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Frühlingsrauschen ...

       
     
       
     

Fruehlingsrauschen

       
     
       
     

Frühlingsrauschen ...

Wer Klavierspielen gelernt hat, sei es in Deutschland, Österreich oder Frankreich, dem wird der Titel des kleinen, netten Stücks  „Frühlingsrauschen“  von Sinding sicher noch im Ohr klingen, genau wie die liebenswert-heitere Melodie, denn er oder sie hat diese sicher mehr als einmal geklimpert.

Frühlingsrauschen  von Sinding! 

Das atmet noch die Atmosphäre jener offenbar guten alten Zeit, in der noch das meiste in Ordnung war. War es das wirklich? 

Bei näherem Hinsehen sicherlich nicht  –  nicht nach den heutzutage verordneten Maßstäben. Die Lebensverhältnisse der meisten Menschen waren bescheiden, die vieler sogar ärmlich, der Mittelstand neigte zur Spießigkeit, das Großbürgertum zum Übermut, und der Adel war zumeist kein reiner mehr und hatte, so oder so, nur mehr wenig vom einst ehrsamen Rittertum an sich. So war es in allen Ländern Mitteleuropas, nirgends unterschieden sich die Verhältnisse nennenswert.  

Und doch kommt es nicht von ungefähr, wenn eine Epoche so hartnäckig  „die gute alte Zeit“ genannt worden ist, was den Deutschen erst nach 1945 brachial ausgetrieben wurde; schon die Nationalsozialisten hatten das zwar versucht, aber dennoch nicht ganz geschafft. Die Erinnerung an eine Zeit, in der es vieles an technischem wie auch sozialem Fortschritt noch nicht gab, von Wohlstand nach neueren Maßstäben ganz zu schweigen, muß doch etwas gehabt haben, was 1917/18 unwiederbringlich verlorenging  –  für die Gewinner des Ersten Weltkriegs ebenso wie für die Verlierer. Das gilt jedenfalls für die mitteleuropäischen Länder. 

In Rußland, aber auch in England, sind die Verhältnisse andere gewesen, der berüchtigte Manchesterkapitalismus verwehrte dort das Gefühl einer guten Zeit.  

Doch wir reden von Deutschland und Österreich, auch vom benachbarten Ungarn, sowie von Italien und von Frankreich. Überall dort dachte man wehmütig an die gute alte Zeit. Die revolutionären Strömungen speziell in Deutschland und Österreich, zu denen neben den Kommunisten auch die Nationalsozialisten zählten, mochten davon freilich nichts hören, für sie, alle beide, waren das sentimentale Gefühlsäußerungen von Reaktionären. 

Die historischen Gegebenheiten erlaubten es auch nicht, zur guten alten Zeit zurückzukehren. Sie war zu einem Traum geworden, der sich vielleicht nirgends so gut begreifen läßt wie durch Paul Linkes Operette  „Wie einst im Mai“. 

Doch heutzutage wird sie nicht mehr aufgeführt, denn sie ist so viel besser als sämtliche Musicals, daß es auffallen und den  „Kulturbetrieb“  stören würde. 

Auch andere besonders schöne Operetten, die jene Zeit lebendig werden lassen, 
wie etwa  „Ein Walzertraum“  von Oskar Strauß, sind von den Spielplänen einfach  verschwunden. Die Gattung Operette ist überhaupt fast völlig beseitigt worden.

Niemand sage, weil sie kein Publikum mehr gehabt hätte! 

Sie passte ideologisch gesehen nicht mehr ins Programm. Das wären ja geradezu Symbole einer anderen, ja, völlig anderen Welt, in der es etwas gab, was der sogenannten modernen westlichen Gesellschaft gänzlich fehlt:   Zufriedenheit! 

Und Zufriedenheit kann allein dort entstehen und gedeihen, 
wo das in sich ruhende Lebensgefüge eines homogenen Volkes besteht, 
das gleichsam aus sich selbst heraus  "Lebenssinn"  ist   –  
und all dies auf natürliche, ganz selbstverständliche Weise.

 
Der Jugendstil zeugt noch davon.

Die gute alte Zeit!  

Wir haben sie verloren und sind stattdessen gnadenlos voll kommerzialisiert und nivellierend durchdemokratisiert worden, so daß von Lebenssinn keine Rede mehr sein kann, ja, die meisten Menschen können sich darunter nicht einmal mehr etwas vorstellen. 
Es ist fast nichts geblieben außer roher Friedlosigkeit, die von den Massenmedien und der Unterhaltungsindustrie immer noch weitergetrieben wird. Traurig aber wahr! 

Da will viel Übles überwunden werden, damit es doch einmal gelingt, eine neue gute Zeit zu erreichen, eine friedvolle Epoche, in der das Natürliche wieder Gültigkeit hat, und die Menschen daher den Sinn des Lebens erkennen und erfühlen und  –  endlich, endlich  –  wieder  "Zufriedenheit kennenlernen".

Seien wir nicht verzagt, nicht einmal skeptisch. 

Die  "neue  gute Zeit"   wird kommen, so unwahrscheinlich das aufgrund der sichtbaren Lage der Dinge auch erscheinen mag. Das hat nichts zu bedeuten, man darf das nicht überschätzen. Die neue gute Zeit wird sich ihre Bahn brechen und Wirklichkeit werden; und womöglich schneller, als so mancher es sich vorstellen kann. 

Vertrauen wir darauf !   Denn wenn wir das tun  -   so haben wir allein dadurch einen großen Schritt in die  "Richtung des Ziels"  getan.  

 

       
               
               
     

       
               
               
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