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Irrflüge der Killer-Drohnen

       
     
       
     

Irrflüge der Killer-Drohnen

       
     
       
     

Irrflüge der Killer-Drohnen

Seit geraumer Zeit setzen die USA Waffen ein, bei denen es jedem ritterlich empfindenden Soldaten den Magen umdreht – natürlich schämen sich auch viele Amerikaner dafür. Die Rede ist von den in zwischen als „Killerdrohnen" bezeichneten unbemannten Flugapparaten, mit deren aus sicherer Entfernung Menschen getötet werden, ohne mit ihnen kämpfen zu müssen. Diese Mordgeräte „Reaper" oder „Predator" sind technisch besehen nichts Besondere, im Grunde nicht mehr als ferngesteuerte, von einem Propeller angetriebene Modellfugzeuge, von denen kleine aber tödliche Raketen abgefeuert werden. Jeder gute Hobbybastler könnte etwas bauen. Das Modell einer Me 109 zu basteln, welches auch mit Fernsteuerung fliegt, ist schwieriger. Also wahrlich keine bedeutende Leistung (die israelische Armee hat sich eine Reaper-ähnliche Drohne gebaut, die um einiges größer, dafür aber noch langsamer ist). Für den Laien mag erstaunlich klingen zu hören, daß man diese kleinen Dinger beispielsweise in Afghanistan startet, um in Pakistan Menschen zu töten, daß sie aber vom fernen Amerika aus gesteuert werden. Doch auch daran gibt es nichts Erstaunliches. Es ist ein einfaches Funksignal, das über einen Satelliten kommt – genau wie ein Telefonferngespräch. Mit dem fiktiven Me-109-Modell ginge das genauso, und auch in dieses könnte man eine Lippenstiftkamera einbauen, um Fernsehbilder auf einen Bildschirm irgendwo zu übertragen. Solche Drohnen sind auch nur gegen technisch schwache Gegner zu gebrauchen, etwa gegen „wilde Taliban". Der einzige Sinn der Sache ist, daß man mittels solcher Drohnen dem Kampf ausweichen kann, sozusagen aus sicherer Entfernung tötet – meist gleich noch ein paar „Kollateralschäden" verursachend.

Unlängst wurde ruchbar, daß auf die US-Luftwaffenbasis Creech im Bundesstaat Nevada von unbekannter Seite ein Cyberangriff gelungen sei – mitten ins Zentrum der Drohnensteuerung. Zunächst war von einem Virus im Netzwerk die Rede, und dann klang es immer diffuser. Niemand wird der Außenwelt sagen, was in Creech wirklich los ist. Und von dort aus werden die meisten Drohen-Einsätze gegen Afghanistan, den Irak und Pakistan gesteuert. Dazu gab es oft propagandawirksame Fernsehberichte. Mittlerweile ist klar: schon seit mindestens zwei Wochen ist etliches außer Kontrolle. Der Programmbeauftragte soll eingeräumt haben, es sei nie gelungen, das Netz der Ari Force vollständig in den Griff zu kriegen. Wo fliegen die diversen Killerdrohnen also nun hin und wen killen sie? Schaffen es die Cyber-Angreifer womöglich, die mörderischem Apparate nach belieben auf Ziele in eigenen Reihen zu steuern? Schwierig kann das nun nicht mehr sein! In den USA kann man nur hoffen, daß ihre namenlosen neuen Gegner nur das Töten verhindern, aber nicht umleiten wollen.

Diese Situation zeigt, wohin es führt, wenn Menschen meinen, sich aus dem Geschehen zurückziehen zu dürfen, um das Kämpfen allein Apparaturen zu überlassen. Es kann verheerende Folgen haben. Denn wo der Mensch nicht mehr unmittelbar mitwirkt, sind Cyber-Angriffen von außen Tür und Tor geöffnet. Zurzeit planen die USA eine Großdrohne, die Bomben tragen kann. Wahrscheinlich wird dieses Projekt gestoppt. Wer wüßte, wem diese Bomben sonst wo auf den Kopf fallen würden!

Der Begriff Cyberspace ist eine Adaptation aus dem Griechischen, sie meint in etwa: Kybernetischer Raum. Solch kybernetische Räume sind nicht bloß mittels Rechnern gebildete Netzwerke (wie das Internet und Intranet-Gefüge), auch die verschiedenartigen, zusammenspielenden Kommunikationswege gehören dazu, sei es über Leitungen oder über Satellit (Beispiel für ein solches: GPS). Und die Kybernetik kennt stets spezielle Punkte, kybernetische Engpässe", an welchen spezielle Wirkungen eintreten. Wenn beispielsweise von „Viren" die Rede ist, die durch das Netz auf Rechner gelangen, oder auch von „Trojanern" (abgeleitet von Odysseus’ Trojanischem Pferd, das unerkannt hinter den feindlichen Linien operierte), so ist all dies aber erst die Spitze eines scharfkantigen Eisbergs. Der Cyber-Krieg ist keine bloße Utopie. Sein Denken fußt darauf, daß Technik selbst kein eigenes Bewußtsein besitzt, und deshalb immer von demjenigen eingesetzt werden kann, der sich ihrer zu bemächtigen versteht. In den Kriegen des Cyber-Zeitalters werden daher nicht mehr Truppenstärken entscheidend sein, sondern ausgeklügelte Technik sowie ein paar Duzend schöpferisch fähige Köpfe.

       
               
               
     

       
               
               
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