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Der Afghanistankrieg 
aus Soldatensicht

       
     
       
     

Der Afghanistankrieg aus Soldatensicht

       
     
       
      Der Afghanistankrieg  -  aus Soldatensicht

Kriege werden von Soldaten geführt – aber sie werden nicht von Soldaten gemacht. Politiker/innen sowie Lobbyisten verschiedenster Sorte sind es, die Kriege machen – und Soldaten müssen für deren Fehlleistungen, resp. Sonderinteressen, ihre Knochen hinhalten. So ist es, und es ist noch nie anders gewesen. In dieser Erkenntnis sagte einst der kluge Helmuth von Moltke so richtig, jeder Krieg, auch ein siegreicher, sei ein nationales Unglück.

An dieser Stelle soll nicht über Sinn oder Unsinn, Recht oder Unrecht des Afghanistan-Kriegs aus politischer Sicht gesprochen werden, sondern von den praktischen Auswirkungen für die Soldaten, die deutschen ebenso wie die amerikanischen oder solche anderer Nationen, denn sie alle sind Kameraden und unverschuldet in der gegenwärtigen Lage.

So falsch und schlecht ein Krieg auch sein mag – und jeder Krieg, ausnahmslos, ist von Übel! – so ist er doch nun einmal da, und daher heißt es für den Soldaten, ihn zu gewinnen, zumindest aber, ihn zu einem vorteilhaften Abschluß zu bringen. Das gilt für den Krieg in Afghanistan genauso wie für jedem Krieg. Die Soldaten dort – nicht zuletzt die, der von eigener Seite oft zu Unrecht unterschätzten Bundeswehr –

erhalten von der Regierung weder die nötigen Mittel noch zumindest klare Rechtssicherheit; und das ist der eigentliche Skandal an diesem absurden Krieg!

Ein aktuelles Beispiel für die schwierige Lage der Bundeswehr in Afghanistan ist die Debatte um den von Oberst Georg Klein angeordneten Luftangriff bei Kundus, dieses beschämende, destruktive Theater, an dem sich von ganz links quer durch die Mitte bis ganz rechts jeder Unberufene meint beteiligen zu müssen. Erbärmlich, wenn dann Journalisten, die nie an der Front gestanden haben, ein so dummes Gerede wie von einem „Massaker in Kundus" von sich geben. Mit welchem Recht, bitte schön, tun diese Leute das? Sollten es nicht jene afghanischen Offiziere besser beurteilen können, die übereinstimmend sagen, seit jenem Luftangriff habe sich die Lage spürbar gebessert, was wohl nicht der Fall sein würde, wären nur lauter unschuldige Zivilisten getroffen worden!

Bei dieser Gelegenheit eine Anmerkung zu den angeblich unschuldigen zivilen Opfern aufgrund des Luftangriffs bei Kundus. Diejenigen, die getroffen wurden, und womöglich in der Tat nicht, oder jedenfalls nicht direkt, feindliche Partei waren: Warum wollten diese Leute dort Benzin klauen? Gewiß, Benzinklauen ist kein todeswürdigs Verbrechen, doch Verbündete bestehlen Verbündete nicht, die ihretwegen nicht nur viel Geld ausgeben, sondern täglich ihr Leben einsetzen! Darum ist die Forderung nach Entschädigungszahlungen absolut inakzeptabel. Wer sich anständig verhalten hat, weder Kriegsgegner noch Dieb war, ist dort auch nicht vor Ort gewesen. So ist es, und das ist ganz einfach. Sollte dieser oder jener tatsächlich Kinder zum Schauplatz des Geschehens mitgenommen haben – was keineswegs erwiesen ist -, so wußte er was er tat! Denn daß dort Krieg herrscht, ist jedem da lebenden Menschen klar.

Wir hätten die Traditionen der Menschen in Afghanistan von Anfang an respektieren, und nicht versuchen sollen, diesen eine Lebensform aufzuzwingen, die ihrer Wesensart widerspricht. Richtig! Doch jetzt wäre es dafür zu spät, selbst wenn auch die Politik zu dieser naheliegenden Erkenntnis gelangen sollte, anstatt weiterhin ideologischen Wahnvorstellungen nachzujagen. Was in Afghanistan falsch gemacht werden konnte, das wurde und wird auch falsch gemacht. Das begann schon mit dem Kardinalfehler des „Westens", mit den Verbrecherbanden der sogenannten „Nordallianz" zusammenzugehen, und nicht einmal daraus wurde gelernt.

Jetzt kann das Ziel bloß noch heißen, militärisch so weit die Oberhand zu gewinnen, daß ein Abzug unserer Truppen aus einer Position der Stärke stattfinden kann. Das ist durchaus möglich. Die heutigen Taliban haben hinsichtlich Waffenlieferungen, Logistik etc. keine Unterstützung, ganz anders als die Mudjahedin sie im Kampf gegen die Rote Armee von den USA erhielten. Der Vergleich der jetzigen Situation mit der damaligen ist daher falsch. Afghanistan kann gewiß weder „demokratisiert" noch gänzlich erobert werden, aber wir können zeitweilig eine klare Vorherrschaft gewinnen, welche den Abzug der Truppen ohne Gesichtsverlust gestattet. Recht oder Unrecht, das ist in Afghanistan schon lange kein Thema mehr, ist es vermutlich auch niemals gewesen.

Was immer jetzt auch sein mag: Zumindest eines müssen unsere Soldaten erwarten können: daß die Menschen im Land ihnen den Rücken stärken – wenn es schon verantwortungslose Politiker nicht tun!

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Unsere Soldaten haben den Krieg ja nicht verursacht, aber sie müssen ihn ausfechten, und das unter extrem schwierigen Bedingungen. Wenn ihnen dazu jetzt noch das Gros der eigenen Politik und Journaille das Hackl ins Kreuz werfen, wie man in Wien sagen würde, dann könnten die ersten „neo-Stauffenberg’schen" Gedanken schon mit gutem Recht aufkommen.

       
               
               
     

       
               
               
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