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Normannische Sonnensteine

       
     
       
     

Normannische Sonnensteine

       
     
       
     

Normannische Sonnensteine


Nach diversen Überlieferungen diente bei bewölktem Himmel, Nebel oder Dämmerung ein sog. (sólsteinn) Sonnenstein den Wikingern als Navigationshilfe.

Die Seefahrer der Wikingerzeit blieben meist in Küstennähe und orientierten sich überwiegend an Landmarken sowie am Sonnenstand, möglicherweise auch mittels Sonnenkompass.

wenn die Sonne immer sichtbar bleibt, stößt aber die Orientierung nur mittels Sonnenposition und ohne genaue Uhrzeit im Polarsommer an ihre Grenzen. Während der astronomischen Dämmerung ist eine Orientierung an den Sternen weitgehend gut möglich (nicht im Polarsommer), jedoch ungleich schwieriger, da hier astronomische Kenntnisse des Kalenderdatums sowie die Bestimmung der nächtlichen Uhrzeit ebenfalls entscheidend sind.

Auf dem Nordmeer, auf dem die Wikinger vor gut 1000 Jahren segelten, ist der Himmel häufig bedeckt. Im Polarwinter erscheint die Sonne nördlich 67,41° Breite, zumindest zur Wintersonnenwende knapp unter dem Horizont, so daß dann eine Dämmerung herrscht. Erst nördlich 73,2° Breite ist es im Polarwinter ständig zu dunkel und in diesen Polarregionen bewegten sich die Wikinger aber wahrscheinlich gar nicht.

Überlieferungen zufolge sollen sie einen Sonnenstein besessen haben, mit dessen Hilfe sie den Sonnenstand auch bei bedecktem Himmel exakt bestimmen konnten. Dafür gibt es ganz unterschiedliche schriftliche Hinweise, zum Beispiel in dem isländischen Gesetzbuch Grágás. Am bekanntesten ist die Überlieferung, daß König Olav der Heilige bei leichtem Schneetreiben und bedecktem Himmel die Sonnenstandsbestimmung seines Gastgebers Sigurðr mit Hilfe eines solchen sólsteinns überprüft habe. Ein funktionierender „Sonnenstein“ auf drehbarer Scheibe ist im  Wikingerschiffsmuseum Roskilde bei Kopenhagen ausgestellt.

Es gibt mehrere Ansätze, dieser Geschichte ein reales Mineral zuzuordnen. Zwei Theorien zu kristalinem Material und Funktionsweise eines Sonnensteins stehen sich gegenüber:

Nutzung von Polarisationsfiltern zur Erkennung eines solchen Musters am weitgehend bedeckten Tageshimmel sowie die Nutzung der Doppelberechnung zur Erkennung der Hauptlichtquelle am trüben Tageshimmel.


Es ist umstritten, ob die Wikinger oder andere Seefahrer Polarisationsfilter eingesetzt haben, um den Sonnenstand zu ermitteln. Es gibt keine anerkannte Quelle, die dies zweifelsfrei belegt.

Bei unbedecktem Himmel kann der geübte Beobachter sogar ohne Hilfsmittel während des Sonnenaufgangs oder Sonnenuntergangs ein Himmelspolarisationsmuster erkennen, allerdings erschließt das keine zusätzlich nützlichen Informationen zur Navigation. Es erlaubt jedoch, die komplizierte Anwendung eines Polarisationsfilters für diese Beobachtung zu üben.

Manche Insekten können anhand des Polarisationsmusters des teilbedeckten Tageshimmels den Sonnenstand bestimmen (z.B. Bienen nach Untersuchungen von  Karl von Frisch).

 

Nutzung der Doppelberechnung

Durch die Lichtbrechung mit einem doppelbrechenden Kristall wie Calcit (Kalkspat) wird der einfallende Lichtstrahl in zwei Lichtbündel mit unterschiedlicher Stärke und Polarisationsrichtung aufgespalten. Durch Drehen und Wenden kann der Stein so ausgerichtet werden, dass die beiden Lichtbündel gleich stark sind. Die Blickrichtung zeigt dann genau in die Richtung der Lichtquelle, also der Sonne.


Kalkspat bzw. Calcit ist ein in Skandinavien öfter vorkommendes Mineral. Ein solcher Stein wurde in einem vor der Kanalinsel Alderney geborgenen Wrack eines elisabethanischen Kriegsschiffes gefunden, das 1592 gesunken war. Dass der Sonnenstein noch im 16. Jahrhundert – und damit Jahrhunderte nach Erfindung des Kompasses – an Bord eines Schiffes mitgeführt wurde, erklären die Wissenschaftler damit, dass über die Funktionsweise des Kompasses damals noch wenig bekannt war.Die beschriebene Anwendung ist rasch erlernbar. Es ist jedoch umstritten, ob die Wikinger oder andere Seefahrer doppelbrechende Mineralien eingesetzt haben, um den Sonnenstand zu ermitteln.


Doch im Planetarium von Budapest wurde ein Praxistest mit Hilfe legendärer Sonnensteine vorgestellt, die mittels einer Computersimulation aufzeigt, wie Normannen die polarisierende Wirkungsweise durch Kalzitkristalle statt eines Kompass (zu dieser Zeit noch nicht bekannt) bei bewölktem Himmel zur Orientierung genommen haben.


Überlieferungen zufolge sollen die Wikinger einen Sonnenstein besessen haben, mit dessen Hilfe sie den Sonnenstand auch bei bedecktem Himmel exakt bestimmen konnten. Dafür gibt es ganz unterschiedliche schriftliche Hinweise, zum Beispiel in dem isländischen Gesetzbuch Grágás. Am bekanntesten ist die Überlieferung, dass König Olav der Heilige bei leichtem Schneetreiben und bedecktem Himmel die Sonnenstandsbestimmung seines Gastgebers Sigurðr mit Hilfe eines solchen sólsteinns überprüft habe. Ein funktionierender „Sonnenstein“ auf drehbarer Scheibe ist im Wikingerschiffsmuseum Roskilde bei Kopenhagen ausgestellt.

Briefmarkenblock der Färöer vom 11. Februar 2002: 
Wikinger besegeln Nordatlantik mit Wikingerschiff, Sonnenkompass

 

       
               
               
     

       
               
               
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