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General George S. Patton  -  zum Gedenken

       
     
       
     

General George S. Patton  -  zum Gedenken

       
     
       
      General George S. Patton zum Gedenken

George Smith Patton, geboren 1885 in San Gabriel, Los Angeles Country, ist ganz gewiß eine der facettenreichsten Persönlichkeiten, die im Zweiten Weltkrieg eine herausragende Rolle gespielt haben. Viele sehen in ihm den besten Feldherrn der Alliierten. Bis auf den heutigen Tag ist General Patton ein Mythos, der auch bestehen bleiben dürfte, und das nicht bloß in den Vereinigten Staaten. Dieser Mythos gründet sich nicht allein auf Pattons Leistungen als Heerführer, sondern mehr noch auf die geistige Wandlung, die er in seinen beiden letzten Lebensjahren durchgemacht hat sowie, damit verbunden, seinen offiziell nie aufgeklärten Tod am 21. Dezember 1945 durch ein offenbar politisches Attentat. Nicht wenige Menschen, die mit dieser Angelegenheit vertraut sind, meinen, dass General Patton, dem die Alliierten ihren schnellen Sieg an der Westfront ganz wesentlich zu verdanken haben, letztlich für Deutschland gestorben ist, wie durchaus gesagt werden darf.

Es genügt, einige von Pattons späten Worten sowie Tagebucheintragungen zu betrachten um zu erkennen, wo dieser Mann stand – nachstehend wörtlich übersetzt aus seiner direkten Sprache:

"Ich habe hohe Achtung vor den deutschen Soldaten."

„Eigentlich sind die Deutschen die einzig anständigen Leute, die in Europa übrig geblieben sind."
"Je mehr ich von diesem verdammten Frieden mitbekomme, um so mehr bereue ich es, diesen Krieg überlebt zu haben!"
"Wenn der Krieg einmal vorbei sein sollte, lege ich all’ meine Orden ab und lasse nur meine kurze Jacke an. Dann könnt ihr mich alle mal am Arsch lecken."

Mit solchen Worten macht Patton seine abgrundtiefe Enttäuschung deutlich, die er gegenüber seiner eigenen politischen Führung empfand. Er fühlte sich als ehrenhafter amerikanischer Soldat betrogen, auf der falschen Seite in einen Krieg geschickt, an dessen Ende stand, was er für falsch und schlecht hielt. Eine Geisteshaltung dagegen, die er schätzte, der er sich verbunden fühlte, hatte er auf der Seite der Deutschen gefunden! Gegen diese aber musste er kämpfen - und somit im Grunde gegen sich selbst. Und es wurde ihm nicht gestattet, wenigstens in der Schlussphase des Krieges das Ruder herumzureißen. Er konnte – er wollte – das nicht verstehen, er fühlte sich und alles verraten, was er für amerikanisch, anständig und richtig hielt. Das war die persönliche Tragödie des George Patton, der in seinen späten Jahren zu einem tiefgründig denkenden Mann geworden war.

Dabei ist er die längste Zeit seines Lebens ein rechter Haudegen gewesen (ein amerikanischer Offizier und Kamerad Pattons, der in Deutschland den alten Hans-Albers-Film „Wasser für Canitoga" sah, meinte spontan, dieser Hans Albers wäre der richtige Mann, um General Patton darzustellen, sollte einmal ein Film über ihn entstehen). Pattons Denken und Handeln war einfach und direkt, das eines Berufsoffiziers, für den Krieg Handwerk und Selbstzweck ist. Gewiß, er war Patriot, und doch nicht fern einer alten Landsknechtsmentalität, die keinen bestimmten Feind kennt, sondern nur einen, den der Augenblick ihm gegenüberstellt. Patton würde ebenso gut gegen Franzosen, Briten, Russen oder wen auch sonst immer gekämpft haben wie gegen Deutsche. Hätte er auswählen können, so würde er sicher am liebsten gegen Russen gekämpft haben, die er verabscheute, und gegen Briten, die er nicht ausstehen konnte. Die Deutschen dagegen hat er stets geschätzt, schon im Ersten Weltkrieg, an dem er im Rang eines Captain teilnahm. Obschon auch er sich von dem Eindruck der massiven Kriegspropaganda gegen die „Nazis" nicht völlig freizuhalten vermochte, stieß er all dies doch schnell von sich, je mehr er Deutschen persönlich begegnete. Die Deutschen empfand er als Menschen, die den Amerikanern in vielem ähnlich sind, während er von den Engländern sagte: „Wir (Amerikaner) und die Briten sind wie Bulldogge und Katze". Und bezüglich der Franzosen: „Ich habe lieber eine deutsche Division vor mir als eine französische hinter mir". Die Russen schließlich bezeichnete er angewidert als „Mongolenbrut".

Solche drastischen Urteile über Nationen sind sicher nicht angebracht, doch müssen sie hier wohl aus der persönlichen Einstellung General Pattons verstanden werden, die auf einzelnen Erfahrungen beruht haben dürften.

Die geschichtliche Lage hatte sein Land und ihn aber nun einmal auf diese Seite geschoben, und Patton handelte als Berufssoldat. Die längste Zeit seines Lebens ist er kein politisch denkender Mensch gewesen. Vom Virginia Military Institute und der US Military Academy in West Point geprägt, hinterfragte er nicht, ob ein Krieg richtig und notwendig sei, sonder ging in diesen hinein, um das Beste daraus zu machen; und er hatte Spaß am Kriegführen – gleichgültig, wo und gegen wen. Erst die nähere Begegnung mit Deutschen bewirkte eine innere Wandlung in ihm, und diese ist tiefgreifend gewesen. Wohl erstmals in seinem Leben dachte er über vieles nach, was ihn bis dahin unberührt gelassen hatte. Der raue Haudegen von einst entwickelte philosophische Züge. Besonders die Begegnungen mit Angehörigen der Waffen-SS beeindruckten Patton sehr. Das Bild von den „Nazis", welches die alliierte Kriegspropaganda zeichnete, schien ihm von der Wirklichkeit widerlegt zu sein. Daran vermochten auch die schlimmen Eindrücke aus den Konzentrationslagern bald nichts mehr zu ändern. Es kann kaum bestritten werden, dass Pattons Sympathie für das deutsche Volk sich wenigstens bis zu einem gewissen Grade auch auf den Nationalsozialismus übertrug, soweit er von diesem wusste, was sicherlich nicht umfassend war, denn viel Arges, was es da gab, ist ja damals noch nicht weithin bekannt gewesen. Dies muß hier sicherlich berücksichtigt werden. In der Waffen-SS sah Patton das Optimum einer militärischen Einheit, kampfstark und diszipliniert, wie er es von West Point her kannte. Das imponierte ihm, dem fühlte er sich ganz einfach verbunden.

Von den Erlebnissen, die George Patton besonders stark beeindruckt haben, sei hier nur eines beispielgebend geschildert. Die Kapitulation der 17. SS-Panzer-Grenadier-Division „Götz von Berlichingen" (unter dem Kommando von Ritterkreuzträger G. Bochmann) gegenüber den amerikanischen Truppen von General Patton glich beinahe einer Verbrüderung. Die Deutschen waren im Karree angetreten. Als Patton zu ihnen kam, wurde ihm korrekt Meldung erstattet – und dann grüßte ihn die gesamte Truppe mit dem „Deutschen Gruß". Dieser Gruß störte General Patton offenbar nicht, er nahm ihn wohl als ein Zeichen konsequenter Geradlinigkeit der Soldaten. Patton wirkte geradezu gerührt. Er fragte die Männer sogleich, ob sie gewillt seien, mit ihm zusammen gegen die Russen zu kämpfen. Wer ihm folgen wolle, möge einen Schritt vortreten. Alle taten dies, ausnahmslos. Erlebnisse wie diese sind es gewesen, die nachhaltig Eindruck auf Pattons Gemüt gemacht haben. Und wie es dem Wesen eines geradlinigen Soldaten entspricht, berührte so etwas die Gefühle. In solchen Menschen noch Feinde zu sehen, war Patton einfach nicht mehr möglich.

Seine Anstrengungen, das Blatt der Geschichte nun doch noch zu wenden, in dem die Vereinigten Saaten sich mit dem Deutschen Reich verbündeten, führten zu keinem Erfolg. Patton hatte geglaubt, aufgrund seiner militärischen Position – und vielleicht auch dank seiner großen Popularität in der Heimat – die US-Regierung ausreichend stark beeinflussen zu können. Doch er schätzte die Machtverhältnisse nicht richtig ein. Bald erfolgten von quasi eigener Seite immer stärker werdende Anfeindungen gegen ihn, wegen seiner freundlichen Einstellung gegenüber dem deutschen Volk im allgemeinen, besonders aber wegen seiner unverhohlen Sympathie für die Waffen-SS. Solche Angriffe kamen von politischer Seite und von der Journaille, von Leuten, deren oft tückische Art dem geradlinigen Soldaten gänzlich fremd war. Patton regierte mit der ihm zueignen Härte, und da er erkannte, wo seine nunmehrigen Gegner standen, trat er diesen an einer Front entgegen, die nicht sein Feld war. Auf einer Pressekonferenz, die am 28. September 1945 in Bad Tölz stattfand, sagte General Patton, er halte die von den Siegermächten verbotene NSDAP für eine Partei, die auch nichts anderes sei als Parteien in den USA, die Republikaner und die Demokraten. Auch bei empörtem Nachfragen von Journalisten blieb Patton bei dem, was er gesagt hatte. Seine Einschätzung der NSDAP ist fraglos nicht passend gewesen. Möglicherweise ist Pattons diesbezügliche Äußerung auch mehr eine verständliche Trotzreaktion gewesen als seine wirkliche Überzeugung. Wir wissen es nicht. Nun wurden aber zunehmend Vorwürfe des Antisemitismus gegen ihn laut. Die Folge dessen war, dass er seines Kommandos enthoben wurde.

Patton war an eine politische Grenze gestoßen, die auch der populärste General und Kriegsheld nicht antasten durfte. Wahrscheinlich ist ihm das sogar klar gewesen, und er hat es bewusst provoziert, um klare Fronten zu haben. Vielleicht ist ihm sogar klar gewesen, dass nun sein letzter Kampf begonnen hatte, ein Kampf, in dem es wohl in erster Linie um sein persönliches Welt- und Menschenbild ging, der also im Grunde weniger politisch als philosophisch war. Es gibt Gründe, die Geschehnisse jener Monate so zu sehen. Dazu muss man wissen, dass George Patton zeit seines Lebens eine spirituelle Seite hatte, die zu dem oft grob zuschlagenden Haudegen nicht recht zu passen scheint, aber gerade für solche Menschen, deren Intelligenz nicht einseitig ausgebildet ist und die für das Leben anderer Verantwortung tragen, durchaus Typisches hat. Patton befasste sich mit Gedanken, die heutzutage in das Feld der „Esoterik" gestellt werden würden. Er überdachte zunächst die Theorien der Wiedergeburt, und gelangte später zu Jenseitsvorstellungen (wahrscheinlich durch Carl Wickland angeregt). Die Fragen nach dem Sinn des Daseins und dem Weiterleben nach dem Sterben beschäftigte Patton immer wieder. Auch dazu könnte er in Deutschland wichtige Ideen gefunden haben. Auf jeden Fall gab es für ihn schließlich eine andere Priorität als zuvor. Vor dem Sterben hatte er sicherlich keine Furcht. Und da Zurückstecken gegen seinen Charakter war, tat er es auch nicht auf dem ihm fremden Schlachtfeld von Hinterhalt und Intrige.

Es gibt Hinweise darauf, dass Patton plante, die Herausforderungen der quasi-politischen Front anzunehmen, und dass er dabei ebenso offensiv vorzugehen gedachte, wie es ihn als Feldherrn auszeichnete. Er wusste um Eisenhowers politische Ambitionen – und er hielt nicht viel von ihm, womit er auch nicht hinter dem Berg hielt. Er wusste von den geplanten Nürnberger Prozessen – und was würde geschehen sein, wenn der berühmte US-General Patton dann als Anwalt der angeklagten Deutschen aufgetreten wäre? Es gab vieles, was Patton für falsch hielt – und sich zu ducken, das war nicht seine Art. Viele Gründe aus der Sicht so mancher, diesen Mann „auszuschalten", der im amerikanischen Volk so populär war wie kein zweiter, dessen Wort ein nicht zu unterschätzendes Gewicht hatte.

Es war der 9. Dezember 1945 – einen Tag vor Pattons geplanter Rückreise in die Vereinigten Staaten! - als Pattons Cadillac durch einen übermäßig langen Güterzug zum Anhalten an einem Bahnübergang gezwungen wurde, dicht an dem Zug. Von hinten rammte ein Lkw Pattons Wagen und schob diesen unter rollende Güterwagons. Schwer verletzt überlebte Patton dieses nur schwach als Unfall getarnte Attentat, doch am 21. Dezember verstarb er im US-Militärhospital von Heidelberg. Offiziell ist Pattons Tod bis heute ungeklärt.

General Patton

George Patton hatte, wie jeder Mensch, mehrere Seiten. Wenn etwas besonders charakteristisch für ihn war, so ist es gewesen, dass er aufrichtig war, von Natur aus, anderen wie auch sich selbst gegenüber - und dass er nicht anders konnte also so zu sein, ganz gleich, welche Folgen es haben mochte. Er hat Deutschland bekämpft mit all der Härte, die im Krieg üblich ist, doch nicht ohne Ritterlichkeit. Sein insofern „altmodisches" Empfinden versinnbildlichte auch der alte Colt SAA Modell 1873, den er stets mit sich führte, das Sinnbild für den alten amerikanischen Westen und die Idee von fairen Zweikampf. Dass er nach Deutschland kam – anfänglich als Gegner, bald aber als Freund – hat seinen Horizont erweitert und sein Wesen verändert. Die zweite Seite in ihm, die nachdenkliche, vorausschauende, rückte in den Vordergrund. Wäre die politische Kaste seines Landes Pattons Vorstellungen gefolgt, so würde nicht allein Deutschland, sondern ganz Europa viel Elend erspart geblieben sein – und auch den Vereinigten Staaten von Amerika, die dann weder in Korea noch in Vietnam verlustreiche Kriege zu führen gehabt hätten. Das Schicksal hat es nicht gewollt, dass General Patton auf dem Schlachtfeld starb, wie er es sich gewünscht hätte – aber er starb dennoch wie ein Soldat für das, woran er glaubte. Und in diesen Tagen, wo Weihnachten nahe ist, darf vielleicht angemerkt werden: Er glaubte daran, dass es den Tod nicht gibt, sondern dass wir alle weiterleben. George Patton aber ist auf jeden Fall in der Geschichte unsterblich.

(Basierend auf einem Artikel aus der „National-Zeitung")

 
       
               
               
     

       
               
               
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