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Kameraden im Irrsinn     

       
     
       
     

Kameraden im Irrsinn

       
     
       
      Kameraden im Irrsinn

Die „Orientalischen Kriege" nehmen ihren Fortgang, und nichts spricht dafür, daß sich da irgendetwas zum Guten wenden könnte. Im Gegenteil, die Lage in Afghanistan wird zunehmend unangenehm – und was den Irak anbelangt, so sind die meisten amerikanischen Politiker längst der Überzeugung, daß Leute wie der seinerzeitige deutsche Bundeskanzler Gerhard Schröder Recht gehabt hatten, als sie „no" dazu sagten, nicht allein US-Präsident Obama denkt und spricht so. Aus dem Irak-Krieg möchte sich mittlerweile alles ausfädeln.

Was Afghanistan anbelangt, verhalten sich die Dinge aber angeblich anders. Tun sie das aber wirklich? Wohl nicht! Doch in diesem Irrsinn stecken, gemeinsam mit den Amerikanern, auch die Deutschen sowie andere Europäer mit drin. Und Irrsinn ist das exakt treffliche Wort, heißt es doch, daß da die Sinne in die Irre gehen; die Sinne, die Wahrnehmungsorgane. Die Wahrnehmung der Dinge in und um Afghanistan war sicherlich schon in der Anfangsphase dieses Kriegs in die Irre gegangen. Darüber hinaus wurde aber auch der Verstand ausgeschaltet – der Verstand der Völker, beginnend mit dem amerikanischen Volk, dem suggeriert worden war, die Vereinigten Staaten seien von Afghanistan aus angegriffen worden, wenigstens mittelbar. Das stimmte nicht, und die grauen Männer im „westlichen" Hintergrund wußten es. Sie wussten und wissen auch, daß nicht der böse Osama ben Laden für die Anschläge vom 11. September 2001 verantwortlich war. Dieser schwor auf den Koran, er habe damit nichts zu schaffen, er nicht und niemand aus seinem Umkreis. Das dann als angeblicher „Beweis" aufgetischte Video zerpflückte der deutsche Orientalistik-Professor Rotter denn auch auf überzeugende Weise.

Wer immer jene Anschläge ausgeführt hat – „böse Moslems" waren es jedenfalls nicht. Darüber ist mittlerweile schon viel gesagt und geschrieben worden, doch die einmal zum Dogma erhobene Behauptung bleibt offiziell unangetastet. Die Ursachen dafür liegen sicherlich dort, wo die Frage nach dem „qui bono" beantwortet wird.

Keine Frage, daß die Deutschen fest an der Seite der Amerikaner stünden, wenn die USA angegriffen würden. In der gegebenen Lage heißt aber, zu den Amerikanern stehen, sie beim Beenden des Irrsinns zu unterstützen!

Wie dem aber auch immer nun sei: Es gibt diesen irrsinnigen Krieg, und die deutsche Bundeswehr steckt mit drin. Der neue deutsche Verteidigungsminister Freiherr zu Guttenberg hat sich da eine unangenehme Sache aufhalsen lassen. Er wird nun beweisen können, ob er seinen Titel „Freiherr" zu Recht trägt, ob er freier Herr seiner Entschlüsse und Taten ist. Man kann das in Anbetracht des Gefüges, in welchem er willentlich oder unwillentlich steckt, bezweifeln. Doch lassen wir uns überraschen, vielleicht geschieht ja ein Wunder, was indes selten zu sein pflegt.

Die Taliban mögen aus westlicher Sicht unangenehme Leute sein – eben Menschen einer fremden Religion und Kultur – aber das berechtigt uns nicht, sie niederzuhauen, selbst wenn wir dazu in der Lage wären. Die Lebensmaßstäbe der Menschen in Afghanistan sind aus alter Tradition völlig andere als die unseren. Akzeptieren wir das doch einfach!

Dazu gehört aber auch, die dortige Mentalität so weit zu verstehen, wie Kenner es tun (etwa Peter Scholl-Latour). Wir – wir „Westler" alle – müssen die Afghanen in Ruhe lassen, auch wenn diese sich gegenseitig bekämpfen wollen, wie sie es seit jeher tun, es geht uns nichts an!

Aufgrund der nun einmal gegebenen, selbst verschuldeten Irrsinnslage, können wir aber nicht einfach die Flagge streichen. Das würde als erbärmliche Schwäche angesehen werden. Soll ein einigermaßen hinnehmbares Verhältnis zu den Afghanen später wieder bestehen, müssen wir aus einer Position der (relativen) Stärke abziehen. Und das afghanische Volk kann nicht an einer Handvoll Emigranten gemessen werden, sondern allein an der großen Volksmehrheit in Afghanistan, welche nun einmal ganz anders denkt und empfindet als jene paar verwestlichten Emigranten. Die können ja gerne hier bei uns bleiben, sie sind uns ethnisch ja nicht fremd, sie können sich bei uns einfügen. Eine Diktatur der „demokratischen" Minderheit über Afghanistan wird aber nie funktionieren.

Militärisch gesehen müssen wir – Deutsche wie Amerikaner – in Afghanistan aber erst einmal Stärke zeigen. Der dortige Gegner ist technologisch schwach. Daher können bei uns schon außer Dienst gestellte, aber noch brauchbare Waffen da gute Dienste leisten. Wir erwähnten diesbezüglich schon einmal den „Alpha Jet". Diese Maschinen verstauben zurzeit in Depots. Dieser Flugzeugtyp ist übrigens nicht ursprünglich eine Trainingsmaschine gewesen, sondern wurde von Dornier als Nachfolgemuster für die G-91 entwickelt. Aus politischen Gründen wurde die Maschine dann nach außen hin zunächst als „Trainer" präsentiert, und gemeinsam mit Frankreich in Serie gefertigt. Da Frankreich kein Erdkampfflugzeug benötigte, diente der Alpha Jet dort lediglich als Trainer. Die deutschen Alpha Jets könnten heute aber in Afghanistan gute Dienste leisten, man brauchte sie bloß wieder in Dienst zu stellen.

Mit diesem Beispiel soll abermals gesagt werden: Man kann in einem Krieg keine halben Sachen machen, denn das wäre tödlich für die Truppe!

Was also tun in und mit Afghanistan? Strategisch richtig wäre wohl: Einmal mit voller Kraftanstrengung Vorteile gewinnen, um dann ehrenvoll abziehen zu können!

Viel heikler als alles, was in Afghanistan sein oder auch nicht sein könnte, stellt sich ohnehin die Lage in Pakistan dar! Wer weiß, ob da nicht demnächst Stoßtrupps die Atombomben sichern müssen? – Der Irrsinn weitet sich aus.

Viel Fortune, Herr Verteidigungsminister!

       
               
               
     

       
               
               
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