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Worum es jetzt geht

       
     
       
     

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Worum es jetzt geht

Die Lage war seit langem nicht mehr so ernst. Die wenigsten Menschen haben das bisher begriffen. Viele ahnen etwas Ungutes, ohne es aber genau definieren zu können. Aus der sogenannten „Euro-Krise" gibt es keinen Ausweg, nicht in diesem Jahr und nicht im nächsten oder im übernächsten. Deutschland wird zahlen und ausbluten müssen. Österreich wird es ebenfalls treffen. Die Zeiten des Wohlstandslebens dürften bald vorüber sein. Es wird ungemütlich.

Die Idee, jetzt die „Vereinigten Staaten von Europa" voranzutreiben, mag vielen nicht sonderlich gefallen, aber sie ist klug. Noch hat Deutschland seine wirtschaftlich überlegene Kraft, die es in die Waagschale werfen kann. Natürlich, das hieße, die Deutschen müssen noch mehr arbeiten und werden weniger davon haben. Aber sie überleben! Das durften sie 1945 bloß, weil sie den Kriegsgewinnern nützlich sein konnten. Diese werden nicht hinnehmen wollen, zwei Weltkriege vergeblich geführt zu haben. Die einzelnen Völker denken sicherlich nicht so, doch die sind auch nicht entscheidend, sie werden nicht einmal gefragt.

Die Deutschen müssen sich weiterhin durch die Weltgeschichte hangeln und sich freikaufen, bis sich die Machtverhältnisse auf diesem Planeten wesentlich ändern. Das ist bereits in Bewegung, doch es braucht noch mehr Zeit. Also Deutsche: erkauft euch Zeit! Die Stunde des Wandels wird kommen!

Alles, was jetzt unter Bezeichnungen wie „Finanzkrise" oder „Eurokrise" gehandelt wird, ist nur das an der Oberfläche Sichtbare. Es geht um mehr.

Wahr ist, daß die sogenannte Euro-Kriese durch die Finanzmärkte ausgelöst wurde und von diesen weiter betrieben wird. Das heißt nicht, diese Finanzmärkte seien die Ursache des Übels. Nein, die Ursache, daß es dazu kommen konnte, sind die Konstruktionsfehler der Euros. Man hätte das anders machen können. Aber dieses ausgenutzt haben erst die Finanzmärkte. Die kennen keine Ethik, keine Moral, und schon gar keine Visionen vom vereinten Europa. Sie kennen bloß Gier.

Wahr ist auch: ohne den „blinden Passagier" Griechenland im Euro (sagt Theo Weigel) wäre es nicht zu der heutigen Lage gekommen – trotz mancher Schwächen im Konstruktionsplan der Gemeinschaftswährung. Daß Griechenland, der „blinde Passagier im Euro" (Theo Weigl), jetzt unter schmerzlichen Bedingungen an Banken zurückzahlen soll, was es sich pumpte und verlebte, ist eine der Folgen des gezielten Irrtums Euro-Währung, die trotz vieler Nachteile auch Vorzüge hat. Zwar in wirtschaftlicher Hinsicht nicht für die Deutschen, wie oft gelogen wird. Die Deutschen fuhren mit ihrer D-Mark viel besser. Doch die wirtschaftliche Sicht ist nicht die einzige.

Wahr ist, daß die Probleme sich beheben ließen, könnten die Staaten sich von „Finanzmärkten" befreien und eigenständig handeln. Im Grunde müßten Spekulationsgeschäfte verboten werden. Dagegen sprechen aber nicht allein die zurzeit herrschenden Verhältnisse, sondern auch die Politik des Lebens auf Pump zulasten kommender Generationen. Das hat mit F. D. Roosevelts „New Deal" begonnen und bestimmt seither die Vorgehensweise der Demokratien. Die Leute honorieren selten solides Handeln, viel öfter folgen sie wohlklingenden Versprechungen. Typisch dafür sind die jüngsten Wahlen in Frankreich. Aber auch der Erfolg der Schulden-Dame in NRW. Der Blick auf das große Ganze ist selten. Kurzsichtige Blödheit dominiert. Die üblen Folgen können nicht ausbleiben. Insofern haben jene Recht, die sagen, es könne nicht alle Schuld bei den Banken gesucht werden, denn deren starke Position beruht ja auf den Versprechen-und-Schulden-Politik. Monsieur Hollande gibt dafür gerade ein besonders übles Beispiel. Er ist sicherlich ein ehrlicher Anhänger deutsch-französischer Gemeinsamkeit. Doch durch seine absurden Wahlversprechungen hat er sich in eine äußerst schwierige Lage manövriert. Aber er ist wahrlich nicht allein mit solchem Unfug. Im übrigen gehen ja nicht wenige in Europa davon aus, daß die blöden Deutschen schon alles bezahlen würden. Da könnten sie diesmal aber auf Schwierigkeiten stoßen. Angela Merkel zeigt Rückgrat. Ob sie das wird durchhalten können, muß sich erweisen. Es ist eine schwierige Lage. SPD und die „Grünen" fallen dem eigenen Land in den Rücken. Das braucht keinen zu wundern, aber Lehren sollte man daraus ziehen.

Bei alledem ist vielen nicht klar, worum es im Kern der Angelegenheit geht. Denn es geht darum, ob Deutschland sich weiterhin als das in zwei Weltkriegen geschlagene Land sieht, das alles hinnehmen muß, oder nicht. Das Ziel der beiden Weltkriege aus Sicht der Gegner war, Deutschland als Machtfaktor auszuschalten. Auch der Euro war als Mittel zur Schwächung Deutschlands gedacht. Es kam aber doch anders.

Wie der jüngste G20 Gipfel in Mexiko gezeigt hat, steht Deutschland allein gegen alle. Als einziges Land verhielt sich China zumindest neutral. Unterstützung erhält ein Land nicht aus nur wirtschaftlichen Interessen. Bündnisse verlangen mehr. Deutschland ist aber nicht in der Lage, souverän seine Interessen zu verfolgen. Dazu gehört nämlich nicht bloß wirtschaftliche, sondern auch militärische Macht. Die aber hat Deutschland nicht. In letzter Konsequenz ist es darum erpreßbar.

Es wäre sinnlos, in dieser Zeit anders zu reden. Wichtig ist die klare Sicht auf die Dinge. Wir brauchen jetzt keine haltlosen Wunschträume, sondern Realitätssinn.

Alles was geschieht ist eine Konsequenz aus der Geschichte. Die Geschichte des modernen Europas ging aus dem Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation hervor. Dessen Trägervölker, Deutsche und Italiener, haben in entscheidenden Geschichtsphasen ihre Kräfte in die Idee des Christlichen Abendlands gesteckt und dabei teilweise zerschlissen. Andere Staaten, im Westen Frankreich und England, im Osten Rußland, gingen eigene Wege, kümmerten sich nicht um die abendländische Idee. Schließlich blieb in der Mitte Europas Deutschland allein, umringt von anderen Staaten, von denen keiner allein in der Lage war, zu dominieren, die zusammen aber eine Übermacht ergaben, gegen die Deutschland nicht mehr standhalten konnte, seit auch Amerika noch gegen es stand. Schon durch die nachhaltige Schwächung, die durch den Dreißigjährigen Krieg dem deutschen Volk zugefügt wurde, war die Mitte Europas nicht mehr stark genug, das Ganze zusammenzuhalten. Die Idee des „Christlichen Abendlands" löste sich auf.

Die neuzeitliche Europa-Bewegung wollte zu dem natürlichen Ursprung nicht zurück. Die Mitte – Deutschland – sollte geschwächt bleiben. Das war und ist der eigentliche Fehler im gegenwärtigen EU-Konzept, das sich nicht nach den natürlichen Gegebenheiten richten, sondern nationale Egoismen der Kriegsgewinner bedienen will. Das kann niemals funktionieren. Bis jetzt scheint das innerhalb der EU allein Polen verstanden zu haben. Außerhalb Europas sehen es auch andere. Das kann eine Chance sein.

Aber menschlich – und das ist wichtiger als was Politiker von sich geben – lebt das gemeinsame Europa längst. So ergab beispielsweise eine ganz aktuelle Umfrage in Frankreich, das 82 Prozent der Franzosen die Deutschen positiv sehen. Ähnlich gut sehen die Deutschen die Franzosen. Auf solche Aspekte kommt es an! Darauf kann die wahre Zukunft Europas aufbauen.

       
               
               
     

       
               
               
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