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Major Walter Nowotny

       
     
       
     

Major Walter Nowotny

       
     
       
      Major Walter Nowotny

Zu den großen Soldatenpersönlichkeiten, die in der Geschichte von Ehre und Heldentum besten Sinnes einen festen Platz haben, gehört sicher an ganz vorderer Stelle der Jagdflieger Major Walter Nowotny. In ihm verbinden sich all jene guten Eigenschaften, die eine Persönlichkeit zum Maßstab für andere werden läßt und die, als wahres Vorbild, auch über den Tod hinaus weiterwirkt. So ist es und so wird es immer sein, auch wenn ein paar charakterlose Leute in seiner deutschen und österreichischen Heimat sich aus billigem Opportunismus gegenüber einem irrealen Geschichtsbild bemüßigt fühlen, anders reden zu müssen. Diese Charakterlosen weht der Wind des Vergessens schnell hinweg, während einem Walter Nowotny auch in hundert Jahren noch voller Bewunderung und Zuneigung gedacht werden wird – auch und nicht zuletzt in den Ländern unserer ehemaligen Kriegsgegner, die inzwischen zu Freunden geworden sind.

Nowis Me262

Walter Nowotny war ein Mann von unerschütterlichem Glauben daran, daß er für die Gemeinschaft kämpfte und dies auch bis zum letzten Augenblick tun würde. Gedanken an Aufgabe waren seiner Natur fremd. Das Wort Held ist ein großes Wort – auf Major Walter Nowotny kann und muß es angewendet werden.

Florian Berger schreibt in seinem bekannten Buch, „Mit Eichenlaub und Schwertern" über den berühmten Jagdflieger Walter Nowotny, knapp und klar, folgendes:

Nowi - Ritterkreuz

Der in Österreich geborene Nowotny trat unmittelbar nach Beginn des Zweiten Weltkrieges in die Luftwaffe ein und wurde zum Jagdflieger ausgebildet. Anfang Februar 1941 wurde er nach einer leicht verkürzten Ausbildung an die Ostfront versetzt.
In der 9. Staffel des Elite-Jagdgeschwaders 54 "Grünherz" flog der junge Leutnant im Nordabschnitt der Rußlandfront erst mal nur als Rottenflieger für erfahrene Piloten. Am 23. Juli 1941 konnte er während eines Einsatzes seinen ersten Luftsieg erzielen, wenige Tage später über der Insel Ösel sogar gleich drei weitere - aufgrund eines schweren Flaktreffers war Nowotny jedoch zum Notwassern gezwungen. Nachdem das Geschwader den jungen Piloten nach ergebnisloser Suchaktion bereits als vermißt abgeschrieben hatte, kehrte dieser völlig erschöpft und durchnäßt auf seinen Heimatflugplatz zurück. Drei Tage nach seinem Abschuß war er in seinem winzigen Rettungsboot an Land getrieben und von deutschen Soldaten entdeckt worden. Anfang August stand der ehrgeizige Flieger wieder im Einsatz. Bereits ein knappes Jahr später konnte der Senkrechtstarter auf 45 bestätigte Luftsiege zurückblicken, am 4. August 1942 bezwang Nowotny in einem Einsatz sieben Luftkampfgegner - zu diesem Zeitpunkt trug er bereits beide Klassen des Eisernen Kreuzes, die Frontflugspange in Gold und hatte einen Ehrenpokal erhalten. Im Sommer hatte der junge Leutnant das Glück gehabt, eine Bruchnotlandung seiner schwer beschädigten Messerschmitt Bf (Me) 109 unverletzt überstanden zu haben, obwohl sich die Maschine überschlagen hatte.

Nowis - Flugzeuge

Als am 04.09.1942 der 56. Gegner unterlag, erhielt Leutnant Nowotny im Alter von erst 21 Jahren das Ritterkreuz verliehen.
Im Oktober übernahm er bereits das Kommando über die 9. Staffel, die aufgrund ihrer großen Erfolge und ihres Wappens innerhalb des Geschwaders als "Teufelsstaffel" bekannt wurde. Während der erbitterten Luftkämpfe über dem eingeschlossenen Leningrad reihte Nowotny Sieg an Sieg. In dieser Zeit wurde der junge Staffelkapitän als Führer der sogenannten "Teufelskette" berühmt-berüchtigt. Zusammen mit seinem Rottenflieger Karl Schnörrer sowie seinen Staffelkameraden Anton Döbele und Rudolf Rademacher bildete er die tödlichste und erfolgreichste Jagdkette der gesamten Luftwaffe. Mit den neuen Focke Wulf Fw 190 ausgerüstet, war das Team so gut aufeinander abgestimmt und hoch motiviert, daß die vier Piloten zwischen Januar und Dezember 1943 zusammen über 500 Luftsiege erzielten - davon gingen mehr als 180 auf das Konto des Kettenführers Nowotny. Aufgrund ihrer hohen Effizienz wurde die "Teufelskette" meist auf freie Jagd über der HKL (Hauptkampflinie) geschickt.
In einer beispiellosen Karriere erzielte Oberleutnant (01.02.1943) Nowotny im Mai 20 Siege, im Juni 41, im August sogar 49(!) und im September etwas über 25. Am 15. Juni 1943 hatte er seinen 100. Sieg gemeldet, am 18. August unterlag der 149. Gegner (wahrscheinlich) mit dem sowjetischen Fliegeraß Hauptmann Kuzmin (21 Siege). Als (erst) der vierte Jagdflieger der Welt, der diese phantastische Marke erreichte, erhielt Nowotny nach 200 Luftsiegen das Eichenlaub zum Ritterkreuz verliehen.

tn - nowotny


Durch seine blitzschnellen Reflexe, seinem guten Sehvermögen und einem ausgezeichneten Gefühl für Entfernungen war Nowotny im Luftkampf mit einem Wolf unter Schafen zu vergleichen. Am 21. August 1943 wurde Hauptmann Nowotny mit der Übernahme der I. Gruppe beauftragt.
Als er im September bei 220 Abschüssen angelangt war, erhielt er als 16. Jagdflieger die Schwerter zum Ritterkreuz mit Eichenlaub verliehen. Zu diesem Zeitpunkt war der erst 22jährige Nowotny das bereits erfolgreichste Jagdflieger-As des Krieges - jedoch dicht gefolgt von Hans Philipp, Hermann Graf und Günther Rall. Bei den Roten Jägern wurde Nowotny auch als "Tiger von Wolchowstroj" bekannt, nachdem er in diesem Gebiet atemberaubende Luftkämpfe ausgefochten hatte. Auch in Deutschland war er natürlich bereits äußerst populär - so wurde er im Oktober 1943 zum bereits fünften Mal im Wehrmachtsbericht genannt.
Am 14. Oktober konnte Hauptmann Nowotny über Litauen während seines 421. Feindfluges mit dem Abschuß einer P-40 "Warhawk" als erster Jagdflieger der Kriegsgeschichte seinen 250. bestätigten Luftsieg erringen. Wenige Tage später erhielt er als 8. Offizier und zugleich 6. Jagdflieger die Brillanten zum Ritterkreuz verliehen - das bedeutete den Höhepunkt eines nur fünfwöchigen Ordenregens. Zwischen Ritterkreuz und Brillanten waren lediglich 400 Tage verstrichen.
Doch nur wenige Wochen nach diesem Erfolg schlug das Schicksal in kürzester Zeit zweimal hart zu - am 11. November wurde Anton Döbele während eines Luftkampfes getötet, am nächsten Tag erwischte es Karl Schnörrer, der bei einer Notlandung schwer verwundet wurde. Dies bedeutete das plötzliche Ende des erfolgreichen Jagdschwarms.

tn - nowotny


Aufgrund seiner großen Verdienste an der Front wurde Nowotny zu seiner Enttäuschung nun vom Kampfeinsatz zurückgezogen und zum Kommodore der Jagdfliegerschule 1 in Frankreich ernannt. Während seiner Dienstzeit am Schreibtisch stellte er mehrmals Antrag um Rückversetzung an die Front, dieser Bitte wurde aber vorerst nicht entsprochen.
Als im Juli 1944 der erste Verband mit den revolutionären Messerschmitt Me 262 Düsenjägern aufgestellt werden sollte, wurde der hochdekorierte Offizier auf Initiative von Generalleutnant Galland dessen Kommodore. 
An der Spitze der "Erprobungsgruppe Nowotny", die über etwa 40 Maschinen verfügte, testete der Österreicher den neuen Jäger auf Herz und Nieren, erwirkte entscheidende Verbesserungen und flog auch mehrmals gegen amerikanische Bomberverbände. Der kampferfahrene Frontoffizier war sich mit dem General der Jagdflieger und vielen anderen Luftwaffenassen einig, daß die Me 262 eine Wende im Luftkrieg bedeuten konnte. Doch Hitler und Göring lehnten trotz fachlicher Beratung die Serienherstellung als Jäger ab und sahen in der Maschine hauptsächlich den lange propagierten "Blitzbomber".
 

Walter Nowotny

Nach einigen Einsätzen hatte der zum Major (01.09.1944) beförderte Nowotny zusätzlich zu seinen 255 Siegen über sowjetische Piloten noch zwei amerikanische Bomber abgeschossen, als er erneut mit einem Feindflugverbot belegt wurde. Sein Versuchsverband hatte bis zu diesem Zeitpunkt zwar wertvolle Testarbeit geleistet, jedoch lediglich 18 Luftsiege bei 26 eigenen Verlusten erzielt. Diese waren doch zum Großteil auf Unfälle oder technische Probleme zurückzuführen gewesen. 
Am Morgen des 8. Novembers 1944 befand sich der Brillantenträger in der Begleitung von Generalleutnant Galland auf dem Flugplatz von Achmer. Als eine kurz zuvor gestartete Me 262-Staffel über Funk einen schweren Luftkampf und einige Verluste meldete, hielt Nowotny nichts mehr. Er rannte aufs Flugfeld, sprang in seine Maschine und rollte zum Start.
Generalleutnant Galland befahl über Funk mehrmals die sofortige Rückkehr, doch Nowotny reagierte nicht darauf - er wollte seine Männer nicht im Stich lassen.
Bereits nach wenigen Minuten traf Nowotny im Gefechtsraum ein, schoß mit einer amerikanischen Boeing B-17 "Flying Fortress" seinen 258. Gegner ab und trat den Heimflug an. Er war sich dem bevorstehenden Anpfiff durch Galland bewußt.
Über den deutschen Flugplätzen dieser Tage waren des öfteren amerikanische Jagdstaffeln eingesetzt, die landende oder startende Maschinen - vor allem die gefährlichen Düsenjäger - abfangen sollten. Während der Landung waren ihnen die sonst überlegenen Düsenmaschinen relativ hilflos ausgeliefert. Um dies auszugleichen, wurden die Me 262 während der Landung wenn möglich von eigenen Propellermaschinen abgesichert - doch ausgerechnet an diesem Tag waren in Achmer keine verfügbar.

 

Me 262 und Gedenktafel Epe


Als Major Nowotny sich dem Flugplatz von Achmer näherte, wurde er auch prompt von einer "Mustang"-Staffel entdeckt und aus großer Höhe angegriffen. Während der Kontrollturm des Flugplatzes über Sprechfunk mithörte, kämpfte Nowotny - ohne Katschmarek (der zweite Mann einer immer aus zwei Fliegern bestehenden Jäger-„Rotte") und ohne Landeschutz - gegen mehrere Angreifer um sein Leben.
Nachdem seine Maschine mehrmals getroffen worden war und eine Turbine seiner Messerschmitt verstummte, warf der Brillantenträger in niedriger Höhe das Kabinendach ab und ließ sich aus der zusammengeschossenen Maschine fallen. Aufgrund der niedrigen Höhe zog er die Reißleine wohl sehr früh - tragischerweise leider zu früh. Der geöffnete Schirm verfing sich am Leitwerk seiner Me 262 und zog den tapferen Flieger gnadenlos in die Tiefe. Es war der 443. Feindflug, von dem der Brillantenträger nicht mehr zurückkehrte. 
Nach Erich Hartmann (352), Gerhard Barkhorn (301), Günther Rall (275) und Otto Kittel (267) stand Walter Nowotny bei Kriegsende an der weltweit fünften Stelle der Jägerelite. Ohne das Feindflugverbot im Jahre 1943 wäre Nowotny mit ziemlicher Sicherheit der erste Jagdpilot der Welt mit 300 Luftsiegen geworden. 

Der ehemalige General der Jagdflieger Adolf Galland sagte später über ihn:

Deutsch-Österreichisches Informationsjournal

 

"Nowotny war der beste Jagdflieger, den Deutschland je hatte! Obwohl er erst 24 Jahre alt war, brachte er eine besondere Eignung für höhere Kommandos mit. Ich glaube, er war in jeder Beziehung ein außergewöhnlicher Mann." 

Grab und Flamme

Major Walter Nowotnys Grabstätte in Wien. Obschon dieser durch das beschämende Verhalten von „Grünen" und SPÖ der Status des Ehrengrabs aberkannt wurde, wird es auch weiterhin hervorragend gepflegt. Dafür hat sich eine eigene Vereinigung ehrenhafter Männer und Frauen gebildet. Auch regelmäßige Gedenkveranstaltungen für den großen Flieger und Soldaten finden statt. Wir alle, denen uns Menschen mit Mut und Charakter lieb und wert sind, werden an Walter Nowotny immer denken; das haben wir vor Jahr und Tag bereits in CN II getan, und tun es heute abermals.

       
               
               
     

       
               
               
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