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Weitere Geheimnisse um die Magna Figura ?

       
     
       
     

Adaptierte Illustration

       
     
       
      Weitere Geheimnisse um die Magna Figura –

und womöglich ein sensationeller Aspekt

In der Rubrik „Einblick" haben wir in diesem Monat schon das Thema Magna Figura und deren letzte Geheimnisse behandelt, flankiert von vier Abbildungen in der Galerie. Daran knüpfen wir nun an dieser Stelle unmittelbar an – im „Rückblick", weil wir auch Punkte behandeln wollen, die als erkannt und höchstwahrscheinlich als ad acta zu legen betrachtet werden können. Außerdem erinnern wir, um des Überblicks willen, an einiges bei CN im Internetz schon Behandeltes, was teilweise durchaus noch nicht überholt ist, aber für die Leserinnen und Leser hier nicht neu. Dennoch würde dieser Aufsatz im Grunde ebenso in den „Einblick" gehören, da sehr wohl auch zukunftsweisende Aspekte behandelt werden. Wir mußten uns bezüglich der Rubrik also entscheiden und haben dies so wie geschehen getan, weil ein spezieller Hinweis unter dem aktuellen Artikel bei „Einblick" auf die hier in gewisser Weise stattfindende Fortsetzung hinweist.

Diese Fortsetzung muß einigermaßen ausführlich ausfallen, da wir zunächst die zurzeit gegebenen Grundlagen überschauen und von da aus zu den neuen, resp. erweiterten, Perspektiven kommen wollen. Unter diesen ist vor allem jene, die sich parallel im „Einblick" befindet, abermals besonders interessant.

Wenn wir in die vergangenen ca. 30 Jahre zurückschauen, ungefähr jenen Zeitraum also, in dem das Interesse an der Großen Figura nach dem Zweiten Weltkrieg wieder wach wurde, so können wir feststellen, daß die in diesen rund drei Jahrzehnten neu oder zusätzlich gewonnenen Erkenntnisse über die Magna Figura und alles, was mit ihr wesentlich zusammenhängt, nicht sonderlich groß zu sein scheinen; und doch gibt es eine Reihe von Entdeckungen sowie schlüssigen Überlegungen, deren Wert nicht gering einzustufen ist – und dies betrifft insbesondere die Entwicklung der jüngsten Zeit. Es ist also unserer Meinung nach jetzt der richtige Zeitpunkt für ein „reviewing", wie man in Amerika sagt, um dann von einer im Rahmen der Möglichkeiten sicheren Plattform weiter voran zu schreiten – denn dies zu unternehmen ist diese Angelegenheit wohl Wert; wobei wir nicht, oder jedenfalls nicht vorrangig, von dem materiellen Wert reden, den die Magna Figura darstellt, sondern von den sich vielleicht ergebenden Möglichkeiten, im Sinne eines Beflügelns der Voranentwicklung, des neuen lichten Zeitalters.

Um Sie jetzt nicht durch Wiederholungen zu langweilen, Ihnen aber doch einen leichten Überblick zum bereits zu diesem Thema bei CN Gesagten zu bieten, weisen wie nochmals darauf hin, daß, mit einzelnen Ausnahmen, die meisten Artikel dazu sich in der Rubrik „Ausblick" befinden, was nicht willkürlich so ist, sondern weil die Geschichte der Magna Figura und ihrer Aufgabe wohl noch nicht abgeschlossen ist. In naher Verwandtschaft zu ihr stehen auch die Dinge um die Schwingungsschreine.

Kommen wir jetzt aber zunächst zu den Punkten bezüglich der Großen Figura, die sicherlich als „abgehakt" betrachten werden können; und zwar hinsichtlich der möglichen Plätze, an welchen sie sich heute befinden könnte. In dieser Hinsicht haben wir in den vergangenen Jahren wohl doch einige Resultate erzielt, die manches, was in früheren Darstellungen niedergelegt war, als überholt kennzeichnet.

Figura-Burg

Der erste und ursprünglich wahrscheinlich auch richtige Schauplatz, die „Figura-Burg", kommt heute kaum noch in Betracht. Diese kleine Burg war in der Zeit der drohenden Zerschlagung des Templerordens an einem unauffälligen Ort in Eile erbaut worden, nicht besonders sorgfältig und massiv, nicht für die Ewigkeit. Damals nahm man wohl noch an, die Figura bald in Funktion setzen zu können, um die Geschicke kurzfristig zu wenden. Daß dies nicht der Fall sein konnte, wurde aber bezeugtermaßen bereits Großkomtur Hugo von Perneg-Weitenegg klar.

Wäre da nicht das lokale Volksmärchen von den „Einsamen Rittern", welches deutliche Figura-Motive enthält, könnte man annehmen, diese sei gar nicht mehr erst an den betreffenden Ort geschafft worden. Da das Märchen aber aus einer Zeit stammt, da die Burg schon Ruine war, dürfte die Figura sich doch wenigstens zeitweilig an diesem Ort befunden haben. Die Burg wurde in den Bauernkriegen zerstört. Im 18. Jahrhundert wurde sie in barockisierter Form wieder aufgebaut, brannte aber schon wenige Jahre danach ab. Seither verfällt die Ruine zusehends. Prinzipiell käme auch eine nur wenig entfernte andere Burgruine in betracht, von der kaum noch Reste erkennbar sind. Doch im Jahre 1998 entdeckten Freunde des Kreises dort einen von drei, mit geheimen Hinweisen versehenen Stein, womit nun sicher ist, daß es sich bei dieser Ruine um die bewußte Figura-Burg handelt. In jedem der drei Türme war ein Stein mit Hinweisen auf den zur „Belebung" nötigen Gestirnenstand heimlich vermauert worden. Nur einer davon hat sich noch auffinden lassen, doch dieser genügte. Heutzutage aber befindet sich die Große Figura nicht mehr dort, das kann wohl mit an Gewißheit grenzender Wahrscheinlichkeit gesagt werden.

Desgleichen ausschließen können wir inzwischen die meisten jener Orte, die noch vor wenigen Jahren als Eventualität galten, wie etwa die Gegend von Klosterneuburg bei Wien, wo die Figur lediglich hergestellt worden sein dürfte, ebenso die Templer-Grotte bei Korneuburg und auf alle Fälle das ehemalige Templer-Kontor in der Wiener Blutgasse.

Bezüglich der Figura-Burg verzichten wir auf Ersuchen der maßgeblichen Wiener Archivverwaltung auf eine genaue Ortsangabe, wie wir auch den aufgefundenen Stein mit den Einzeichnungen nicht abbilden. Beides ist heutzutage auch ohne praktischen Nutzen im Hinblick auf die Suche nach der Magna Figura.

Burg Weitenegg

Anders verhält es sich um die Burg Weitenegg an der Wachau, keine 100 Kilometer von der Ruine der Figura-Burg entfernt. Auch die erheblich größere Burg Weitenegg ist seit geraumer Zeit nur noch eine Ruine, jedoch dank ihrer massiven Bauart aus einer noch früheren Epoche deutlich besser erhalten. Der Turm wurde mittlerweile sogar vollständig wiederhergestellt. Zur fraglichen Zeit befand sich diese Burg de jure schon nicht mehr im Besitz der Pernegs, de facto nutzte sie Hugo von Perneg, der letzte aktive Herr der Geheimwissenschaftlichen Sektion des Templer-Ordens, aber nach belieben. Und so gibt es dort auch eine Legende, die zwar gänzlich nicht sicher zu belegen ist, in verschiedenen überlieferten Fragmenten aber doch ernst zu nehmen ist. Demnach soll eine heidnische Wesenheit in Gestalt einer jungen Frau, welche sich in eine Katze verwandeln konnte, diese Burg besucht haben, als Hugo von Perneg dort den Komtur Hubertus der „Herren vom Schwarzen Stein" empfing, um sich von ihm die Isais-Offenbarung vortragen zu lassen. Eine faktische Bestätigung fand diese Legende während der Renovierungsarbeiten am Turm. Damals berichtete auch das Österreichische Fernsehen von der Entdeckung einer Zeichnung, welche ein weibliches Wesen zeigt, das aber die Ohren eines Tiers hat. Dieses Bild wurde auch gezeigt, und es würde recht gut zu einer bunten Mischung als Isais, Bastet und Sechmet passen. Leider ist die betreffende Stelle nicht zugänglich, sie musste aus baulichen Gründen übermauert werden, ist aber darunter noch existent.

Als längerfristiger Lageort für die Große Figura kommt aber auch die Burg Weitenegg praktisch nicht in Frage. Die Figur mag dort eine Weile zwischengelagert worden sein, aber sie befindet sich sicherlich heute nicht dort.

Völlig ausgeschieden werden kann aus solchen Erwägungen inzwischen die Burg Karlstein in Böhmen, wir bilden diese darum auch nicht ab. Zwar dürfte Kaiser Rudolph II. dort zeitweilig einen Teil seiner okkulten Geheimsammlung aufbewahrt haben, für wenige Jahre, doch sicher nicht die Große Figura, welche sich nie in seinem Besitz befunden hat; das darf nach allem, was bekannt ist, gesagt werden.

Burg Lockenhaus

Im Gegensatz dazu kommt aber die Templer-Burg Lockenhaus im österreichischen Burgenland prinzipiell durchaus in Betracht, die Große Figura wenigstens zeitweilig beherbergt zu haben. Eine gewisse bauliche Eigenart spricht dafür in nicht eben geringem Maße. Bemerkenswert ist auch der Name „Lockenhaus". Geht man diesem geschichtlich exakt nach, so zeigt sich, daß das Offenkundige zugleich das Wirkliche ist. Es bedeutet nichts anderes als: „Haus der Locken". Im historischen Sprachgebrauch wurde das Wort „Locken" erst ab Mitte des 17. Jahrhunderts mit der heutigen Bedeutung versehen. Zuvor hieß „Locken" keineswegs gewundene oder gedrehte Haare, sondern einfach schöne Haare: Locken, besonders künstliche im neuzeitlichen Verständnis waren zuvor unbekannt. Als die Burg ihren Namen erhielt, bedeutete dieser also soviel wie: „Haus der schönen Haare", und die Bezeichnung „schöne Haare" wurde fast ausschließlich auf Frauenhaare angewendet. In der Burg Lockenhaus müssen also Frauenhaare auf jeden Fall eine besondere Bedeutung gehabt haben, denn solche gaben ihr den Namen. Die allgemeine Annahme, Dinge wie Isais-Magie seien im Mittelalter nicht, beziehungsweise nur in Ausnahmefällen, vorgekommen, könnte also ein Irrtum sein. Die Burg Lockenhaus gehörte dazu noch in den Wirkensbereich der Geheimwissenschaftlichen Sektion, und wir wissen, daß magische Handlungen von Frauen und mit Frauenhaaren dort durchaus bekannt gewesen sind. Mit Erstaunen sieht der Besucher auch einen Kultraum, in dessen Boden sich eine Einlassung befindet, die schnell die Vorstellung aufkommen läßt, dort habe die Magne Figura gestanden – und das kann sogar sein. Wahrscheinlicher ist aber wohl, daß dies der Platz für eine der kleineren Figuri gewesen ist, die dort auf einem runden Podest gestanden haben dürfte; von denen soll es mehrere gegeben haben, sie waren etwa zwischen 70 cm und 90 cm hoch.

Lockenhaus  -  innen

 

Darüber hinaus ist denkbar, daß in der Burg, die ein „Haus der Locken" war, mit Schwingungsschreinen experimentiert wurde, wie sie bereits die Gemeinschaft vom Schwarzen Stein, welche der Geheimwissenschaftlichen Sektion des Templer-Ordens assoziiert war, besaß; wenigstens ein „Isais-Schrein" wurde dort gebaut. In diesem befanden sich zwar nur wenige Frauenhaarschweife, nicht dutzende, wie in den Schwingungsschreinen des Ordo Bucintoro, geschweige denn um die 100, wie zur Zeit der Isaisbünde der Gnosis, aber das Prinzip war dasselbe; und dieses Prinzip wiederum ist dem der Großen Figura auf das engste verwandt. Und was es auf Burg Lockenhaus womöglich gab wissen wir nicht genau. Der Ursprung der Bezeichnung ist jedenfalls eindeutig. Verschiedene andere Deutungsversuche des Namens sind sowohl sprachlich wie sachlich unhaltbar; und solche werden auch nicht ernstlich gemacht.

Der Name „Burg Lockenhaus" dürfte also sehr wohl von Isais-Magie ähnlichen Handlungen rühren, ohne sich aber direkt auf die Magna Figura zu beziehen.

Welchen Weg hat die Magna Figura also genommen?

Am wahrscheinlichsten ist der folgendermaßen zu rekonstruierende: Vom Herstllungsort Klosterneuburg nach Wien – von dort aus in die rund 120 Kilometer in westlicher Richtung entfernten Figura-Burg – von da aus vielleicht, als kurzfristige Zwischenstation, nach Burg Weitenegg. Dort könnte die Entscheidung getroffen worden sein, ob die Große Figura, wie höchstwahrscheinlich ursprünglich einmal geplant, in Richtung Norden nach Tempelhof (Berlin) kommt, oder nach Süden, in Richtung Italien.

Da Tempelhof/Berlin nicht zum Großkomturat der Geheimwissenschaftlichen Sektion (Signum Secretum Templi), gehörte, wohl aber Norditalien, spricht alles dafür, daß die Große Figura nach Norditalien gebracht worden sein wird. Da ist aus Genua sogar einen konkreten Hinweis auf solch einen geheimen Transport gibt, scheint die Magna Figura also via Genua nach Venedig geschafft worden zu sein. Dieser Weg ist der logische, alles Bekannte spricht für ihn.

In Venedig – vielleicht erst auch noch eine längere Zeit in Genua – dürfte die Magna Figura also ihren vorläufigen Ruheort gefunden haben.

Livia Loredan  -  Bucintoro

Aus Schriften des Ordo Bucintoro geht hervor, daß unter der Großmeisterschaft der Sacerdotessa Livia Loredan (zweite Hälfte des 16. Jh.) eine geheime Tempelanlage von erheblichen Ausmaßen unter der Erde gebaut wurde, über der anschließend ein Haus errichtet wurde. Diese „unterirdische Kathedrale" hat sich nicht direkt in Venedig befunden, das ist gewiß. Verschiedene Annahmen weisen in eine Gegend, die heutzutage zum Stadtgebiet von Jesolo gehört.

Da die Damen und Herren des Bucintoro-Ordens davon ausgingen, daß die große Zeitalterwende erst mit Beginn des 21. Jahrhunderts kommen könne, hätte die Magna Figura, wenn sie sich im Besitz des Ordo Bucintoro befand, vorerst also nur gut und sicher verwahrt werden können und müssen. – Es spricht nahezu alles dafür, daß es sich so verhielt. Da im Bucintoro-Orden intern die richtige christliche Zeitrechnung verwendet wurde, welche sechs Jahre früher beginnt als die gerechnete (siehe dazu auch Jovian), wäre die Entwicklung also schon weiter gediehen als andere annehmen; und das dürfte auch tatsächlich zutreffen.

Was geschah aber mit Anbruch des 20. Jahrhunderts mit der Magna Figura? – Und dies führt uns jetzt zur Wewelsburg.

Wewelsburg  -  Westfalen

Dazu muß einleitend eines gesagt werden, was zweifellos von besonderer Bedeutsamkeit ist:

Bisher wird im allgemeinen angenommen, Heinrich Himmler und seine SS hätten sich die Wewelsburg zum spirituellen Zentrum erkoren, weil sie günstig zu haben war – vielleicht sogar auch, weil bereits die Drei-Türme-Architektur dem baulichen Konzept der Figura-Burg ähnlich war, wenn auch viel größer ausgeführt.

So schien es, als hätte Himmlers SS die Wewelsburg zum Schauplatz des geplanten magischen Vorgangs bestimmt.

Was aber, wenn es gerade umgekehrt war?

Wenn die Wewelsburg schon Jahrhunderte vorher für die Figura bestimmt war? Ja, wenn bereits der Ort, auf dem sie steht, für diesen Zweck prädestiniert war – aufgrund höheren Willens und Wirkens!

Diese erst in aller jüngster Zeit ins Auge gefaßte Sichtweise hat etwas durchaus Sensationelles – da spricht sehr vieles für sich! Sie geht bis zu einem gewissen Grade sogar Hand in Hand mit einer sehr alten Mythe, der zufolge genau von diesem Punkt aus die Engel der Johannes-Apokalypse des NT ihr Werk beginnen sollen, und der wiederkehrende Christus (der „Menschensohn") von dort aus die Welt neu ordnen werde. Diese Mythe soll es tatsächlich schon gegeben haben, lange bevor die Wewelsburg stand. Ihr nachzugehen wird eine der Aufgaben in nächster Zeit sein.

Hauptturmplan  -  Wewelsburg

Doch kommen wir erst einmal zurück auf die Erde. Die Wewelsburg wurde in der Renaissance erbaut, in der großen Zeit des geheimen Ordo Bucintoro. Dessen enge Verbindung nach Deutschland ist belegt, besonders durch die bedeutendste Persönlichkeit des Bucintoro-Ordens: Julietta da Montefeltro. Auch hier gilt es durchaus irdische Spuren zu suchen, ob in der Entstehenszeit der Wewelsburg eine Achse nach Italien weist – oder nach Sachsen-Anhalt, wo sich in Dessau die wichtigste Niederlassung des Bucintoro-Ordens außerhalb Venedigs befand, und Julietta mit Gewißheit mehrfach gewesen ist, wo sie vielleicht sogar ihren letzten irdischen Wohnsitz nahm.

Dies also gilt es zu prüfen: Bestand bei der Errichtung der Wewelsburg, vor Jahrhunderten, ein maßgeblicher Einfluß darauf aus Italien oder aus Sachsen-Anhalt; ist die Initiative dazu womöglich von Venedig oder von Dessau ausgegangen? Sofern sich darauf Hinweise zeigen, würde das natürlich von hoher Bedeutsamkeit sein! Dann wäre die Wahrscheinlichkeit, daß die Wewelsburg von Anfang an als Stätte zur Entfaltung der Kräfte der Magna Figura vorgesehen war – und zwar quasi durch die göttliche Macht – mehr als eine gute Hypothese.

Lassen Sie uns aber nun in die jüngere Vergangenheit zurückkehren: Auf alle Fälle kann der okkult-esoterisch denkende SS-Chef Heinrich Himmler die besagten Mythen selbstverständlich genauso erfahren haben, wie wir, und auch andere. Desgleichen kann er Kenntnis von der Geschichte der Magna Figura erhalten haben. Und nichts spricht dagegen, daß er auch von den Isais-Aspekten Kunde erhielt. Wäre es so gewesen – was ja nicht als unwahrscheinlich bezeichnet werden kann – so würden sich viele bislang rätselhaft erscheinende Dinge schlagartig aufklären: Das Anlegen des Saals mit der „Schwarzen Sonne" – magisch richtig in Grün, der Komplementärfarbe zu Violett, was für die Diesseits-Jenseits-Wirkung wichtig ist. Die zwölf Positionen um die magische Sonne herum – und zu alledem das Gegenstück darunter in der Krypta, welche auch gleich den vorgefertigten Standplatz für die Magna Figura aufweist.

All dies ist dann in der Tat keine kindische Banalität gewesen, wie von Ideologen heutzutage stereotyp behauptet wird, vielmehr hätte es einen tiefen Sinn.

Freilich, Herr Himmler war nicht der Mann, solch ein Werk in die Tat umsetzten zu können, dazu dürfte ihm ganz einfach die richtige Eigenschwingung gefehlt haben, um es einmal in magischer Form auszudrücken. Aber er besaß Mittel und Möglichkeiten, es zu versuchen. Die Ausbaupläne von 1941 scheinen zu beweisen, daß die Wewelsburg in solch einem Sinne vollendet werden sollte; und auch bei den geplant gewesenen umliegenden Ergänzungsbauten werden Motive erkennbar, die wiederum mit den Isais-Mythen zusammenpaßt.

Die SS verfügte aufgrund der Achse Berlin-Rom über hervorragende Verbindungen. Große Persönlichkeiten, wie beispielsweise der Philosoph Baron Julius Evola sahen in einer deutsch-italienischen Gemeinsamkeit die Zukunft – genauso wie weiland der Ordo Bucintoro!

Westfalen-Speer

Um nun dem eventuellen heutigen Lageort der Magna Figura näher auf die Spur zu kommen – denn darum geht es ja hier – müssen wir ihren möglichen Weg in der Zeit zwischen etwa 1934 und 1944 zu erraten versuchen. Ein Erraten und logisches Schlußfolgern wird dies zunächst sein – bis sich womöglich mehr als dies zeigt.

Nehmen wir also einmal an, die italienischen Freunde, die gegebenenfalls ja alle Vorhersagen bezüglich des richtigen Standorts für die Große Figura etc. kannten, unterstützten die esoterische SS bei ihren Bemühungen. Die Magna Figura wäre somit nach Deutschland gebracht worden, still und heimlich, und man hätte sie in der Krypta dort aufgestellt. Das meiste war ja schon vorbereitet. Warum sollte das Werk also nicht gelingen? Gleich aus zwei Gründen, die da wären: erstens passte die Eigenschwingung der Herren der Wewelsburg nicht, und zweitens war die Zeit noch nicht reif. Die Bemühungen, falls sie so stattfanden, konnten also nur scheitern!

Das würde man bei der SS auch gemerkt haben. Wahrscheinlich hätten die eingeweihten Italiener dieser ohnehin schon anfangs gesagt, es sei für diese Unternehmung zu früh.

Mit zunehmender Verschlechterung der Kriegslage könnte dann wohl die Absicht aufgekommen sein, die auf alle Fälle ja höchst wertvolle Figura an ihren sicheren Ort in Italien zurück zu schaffen. Dabei konnten aber in der späten Kriegsphase leicht Schwierigkeiten auftreten. Zu einer Zeit, in der, wie General Student einmal sagte: „das Land zehn Meter über dem Boden den Amerikanern gehörte", konnte ein Jagdbomberangriff auf den Transport diesen ins Stocken bringen. Die amerikanischen Flieger hätten ja nicht ahnen können, welchen heiligen Wert sie vielleicht zerstören würden. Stellen wir uns die nicht unwahrscheinliche Situation vor, daß auf solche Weise zwar nicht die Figura zerstört oder beschädigt wurde, wohl aber das Transportmittel – wahrscheinlich wäre dies ein Güterzug gewesen, und Lokomotiven waren beliebte Ziele für gegnerische Jagdbomber. Dann hätte der Transport der Großen Figura also notdürftig weitergehen müssen, langsamer vermutlich, als vorgesehen. Inzwischen war Italien vielleicht schon verloren, als der Figura-Transport sich endlich näherte, sich etwa schon im südlichen Österreich befand. Was wäre dann zu tun gewesen? Es hätte kaum eine andere Möglichkeit bestanden, als die wertvolle Magna Figura am nächst-passenden Ort zu verstecken. Eventuell hatte der Kommandeur des Transports sogar Kenntnis von dem alten Templer-Weg, der im Mittelalter benutzt worden war – und, wer weiß, gab es auf diesem Weg sogar ein Versteck, das zwischenzeitlich schon damals einmal Verwendung gefunden hatte? Auch das wäre nicht völlig unmöglich.

Wäre es so gewesen – ungefähr – dann müßte sich die Magna Figura jetzt an einem Ort befinden, der zum Gebiet des damaligen Großdeutschen Reiches gehörte, aber schon nicht mehr fern von Italien, also im heutigen Süden Österreichs…

Mit diesen Gedanken möchten wir heute schließen. Vielleicht liegen wir richtig? Wer weiß? Es könnte sein!

Figura und Braut

Zur Thematik Magna Figura ist im Causa-Nostra-Forum bereits viel diskutiert worden; und so mancher der dort inzwischen stehenden Beiträge ist gewiß sehr lesenswert. Sollten Sie all dies nicht kennen, dürfte es sich für Sie lohnen, näher dort hinzuschauen.

http://www.forum.causa-nostra.com/phpbb/viewtopic.php?t=34

 

       
               
               
     

       
               
               
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