1. Unter dem Zelt dieser Welt, Himmelszelt, bei des Tages Wacht und im Dunkel der Nacht, bewegen und streben, Wachheit und Kraft in diesem Leben. Das Größere über alledem steht, von Drüben das Hüben durchweht. Weise, reich und stark, wer es beides versteht.

2. Alles hat seine Zeichen, in dieser Welt die dem Widerschein der größeren gleichen, und sind doch verschieden. Mußt zu ordnen verstehen, das Innere sehen, denn es ist alles klar und wahr, nie Rätsel dem sehenden Geist. Alles verstehst du, wenn den Anfang du weißt; denn alles hat seinen geradlinigen Sinn, alles steckt in allem erkennbar drin.

3. Will dir nennen, was du brauchst für’s erkennen: Das Wissen, wie alles von Voranfang her kam, wie das Jenseits gebaut ist, und wie das Diesseits kam aus diesem; wer wir sind und wieso zeitweilig hier; und wie das Große das Kleine bewegt, und wozu. Und kennen mußt du die Schleusen nach drüben.

4. Mit diesem Wissen, und bist du beflissen, beherrschst bald auf den Wegen der Frau die Schau, von hüben nach drüben und überall hin, und kannst erkennen im Kleinen wie im großen den Sinn; und wirst anwenden können die Weisheit durch das Kennen der Wege. Ich will sie nun nennen:

5. Der Mond ist ein Fenster und ist ein Spiegel. Doch für Kenntnislose liegen davor Riegel. Mußt die Riegel nun lösen, wie Kundigen schon immer ist’s möglich gewesen. Doch nie sind’s viele gewesen, die konnten lesen das hier ungeschriebene Buch, dessen Lettern drüben aneinandergefügt.

6. In Luna webet der weibliche Geist. Auch Männer brauchen Kräfte von dort, doch herbeiziehen und benutzen vermag sie allein die Frau, in ihr ist beschaffen genau wess’ das Ganze bedarf.

7. Der Mond ist ein Spiegel, und dieser auch Fenster, nicht dasselbe und trotzdem gleich…

( ca. 1924 )