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Vaught Corsair

       
     
       
     

Vaught Corsair

       
     
       
      Vaught F4-U4 „Corsair"

Ein ebenso technisch interessantes wie optisch ansprechendes Flugzeug, das in Europa beinahe unbekannt ist, war die nur im Pazifikraum zum Einsatz gelangte Vaught Corsair. Sie kam erst in der zweiten Kriegshälfte und war von Anfang an speziell für die Flugzeugträger der US-Marine entwickelt worden.

Corsair auf See

Der ursprüngliche Einsatzzweck der Corsair war der eines Jagdflugzeugs. Dank ihres starken Motors und der für einen Jäger großen Tragkraft, wurde die Corsair aber bald auch als Sturzkampfbomber eingesetzt, und das mit gutem Erfolg. Man darf annehmen, daß die Konstrukteure dieser Maschine den Verwendungszweck als Sturzkampfbomber von Anfang an zumindest auch mit im Auge hatten. Dafür sprechen die eigenwilligen Knickflügel, die bis dahin allein von dem rund zehn Jahre älteren „Stuka" Ju 87 bekannt waren. Diese hatte in den ersten Kriegsjahren für Furore gesorgt. Außer Deutschland verfügte bloß Japan über einen Sturzkampfbomber, wobei es sich um den Alternativvorschlag von Heinkel zur Ju 87 handelte, welcher aber nicht zum Zuge kam. In Japan wurde die Konstruktion für den Einbau eines japanischen Sternmotors adaptiert und unter der Bezeichnung Aichi D3-A gebaut. Die Erfolge dieses japanischen Stukas waren in der ersten Kriegsphase ebenso beeindruckend wie die des deutschen. Alle anderen Mächte hatten ganz auf schwere Horizontalbomber gesetzt, welche sich für die Bekämpfung von Industrieanlagen und die Zerstörung von Städten auch gut eigneten, während die kleinen Sturzkampfbomber nur für den Angriff auf militärische Punktziele zu verwenden waren. Genau das aber brauchten nun die Amerikaner, denn es galt, Schiffe anzugreifen, und das war allein mit Stukas möglich. Zunächst als Provisorium gedacht, setzten die Amerikaner die alte Douglas „Dauntless" als Sturzkampfbomber ein, obwohl diese Maschine dafür nicht richtig geeignet war. Die Dauntless zu fliegen erforderte viel Mut – und ein Mann, der diesen hatte war der frühere US-Präsident George Bush Sen. Die Dauntless blieb jedoch ein nur bedingt tauglicher Notbehelf. Dessen waren die Konstrukteure der Corsair sicherlich eingedenk, als sie ihre neue Maschine entwarfen. Sie dürften auch gewußt haben, daß mit der P-47 sowie der P-51 relativ bald andere gute Jagdflugzeuge zur Verfügung stehen würden.

Zwar bewährte sich die Corsair als Jäger hervorragend – mit ca. 685 km/Std war sie sogar geringfügig schneller als die P-47 und die P-51. Die Corsairs schützten sowohl ihre Flugzeugträger gegen feindliche Flieger wie sie auch gegnerische Schlachtschiffe als Sturzkampfbomber angriffen, und beides machten sie gut.

Corsair-3

Wenn diese Maschine nicht zur Nr. 1 der amerikanischen Jagdfliegerei wurde, so hat das womöglich nur an den relativ hohen Herstellungskosten gelegen. Die Knickflügel der Corsair waren geschwungen, ähnlich wie die von Heinkel, was einer der Gründe dafür gewesen ist, daß die überlegenen Jäger von Heinkel, die He 113 und die He 100, wegen der hohen Produktionskosten nicht in Serie gebaut worden sind.

Die Amerikaner konnten sich zwar hinsichtlich Rohstoffverbrauch und Produktionskosten mehr leisten als Deutschland, aber auch sie dachten sehr rational. Bezüglich der Corsair ist dies zwar nur eine Annahme, die aber zutreffen könnte.

Heutzutage sind die wenigen Vaught Corsair, die den Zweiten Weltkrieg überstanden mitunter bei Flugveranstaltungen zu sehen, auch in Europa. An Krieg brauchen wir zum Glück nicht mehr zu denken, jede ehemalige Feindschaft ist längst verflogen. Und bei dieser Gelegenheit sei einmal gesagt, daß eines der ganz wenigen Denkmäler, daß den deutschen Soldaten gesetzt wurde, das Ehrenmal für die deutschen Jagdflieger in Malente-Gremsmühlen ist – und das haben ehemalige amerikanische Jagdflieger für ihre Gegner von einst und Freunde von heute errichtet! Hätten es nicht Amerikaner getan, wäre das in der Bundesrepublik Deutschland vermutlich unmöglich gewesen.

Wer einmal miterlebt hat, welche echt empfundene Herzlichkeit zwischen den Gegnern von einst schon längst herrscht, der sieht die Welt und einen erheblichen Teil von deren Geschichte nicht ohne Freude.

So betrachten wir die Flugzeuge von einst also ganz im Lichte der  "Freude am Fliegen",

 fern   -   unendlich fern allem   -   was mit Krieg zusammenhängt.

 

       
               
               
     

       
               
               
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