Den meisten Menschen ist nicht klar, daß es neben den allgemein veröffentlichten Dingen über die Tätigkeit im Rüstungsbereich eine zweite Ebene gibt, über die nach Möglichkeit nicht gesprochen wird. Geheimhaltung spielt diesbezüglich immer eine erhebliche Rolle, und das wahrscheinlich in keinem Staat so sehr wie in Deutschland, denn kein anderes Land achtet schon aus diplomatischen Gründen so sehr darauf, nicht als Machtfaktor erkannt zu werden, welcher es aber de facto ist.

Das trifft nicht zuletzt auf die maritimen Rüstungsanstrengungen zu. Es gibt wohl kein anderes Land, das derart hochentwickelte Kriegsschiffe baut, in einigen Bereichen sogar denen der USA überlegene. So sind etwa die Fregatten der Sachsen-Klasse in der Lage, 16 (sechzehn!) Gegner gleichzeitig zu bekämpfen.

Auch nach Tonnage vielfach größere Kriegsschiffe anderer Nationen hätten gegen die Fregatten der Bundesmarine keine Chance, nicht einmal in Überzahl. Deutschland kann daher im Ernstfall mit verhältnismäßig wenigen Schiffen mehr ausrichten, als andere mit vielen. Das wissen natürlich auch Fachleute anderer Orten. Wer in der Lage sein will, auf See siegreich zu kämpfen, kauft daher deutsche Kriegsschiffe ein: Fregatten und U-Boote für den Einsatz auf hoher See sowie leichte, wendige Korvetten.

Da geschieht also vieles in aller Stille, und nichts wäre falscher, als die Schlagkraft der anzahlmäßig nicht mehr sonderlich großen deutschen Streitkräfte zu unterschätzen. Wir leben in einer Zeit, in der nicht mehr Quantität über Sieg und Niederlage entscheidet, sondern Qualität. Das gilt nicht nur, aber auch, für die Marine. Selbst wo eine Bundesregierung wie die gegenwärtige vieles auf üble Weise „vermerkelt", ist es doch die Macht der deutschen Wirtschaft, deren mittelbarer Einfluß Deutschlands militärische Stärke bewirkt; denn unsere Industrie bringt die weltbesten Erzeugnisse hervor – auch auf dem Gebiet der Rüstungsmaßnahmen.

Mag es diversen Politiker/innen, wie den gerade in Berlin regierenden, auch nicht um deutsche Stärke zu tun sein, sondern bloß um dem Wählervolk gegenüber wichtige Arbeitsplätze, so heißt das aber doch, deutsche Erzeugnisse fördern – also auch deutsche Rüstungsgüter für die Bundeswehr anschaffen. Und diese sind nun einmal die besten weltweit.