Österreich Gesetze gegen das englischsprachige Geplärre und Geplapper, wie sie sich in Frankreich so hervorragend bewähren!