Über den Frühling wurden schon so viele Gedichte geschrieben,

da ist zu sagen kaum etwas übrig geblieben.

Und es waren auch so große, geniale Personen,

die meinten, den Frühling zu besingen, würde sich lohnen,

daß wir lieber bescheiden im Hintergrund bleiben,

statt ein Gedicht über den Frühling zu schreiben.

Andererseits: Jeder Frühling ist neu, hat sein eige’nes Gesicht.

So gesehen, verdient auch der von 2012 ein spezielles Gedicht;

Keines, das lyrischen Anspruch erhebt,

sondern in dem einfach nur steht,

was der Mensch sich eben so denkt,

wenn er die Gedanken in dieses Frühjahr lenkt.

„Seufz, ächtz, stöhn" - das ist ein Zitat.

Wer es ursprünglich von sich gegeben hat,

das war ein bekannter Philosoph

namens Donald Duck; und der ist nicht doof.

Was würde er jetzt wohl zur Finanzkrise sagen?

Da fehlten sicher genügend Worte, zu klagen.

Donald Duck würde sich gewiß nicht genieren,

dazu einen anderen Großen der Geschichte zu zitieren:

„O, Unglück, o Traurigkeit, o Elend!"

So rief Hadschi Halef Omar, der mit Kara Ben Nemsi 

durch die Wüste rennt,

und auch dies wäre zu schwach gesprochen,

ist das alles doch gerade erst angebrochen.

Kara Ben Nemsi selbst würde vermutlich meinen,

Geld sei’s nicht wert, darüber zu weinen.

Zum Heulen dagegen ist ohne Frage,

wie das Volk belogen wird, alle Tage.

Dazu weiß nun Donald Duck wieder genau:

Den Unfug zu glauben, sind die Leute zu schlau.

Und wenn die Menschen alles trotzdem ertragen,

kann Donald Duck dazu nur sagen:

„Kreisch! Zürn! Groll! –

Keiner weiß, was das soll.

Oder wissen’s mache doch?

Die gehören dann ins Loch!"