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Zeitbewußtsein

       
     
       
     

Zeitbewußtsein

       
     
       
     

Zeitbewußtsein

Jetzt, in der Advents- und Weihnachtszeit, wo so viele von Gott reden – auch solche, sie sonst nicht daran denken –, tun wir es nicht. Was zu besprechen ist, liegt den Menschen viel näher, ist für sie wichtiger. Priester reden (im „Wort zum Sonntag" etc.) über das, was Gott angeblich tut. Doch die Wahrheit ist: Er tut gar nichts – nicht in dieser Welt. Gott, der in Christo als Mensch unter die Menschen ging, woran auch wir ja durchaus glauben, hat die Welten des Diesseits wie auch die des Jenseits für uns erschaffen. Ja, genauso wie Jovian es schildert. Durchaus. Aber all das wird erst später, wenn wir dieses Leben einmal hinter uns haben, bedeutsam. Jetzt, hier, in dieser Welt, sind die Angelegenheiten eben dieser Welt das Wichtige für uns Menschen. Wer „der Fürst dieses Welt" ist, hat Christus uns ja gesagt: es ist der Satan, der Widersacher Gottes. Wir brauchen den alten Teufel nicht zu fürchten, denn mit ihm und seinen üblen Umtrieben kann man fertigwerden. Aber alles, was wir jetzt und hier tun können, ja, das liegt bei uns selbst, persönlich und untereinander im Kreis jener, die uns nahestehen. Es ist wichtig, dies zu sehen.

Götter sind heutzutage in dieser Welt zu nichts nütze. Nicht die alten, die Wotans und Jupiters, die Freyjas und Athenes, und die aus Bibel und Koran schon überhaupt nicht. Eher schon können andere Kräfte sich hilfreich erweisen, die Sechmets und Isais’, Wesenheiten, die keine Gottheiten im landläufigen Sinne sind, sondern Beherscher/innen kosmischer und interkosmischer Kräfte. Die können womöglich den Erfordernissen des Kommenden dienen – in dieser oder jener Weise, wo Menschen sich damit gut auskennen. Aber auch das sind eben keine Gottheiten, sondern Kraftleiter.

 

Wichtiger ist, was wir aus uns selber zu schöpfen verstehen, denn in dieser Welt müssen wir die Rolle der Götter selber übernehmen. Das ist keineswegs ein größenwahnsinniger Gedanke. Im Gegenteil, richtig gesehen, ist es sogar eine Äußerung von Bescheidenheit. Vermessen sind hingegen jene Leute, die für sich in Anspruch nehmen, zu Gott Zugang zu haben. In Wahrheit kann davon keine Rede sein. Niemand hat in dieser Welt Zugang zu Gott. Kein Priester, auch kein Papst oder Imam oder Rabbi oder wer sonst auch immer. Diese alle leben nur in Einbildungen, die keinen Boden in der Wirklichkeit haben. Und so manche „Esoteriker" stehen nicht besser da. Der einzige Schlüssel zu einem höheren Weg – liegt in jedem einzelnen selbst sowie in der Stärke einer aus Geistesfreunden bestehenden Gemeinschaft, in der jeder und jede sich der eigenen Möglichkeit bewußt ist.

Nun kommt bald das neue Jahr, das vielbesprochene Jahr 2012, von dem viele Esoteriker mehr erwarten als es zu halten vermögen wird. Es steht nun unmittelbar vor der Tür, wie man so zu sagen pflegt. Aber natürlich steht es nicht vor der Tür – nicht einmal vor jener heimlichen inneren, von der wir an anderer Stelle schon sprachen. Die Zeit hat ja nichts Räumliches an sich, sie stellt ihre eigene Ebene dar. Selbstverständlich. Kluge Betrachtungen darüber wurden schon viele angestellt. Unnötige auch. Unsere Perspektive darauf soll heute eine andere als die übliche sein. Oder wohl sogar zwei Perspektiven, die gar nicht unmittelbar miteinander zusammenhängen, aber doch beide unausweichlich sind, die kommen, ob man nun hinschaut oder nicht. Das ist durch alle Zeiten so gegangen, und schon immer haben nur wenige es richtig verstanden.

Die Zeit bedeutet schließlich immer Entwicklung, und, genau betrachtet, verläuft sie nicht so linear, wie es der Fall zu sein scheint – jedenfalls nicht für den bewußt lebenden Menschen. Für ihn verläuft die Zeit, mit ihren verschiedenen Entwicklungen, wie in Stufen. Ein neuer Zeitabschnitt – beispielsweise ein neues Jahr – gleicht daher oftmals viel eher dem Schritt auf eine nächste Stufe, als daß es einfach bloß die Fortsetzung des Vergangenen wäre. Die Zeit ist Bewegung – aber diese verläuft nicht so gleichmäßig wie Uhrzeiger es anzeigen. Ja, ohne Frage, es gibt verschiedene Formen von Zeit, auch wenn wir jetzt nicht an die „Zeitenheiten" aus den jenseitskundigen und magischen Erkenntnissen denken. Auch unsere Alltagszeit hat verschiedene Gesichter. Sie bedeutet nicht für jeden Menschen das gleiche. Jeder erlebt sie auf seine eigene Weise, und vermutlich sind die Empfindensunterschiede dabei größer, als wir es im Hinblick auf andere zu beurteilen und nachzuempfinden vermögen: eben die Zeit, die nicht linear verläuft, sondern in ihren Stufen, welche jeweils ganz persönliche Formen haben.

Auch das ist, wie so vieles von Bedeutung, eine Bewußtseinsfrage. In gewisser Weise gibt es jeweils ein „Zeitbewußtsein", welches nichts mit dem an Oberflächlichkeiten ausgerichteten „Zeitgeist" (oder Zeitungeist) zu tun hat.

Das Zeitbewußtsein – bleiben wir einmal bei diesem Wort – bildet sich aus den gewonnenen Erkenntnissen. Es schöpft aus vielen Überlegungen, welche ein auf das Kommende zu projizierende Bild ermöglichen. De facto betrifft das jeden Menschen, doch nur wo es bewußt wahrgenommen wird, kann es auch Wirksamkeit haben, weil die Selbstentwicklung mit der Selbstkraft zusammenhängt (von dieser haben wir früher schon ausführlich gesprochen). Das Bewußtsein der Weiterentwicklung bildet ja eine Kraft. Es ist zugleich das Begreifen von Sinn, und den braucht jeder selbständig denkende Mensch.

Im Monat Dezember, wo in der Regel viel über weihnachtliche Gedanken geschrieben wird, wie schon eingangs erwähnt, tun wir dies an dieser Stelle nicht; denn alles, was wir tun, für andere wie für uns selbst, liegt ja bei uns selbst. Verlassen wir uns nicht auf einen Gott, der – wie die Gnostiker sagten – außerhalb des Kosmos’ steht und sich im die Dinge in dieser Welt nicht kümmert. Später, in der nächsten Welt, wird das wohl anders sein. In dieser nicht. Hier müssen wir selbst für alles Nötige sorgen – für uns selbst und für die Menschen, die uns nahestehen. In einem solchen Kreis ersetzen die Menschen einander tatsächlich die Götter. Das erfordert viel Kraft, doch es gibt auch Kräfte. Viel leichter ist es, nach dem Beistand eines Gottes zu rufen, oder wie immer er auch genannt werden mag. Die jenseitigen Kräfte, die hilfreich sein können, die bestimmte Ziele unterstützen, sind von anderer Art. Mit dem Bibel-Gott haben sie nichts gemeinsam. Wir selber sind die Kapitäne unseres Lebens; und gerade darin liegt wahrhafte Spiritualität. In dieser Welt erkennen und ergreifen was von Wert ist, und die Brücken von hier nach „drüben" schon jetzt erkennen und verstehen – wenigstens im wesentlichen, soweit die Möglichkeit dazu besteht, es zu können – darauf kommt es an.

Vieles, was aus der Vergangenheit in die Gegenwart herüberreicht, hat seinen Wert nicht verloren. Da sind jene Erkenntnisse, die im Archiv unseres Geistes bewahrt werden und die Grundlagen für die Taten des Neuen bieten. Insofern ist manches, was in Jahre alt ist, doch immer neu. Nichts kommt aus dem Nichts. Keine angebliche Weltenentstehung durch einen vermeintlichen „Urknall", keine angebliche Evolution. Alles Wahre und Wichtige hat seinen geistigen und auch materiellen Boden.

Auf diesem erwächst die Entwicklung der anderen Art, jene umfassende, die das Geschehen in der Welt formt. Und da gibt es Aufgaben, die wahrgenommen werden wollen - alles das, was nicht mehr allein mit dem persönlichen des einzelnen zusammenhängt, sondern was das große Ganze anbetrifft. Da ergibt sich die Sicht von innen nach außen. Die eigene Erkenntnis ist für das größere Ganze anzuwenden. Und ein wenig so, die der Blick aus den geheizten Zimmer sich nach draußen richtet, bildet auch das Wissen um die eigenen Möglichkeiten einen ruhenden Pol – ein in sich ruhendes Bewußtsein, das doch nie Stillstand bedeutet, sondern ständige Bewegung aufgrund des sicheren Ausgangspunkts.

Aber es sind ja trotzdem zuerst einmal die unmittelbaren Dinge, die richtig zu begreifen den Weg bahnen, durch deren Erkennen wir selber sie uns bereiten – und vielleicht auch da und dort anderen dabei nützlich sein können. Es beginnt aber stets bei uns selbst.

Da sind jene Überlegungen, die uns dank selbstkritischer Betrachtung ganz persönlich ein Stück voranbringen. So manches, was uns früher wichtig erschien, haben wir als unbedeutend einzustufen gelernt – und auch umgekehrt. Man wundert sich nur noch darüber, daß einem so manches noch neulich ganz anders vorkam als heutiges Begreifen es zu verstehen gelernt hat. Was wir als wichtig erkennen, ändert sich mit dem Erkenntnislauf der Zeit – mit dem sich stets erneuernden Zeitbewußtsein. Das sind wohl oft Kleinigkeiten, gemessen an den großen Dingen des Zeitgeschehens, eben hier, sowie in jenseitigen Weiten. Und doch ist auch das vermeintlich Kleine für den Weg des einzelnen wichtig. Der bewußte, denkende Mensch reift an sich selbst.

Immer wieder führt uns die „Zeitreise" weiter. Manchmal bemerkt man es kaum, weil kontinuierliche Entwicklungen es an sich haben, nicht sogleich aufzufallen. Doch dies oder das gibt es dann doch, was unübersehbar ist. Vielleicht, das man selber sich in einigem verändert, so daß es plötzlich bewußt wird. Besonders bei Damen kann sich die innere Weiterentwicklung auch äußerlich kundtun. Da wird es dann deutlich spürbar, wie etwa im Kreise des N.O.V., über den wir in diesem Monat nochmals sprachen. Bei anderen geschieht das nicht in dieser Weise, obgleich sie sich nicht weniger weiterentwickelt haben. Das liegt jeweils an der Persönlichkeit.

Immer ist es eine Reise durch das eigene Lebensgefühl, welche stets vorangeht, die nie einen Stillstand kennt. Sie legt nur kleine Pausen ein. Es gibt ein kurzes Verweilen da oder dort, bis das neue Zeitbewußtsein sich gefestigt hat, die nächste Stufe des Lebens-, Erkenntnis- und Zeitbewußtseins. Die individuellen Wege können auch da sehr verschieden sein. Das Ziel aber, jenes Ziel, das die Natur des bewußten Menschen immer erreicht, ist stets dasselbe.

Nun beginnt also bald das neue Jahr, das Jahr 2012. Erwarten wir von diesem aus sich selbst heraus keine Besonderheit – verlassen wir uns auf das, was wir selbst leisten können! Das wird allen Zielen näher führen.

       
               
               
     

       
               
               
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