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Innana - Inana - Inanna

       
     
       
     

Innana - Inana - Inanna

       
     
       
      Innana - Inana - Inanna

Bezüglich der Schreibweise des Namens der sumerischen Göttin Inanna gibt es drei unterschiedliche Formen, und jede von diesen hat die gleiche Berechtigung. Da es um diesen Punkt hier und da mitunter kleine Streitigkeiten geben dürfte, soll an dieser Stelle einmal kurz auf die Ursache dieser Ungewißheit eingegangen werden. Hieß die Venus-Göttin bei den Sumerern nun Innana, Inana oder Inanna?

Keilschrift - Inanna

Die Keilschrift, in welcher alle entsprechenden Texte überliefert sind, arbeitet mit Silben. Sie hat also kein Alphabet, sondern eine verhältnismäßig große Anzahl von Silben, die auf verschiedene Art zusammengefügt werden können. So gibt es beispielsweise Keilzeichen für die Silben: IN, INN, NA, NNA, INA, ANA.

Je nach Zeit und Dialekt, ist der Name der Göttin unterschiedlich geschrieben, sicherlich also auch mehr oder weniger unterschiedlich gesprochen worden; und dabei müssen wir uns darüber im Klaren sein, daß niemand weiß, wie die Sumerer ihre Worte ausgesprochen haben! Das könnte ganz anders geklungen haben, als unsere Forscher annehmen.

Dazu kommt noch, daß wir heute, aufgrund des großen Zeitabstands, von „den Sumerern" sprechen, so, als seien sie ein einziges, kompaktes Volk gewesen. Das stimmt aber nicht, es gab mehrere verschiedene sumerische Stämme, und also sicherlich auch verschiedene sumerische Dialekte.

Sicher ist am Anfang des keilschriftlichen Namens das Vergöttlichungszeichen, welches auch für das Göttliche Licht an sich stand, einer hohen Gottheit wie der Inanna also immer vorgesetzt wurde. Es war dem Namen hier aber nicht nur vorgesetzt, sondern offenbar ein unmittelbarer Bestandteil des Namens. Und das führt gleich zur nächsten Schwierigkeit: Die Babylonier und Assyrer sagten zu diesem Zeichen mit einiger Wahrscheinlichkeit: "ILU". Wäre es bei den Sumerern ebenso gewesen, könnte die Venus-Göttin dort Ilunana geheißen haben – etc. (im Kreis der Alldeutschen Gesellschaft für Metaphysik / Vril-Ges. gab es beispielsweise auch die Meinung, die Göttin Ischtar (Ishtar) sei Ilstra genannt worden, in Verbindung mit einem weiblichen Wesen göttlicher Art namens Illa aus den transmedialen Texten so gesehen, was hier aber nur ganz am Rande erwähnt sei).

Keilschrift - ILU

Über all das, ja, selbst über sie Sprechweise, resp. Bedeutung, einzelner Keilzeichen sind sich die Wissenschaftler keineswegs einig! Es ist eine schwierige Angelegenheit.

Die sumerische Sprache gibt der Wissenschaft von allen erloschenen Sprachen die größten Rätsel auf und ist am schwierigsten richtig zu erfassen. In Babylonien und Assyrien wurde das Sumerische zwar noch lange nach dem Erlöschen als lebendige Sprache in religiösen und wissenschaftlichen Bereichen verwendet (ähnlich wie bei uns das Lateinische), doch hatte diese relativ neuere Ausformung des Sumerischen viele Elemente des Akkadischen erhalten, es wurde in Babylonien und Assyrien mit allerhöchster Wahrscheinlichkeit bereits anders gesprochen als von den Sumerern selbst.

Alte, erloschene Sprachen bereiten der Wissenschaft besonders hinsichtlich der Aussprache naturgemäß viele Schwierigkeiten. Das gilt nicht allein für das Sumerische. Jeder ernsthafte Altertumsforscher auf solchen Gebieten wird ehrlich sagen, was ein Ägyptologe und Linguist einmal in den Satz faßte: „Ich glaube nicht, daß ein alter Ägypter uns verstehen würde" (auf die Weise, wie die Wissenschaft es heutzutage ausspricht). Was für das Altägyptische gilt, trifft auf das Akkadische, die Sprache der Babylonier und Assyrer, ebenso zu, obschon dort wenigstens durch die Verwandtschaft zum Aramäischen ein klein wenig mehr Aussicht auf einigermaßen richtige Sprechweise besteht. Bedenkt man, wie sehr sich aber gewiß auch das Aramäische in seinen Dialekten längst verändert hatte, wird deutlich, daß auch hier reichlich Schwierigkeiten bestehen.

Beim Sumerischen jedoch ist diese Frage mit Abstand am schwierigsten zu beantworten, denn das Sumerische ist mit keiner bekannten Sprache verwandt, es gehört weder zu den indogermanischen noch zu den semitischen Sprachen noch zu irgendeiner anderen Sprachenfamilie. Es ist also geradezu hoch wahrscheinlich, daß die alten Sumerer ihre Göttin „Inanna" – vom Klang her – ganz anders nannten!

       
               
               
     

       
               
               
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