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Rückblick |
Magie der Zeitenheiten ... |
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Die Magie der Zeitenheiten (Marchesa Antonia Contanta)
(1) Die
Zeit ist nicht eine einzige, nein, vier verschiedene Zeiten gilt es, zu
erkennen und zu benutzen. Darin ruhen die Schlüssel es ARCANUM ABRAXUM,
des magischen Umgehens mit der Zeit, mit den Zeiten. (2) Zwei
Zeiten heißt es in dieser Welt, zwei Zeiten gibt es im Jenseits, und
überdies gibt es die Zeitlosigkeit, die allein dem Göttlichen gilt. (3) Die
erste Erdenzeit ist jene, die alle kennen, nach der die Menschen Jahr, Tag
und Stunde benennen. Diese ist da hier allgemein von Bedeutung. (4) Im
magischen Handeln aber wird diese häufig durchdrungen von der zweiten
Erdenzeit; und dieser liegt zu Grunde das folgende: Als Gott der Herr, welcher ist Christus, die Erde mit Allem was zu ihr
gehört erschaffen hat, da erschuf Er auch alle Zeiten auf einmal.
Er selbst steht ja über jeglicher Zeit. Darum sieht der Blick
Gottes auch alles immer zugleich, sämtliches ist für Ihn allzeit da:
Das, was wir Vergangenheit nennen, das, was wir als Gegenwart erleben, und
das auch, was wir Zukunft heißen. Alle Zeiten sind eine Zeit nur für
Gott und die gottähnlichen Wesen des Jenseits. Alles ist also immerzu da,
auf eine für uns Menschen kaum merkliche Weise. (5) Das
Zukünftige ist aber trotzdem noch nicht gewiß. Als Gott der Herr die
Zeitenläufe bildete, da tat Er es mit allen zugleich, in dem Er alles,
was möglich werden könnte, vorhersah und möglich machte, aber noch ohne
es so oder so zu bestimmen. Einfluß auf alles soll ja nehmen der freie
Wille der Menschen, so gestalten ihre Zeit sie sich selbst, ob gut oder
übel. Also gibt es von jeder Zeit, die in Zukunft wirklich werden
könnte, sehr viele unterschiedliche Formen. Wie die Menschen sich
verhalten und was dadurch ihre Eigenschwingungen aus-strahlen, unbewußt,
das entscheidet darüber, welche der möglichen Formen der Zeit Gestalt
annehmen. Alle unbenutzten Vorlagen für die Zeiten löst Gott der Herr
danach jeweils auf. (6) Weil
alle Zeiten aber immer schon da sind, wenn auch vorerst stets nur in
Möglichkeitsformen dessen, was wird verwirklicht werden, ist es auch an
dem, daß jeder Mensch die Zeitspanne seines Erdendaseins zweifach erlebt:
Einmal in voller Bewußtheit, und zugleich auch nochmals ohne davon zu
wissen. (7) Daraus
ergibt sich die zweite Erdenzeit. Auch diese durchlebt jeder Mensch
immerzu, bloß meistens ohne davon viel zu ahnen. (8) Denn
die zweite Erdenzeit ist von einer Art, die sich schwerlich wahrnehmen
läßt. Sie besteht nämlich in sich selbst aus lauter unmeßbar kurzen
Zeiträumen, so winzig, kürzer als der schnellste Augenblick, und doch
immerzu geschehend. (9) Weil
nun die zweite Erdenzeit die erste unablässig durchdringt, bilden sich
auch Zeitritzen der zweiten Erdenzeit in der ersten, durch welche blickt,
wer es versteht; (10) und
manchmal fällt unverhofft ein Blick durch solch eine Zeitritze, so daß
der Mensch meint, was er sieht schon zu kennen, obgleich er es aus der
ersten Erdenzeit nicht kennen kann, vielmehr nur unbewußt durch eine
Zeitritze in der zweiten Erdenzeit ganz flüchtig einmal sah. (11) Also
durchlebt jeder Mensch von der Geburt bis zum irdischen Sterben zwei
parall bestehende oder verlaufende Zeiten von unterschiedlicher Art: die
erste Erdenzeit, die gut wahrnehmbar dahinfließende, und die zweite
Erdenzeit, die kaum
merkliche, welche ist mit der ersten verwoben. (12) Wer
kundig ist in der Magie des hohen ABRAXAS, versteht diese beiden Zeiten
wie eine zu nutzen. Dies ist von gutem Wert, um durch Zeiträume von bis
zu wohl zehn oder einigen mehr Jahren nützliche Kundschaft zu erlangen;
aber auch, um die Gemeinschaft durch alle Zeitläufe in sich selber zu
festigen. (13) Zu
den beiden Erdenzeiten gibt es noch die beiden Zeiten des Jenseits. Die
erste davon ist die Zeit der Art, wie sie im Grünen Lande abläuft, wie
diese Hauptebene alles Jenseitigen genannt wird. (14) Diese
Zeit ist nicht immer gleich, nein, die erste Jenseitszeit kann sich
ausdehnen oder auch zusammenziehen; für den Besucher aus dem Irdischen
ist das voller Merkwürdigkeit, wie überhaupt sehr vieles dort drüben im
Grünen Land. (15) So
kann es geschenen bei einer Wanderung durch die Grüne Wand von hüben
nach drüben und sodann zurück, daß dort nicht viel Zeit verstrichen zu
sein schien, sich aber bei der Rückkehr herausstellt, im Irdischen sind
viele Jahre vergangen, vielleicht gar Jahrhunderte. Oder es schien ein
langer Aufenthalt im Grünen Lande gewesen zu sein, nach der Rückkehr
vergingen auf Erden aber nur wenige Stunden. (16) Das
liegt an den Wolken, jenen grünlichen Nebeln, die ständig das Grüne
Land durchziehen; denn die tragen verschiedene Schwingungen, welche auch
maßgebend für die erste Jenseitszeit sind. Je dichter dort drüben die
Wolken, um so langsamer verstreicht da die Zeit, und wo kaum Wolken sind,
da eilt sie dahin. (17) Wer
so wandern möchte, dem genügt aber nicht allein die Magie des ABRAXAS;
um die Schwellen zu überschreiten, bedarf es obendrein des MAKA’ARA. (18) Das
ABRAXAS regelt alles, was anbelangt die Zeiten, das MAKA’ARA aber
regelt, was anbelangt die Räume. (19) Die
zweite Jenseitszeit ist das Zeitmaß der jenseitigen Welten. Dieses gilt
nicht in allen gleich. In einer bestimmten Jenseitswelt indes bleibt der
Zeitlauf stets derselbe. (20) Über
den Zeiten ist die Zeitlosigkeit, das unmeßbare Maß Gottes aus der
zeitlosen Ewigkeit und der raumlosen Unendlichkeit. Weder die Menschen
noch die Wesen des Jenseits vermögen dies zu erfassen, das bleibt bei
Gott dem Herrn Christus allein. Das Magische indes tun wir selbst.
Anmerkung:
Dieser Text gehört zu jenen, die zur Rekonstruktion
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