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Von den Nazis verpfuscht ?

       
     
       
     

Von den Nazis verpfuscht

       
     
       
      Von den Nazis verpfuscht?

„Wo bleiben die deutschen UFOs?" – „Was ist aus dem Vril-Projekt geworden?" Diese beiden Fragen werden von Menschen, die an der Thematik interessiert sind, oft gestellt, und niemand weiß eine schlüssige Antwort darauf zu geben (das Gerede von Phantasten und Schwindlern dazu dürfen wir getrost überhören). Entgegen den Behauptungen von Berufsignoranten, hat es die Flugscheibenentwicklungen fraglos gegeben. Sowohl die Typenserie Vril wie auch die auf derselben technischen Grundlage stehenden Haunebu/Do-Stra gab es. Doch was wurde daraus? Das ist in der Tat eine rätselhafte Frage. Sie hat von den verschiedensten Seiten schon zu den unterschiedlichsten Überlegungen geführt.

Sicher konnten nicht mehr Massen solcher Geräte fertiggestellt werden, die seither

irgendwo im Verborgenen auf einen „Tag X" warten. Das wäre schon aufgrund des chronischen Rohstoffmangels der damaligen deutschen Rüstungswirtschaft unmöglich gewesen. Und welche Möglichkeiten stecken vielleicht hinter dem Aldebaran-Projekt? Ferner eine sehr wichtige Frage: Wer hatte zuletzt das Sagen in Sachen Vril etc.? Waren das noch die Vril-Damen der ersten Generation, geführt von den Vril-Gründerinnen Maria O. und Traute A.? Oder hatten sich die Einflußverhältnisse dort 1945 womöglich grundlegend verändert? Hinweise in solch eine Richtung zeigen sich jetzt aufgrund der AZP-Untersuchungen über Maria und Traute und der Vrildamen-Korrespondenz, die Charlotte D. noch besitzt. Es erscheint im Sinne der Klärung geradezu nötig, dem nachzugehen.

Maria - Traute

Um all dies einigermaßen einschätzen zu können, müssen wir zunächst die Strukturen betrachten, soweit diese bekannt sind. Anders als in den klassisch-kapitalistischen angelsächsischen Ländern, besonders in den USA, in denen bei Kriegsnotwendigkeit die Gesetzmäßigkeiten des Marktes um der Effizienz willen außer Kraft gesetzt wurden, was vernünftig war, herrschte im nationalsozialistischen Deutschland bis zuletzt die vollkommene Marktwirtschaft. Jedes Rüstungsvorhaben wurde ausgeschrieben. Mindestens drei Unternehmen, oft auch noch mehr, wurden beauftragt, Vorschläge zu entwickeln und zu präsentieren. Zeitverlust und Kräfteverschleiß waren hoch. So war es auch und besonders im Luftfahrtbereich. Die zahlreichen unterschiedlichen Entwicklungen zum selben Zweck haben darin ihre Ursache. Effizient war das nicht. Es förderte zwar die Entfaltung des Ideenreichtums, wirkte sich an den Fronten jedoch negativ aus. In Sachen Flugscheiben (oder Luftschreiben, bzw. Flugkreisel oder Rundflugzeuge) kristallisierten sich drei Anbieter heraus: Die Antriebstechnischen Werkstätten mit ihrer Vril-Technik, die Technische Truppe der SS mit ihren ebenfalls auf dieser fußenden Haunebu-Technik (später zusammen mit Dornier), und BMW mit den mechanischen „Flügelrädern". Die Forderungen des Reichsluftfahrtministerium (RLM) richtete sich auf zwei Arten von Geräten: einerseits solche, die geeignet waren den Luftraum zurückzuerobern, und ferner solche, die für strategische Einsätze gegen die Rüstungsindustrie im Hinterland des Gegners geeignet waren. Beides war dringend erforderlich, da sowohl die Ausrüstung der Deutschen Luftwaffe mit den besten Jägern wie auch mit strategischen Bombern verpfuscht worden war. Und das hatte nicht etwa an NS-feindlichen Verrätern gelegen, sondern ganz im Gegenteil an zumeist politisch motivierten Intrigen oder einfach an Ignoranz. Der Fisch beginnt am Kopf zu stinken, wie der Volksmund zu sagen weiß.

Ssonne - UFO

Die von der SS entwickelten Geräte Haunebu/Do-Stra sollten alle geforderten Aufgaben erfüllen können, je nach Ausrüstung. Bei Vril dagegen stand die strategische Komponente im Vordergrund. Die kleinen, als Jäger gedachten Vril-Typen 1, 3 und 9 hatten nicht die Erwartungen erfüllt. Dafür erwies sich der sehr große Typ 7 als ein Erfolg. Bei gleichzeitigem Nutzen der vorhandenen Düsenjäger, welche durchaus geeignet waren, die Luftherrschaft zurückzuerobern, konnte das Gerät Vril 7 also in den Vordergrund gerückt werden. Inzwischen war aber so viel Zeit vergangen und hatte sich die Kriegslage derart verheerend entwickelt, daß nur noch Waffen zur Rettung im letzten Moment sinnvoll erschienen. An der Atombombe wurde noch gearbeitet, sie hätte längst bereitstehen können, wäre ihre schon 1938 vorgeschlagene Entwicklung nicht abgelehnt worden (ausnahmsweise einmal aus einem ehrenwerten Grund, weil man solch eine Waffe in Deutschland für zu ächten hielt, so wie auch das Giftgas). Doch solange der Luftraum fast gänzlich von den Amerikanern beherrscht wurde, war beinahe nichts mehr möglich, denn die Verbindungswege konnten kaum noch benutzt werden, und die Industrie war zerstört. Als allerletzte Rettung hätte sich also wohl am ehesten das Vril 7 angeboten – vielleicht dachte jetzt auch mancher außerhalb des Vril-Kreises an das Aldebaran-Projekt und das dafür gedachte vergrößerte Gerät Vril 8 (Odin), bei welchem es sich wohl im wesentlichen um einen Typ Vr 7 mit vergrößertem, zweistöckigen Aufbau und zusätzlichen Anbauten unten handelte.

V8 - Odin

Die Technische Truppe der SS in Wiener Neustadt baute an ihren Haunebus. Sie setzte offenbar auf diese Typenreihe. Seit der SS-General Dr. Kammler für alle neuen Fluggeräte zuständig war, besaß die SS sicherlich auch in diesem Bereich besonders viel Einfluß. Sie hatte die Grundlagen der Technik in den 1930er Jahren von der Vril-Firma erworben und wußte, daß diese an einem noch größeren Gerät arbeitete. Die Vril-Leute dürften gegenüber den Haunebu-Leuten immer einen gewissen technischen Vorsprung gehabt haben. Das hat wenigstens zu einem Teil vielleicht auch daran gelegen, daß die Vril-Firma sich ganz auf die Fluggeräte selbst konzentrierte und keine Zeit auf Fragen der Bewaffnung verwendete. Im Interesse der Kriegführung arbeitete man aber ab 1941 zusammen. So hat es in den Jahren zwischen 1941 und 1943 auch mehrere Zusammentreffen der leitenden Personen beider Unternehmen gegeben. Man wußte also von einander, kannte sich sogar persönlich und zog aus Kriegsnotwendigkeit an einem Strang.

Meeting-1941

In anbetracht der schwierigen Lage einerseits und der zur NS-Zeit üblich gewesenen Bestrebung einzelner Gruppen, Macht auszuüben andererseits, klingt es nicht unwahrscheinlich, daß Leute aus dem Umfeld der SS irgendwann der Meinung gewesen sein könnten, sie sollten das Vril-Unternehmen in ihre Gewalt bringen. Die Vril-Damen waren ohnehin mehrheitlich keine strammen NS-Gefolgsleute, wenn auch sehr patriotisch. Zwar war die Suggestivkraft, die Hitlers Person ausgestrahlt haben muß, auch im Vril-Kreis nicht gänzlich wirkungslos geblieben, vor allem in den ersten Jahren. Das hatte aber nicht alle kritikunfähig gemacht. Namentlich Maria Orschitsch, die sich seit Kriegsbeginn auch für militärische Details interessierte, stellte manche Strategie des „Führers" ganz unbefangen in Frage. Traute war mit dem konservativen Wilhelm Canaris befreundet, und Gudrun enthielt sich jedenfalls aller Lobesäußerungen über die Herrschenden. Keine der Vril-Damen kann aber als ausdrückliche Gegnerin des Nationalsozialismus bezeichnet werden, und mit dem Widerstand hatten sie schon gar nichts zu tun. Es wäre auch eine Fehldarstellung, den Vril-Damen Sympathie für eine Demokratie unterstellen zu wollen. Die traurigen Eindrücke der Weimarer Republik waren nicht vergessen. Die Vril-Gemeinschaft ist sicher keine nationalsozialistische Organisation gewesen, doch sie kann durchaus als faschistisch orientiert bezeichnet werden, was sehr wohl ein Unterschied ist. Es unterstellte dem Vril-Kreis auch sicher niemand Verrat, denn eine gewisse Kritik war ja nur Äußerung der Sorge darum, daß der Krieg verlorengehen könnte. Bei der dem Vril-Umfeld inzwischen wieder näher gerückten Isaisbund verhielt es sich ähnlich. Erika, die ursprünglich gerne mit „feschen SS-Leuten" verkehrte, äußerte frech ihren Ärger über Fehlentscheidungen, wenn sie solche erkannte. Erika war sicher nicht naiv, doch sie vertraute darauf, daß ihr nichts passieren würde. Sowohl sie wie auch Leona änderten ihre zunächst mehr oder weniger positive Haltung gegenüber dem Nationalsozialismus drastisch aufgrund der Hinrichtung der Geschwister Scholl.

Keiner der ehemaligen SS-Freunde Erikas war bereit oder in der Lage, den Geschwistern Hans und Sophie Scholl zu helfen – die ja durchaus patriotisch eingestellt waren. Das sind keine Landesverräter gewesen, auch wenn sie verkannten, daß der zur Vernichtung des deutschen Volkes entschlossene äußere Feind zuerst bezwungen werden mußte, ehe man sich gegen den inneren Feind wenden konnte. Die Führer der Alliierten wollten möglichst viele Deutsche töten, ganz gleich, wo diese politisch standen. Laut Churchill wurde dieser Krieg ja „gegen die Substanz des deutschen Volkes geführt". Soviel Schlechtigkeit konnten sich die jungen Leute der „Weißen Rose" gar nicht vorstellen. Sie waren ja anständige Menschen. Auf Bitten Leonas versuchte Traute über Admiral Canaris etwas für Sophie und Hans Scholl zu bewirken. Die Geschwister Scholl und ihr Kreis der „Weißen Rose" waren ja eben keine Vaterlandsverräter. Es ging ihnen um die Ehre der deutschen Nation. Manche Textstellen in ihren Flugschriften muten geradezu hellsichtig an, wenn es da heißt, es gehe darum, anhaltende Schande vom deutschen Volk abzuwenden (Ausführliches über Sophie und Hans Scholl bringen wir demnächst bei CN im Internetz). Auch Canaris vermochte die Geschwister Scholl nicht zu retten, falls er es überhaupt ernstlich versuchte. Die Tötung von Sophie und Hans Scholl hat bezüglich des Verhältnisses des Vril-Kreises zum NS-Staat sicher einen Einschnitt bedeutet, der sich besonders beim Isaisbund nie wohl wieder kitten ließ. Der Zorn auf die Briten, die die Flugblätter der „Weißen Rose" perfide für ihre Kriegspropaganda ausschlachteten, war aber am allergrößten. So gesehen sind die Vril-Leute trotz allem keine aktiven NS-Gegner gewesen.

Leona befand sich sowieso in Gefahr, denn sie hatte schon eine schreckliche Niederlage Deutschlands in einem großen Krieg vorhergesagt, noch ehe dieser ausgebrochen war (1935). Allerdings hatte das außer Erika niemand ernstgenommen. Man meinte, Leonas entsprechende Vision sei eine Rückprojektion auf den Ersten Weltkrieg gewesen. Im übrigen vertraute Leona bezüglich ihrer eigenen Sicherheit auf ihre magischen Schutzmittel. Es gab wohl immer mehr im NS-Staat, was ihr mißfiel. Leonas Untergangsprognose wurde aber schon seit 1938 diskret gehalten. Das wäre anderenfalls auch als Wehrkraftzersetzung bezeichnet und drakonisch bestraft worden. Eine prinzipiell ähnliche Situation gab es übrigens in der Wiener Templergemeinschaft, in der man ebenfalls alles für den Sieg tat, aber, ähnlich wie Leona, Hinweise darauf hatte, daß es diesen nicht geben würde. Im Kern der Vril-Truppe, wo die tragischen Prophezeiungen bekannt waren, wurde dergleichen nicht gültig für die akute Lage gewertet. So haben Maria und Traute zweifellos mit der Möglichkeit eines Sieges gerechnet, und das auch noch, als die militärische Lage zunehmend schlechter wurde. Zuletzt sahen sie und andere den Sieg wahrscheinlich trotz allem noch auf eine andere Weise kommen. Genaues darüber läßt sich nach gegenwärtigem Wissensstand nicht sagen, also wenn man sich nicht in Phantastereien versteigt, sondern bei dem bleibt, was sich wirklich erkennen läßt.

Trotz allem, was es am NS-Regime und dessen Kriegführung zu kritisieren gab, herrschte bei sämtlichen Menschen im Vril-Kreis der Wille, zum Sieg Deutschlands über seine Feinde beizutragen. Wie die Mehrheit im Vril-Kreis bezüglich einzelner Punkte dachte, wissen wir nicht. Aber auch dort gab es sicherlich manche, die meinten, Hitler selbst wolle nichts Böses und wisse vielleicht auch gar nichts davon, wenn es geschehe. Die Suggestivkraft dieses Mannes muß groß gewesen sein. Die Skepsis gegenüber dem Nationalsozialismus an sich war aber in der Vril-Gemeinschaft da, spätestens seit Februar 1943, und das ließ sich wohl auch kaum gänzlich verbergen. Grund genug vielleicht für politisch Maßgebliche, die entscheidenden Vril-Damen kaltzustellen? Wären sie Männer gewesen, so hätte allein schon die Tatsache, daß keine der leitenden Damen NSDAP-Mitglied war ausgereicht, sie zu enteignen, wie es beispielsweise Heinrich Lübbe mit dessen Arado-Werken widerfahren war. Daß wußte man in der Vril-Gemeinschaft ja und war sicherlich auf der Hut. Daß die Nazis sich gegenüber Menschen, die nicht ihre Parteigänger waren, unkorrekt verhielten war unübersehbar. Von NS-Verbrechen aber wußte man im Vril-Kreis sicher nichts und konnte sich so etwas wohl auch nicht vorstellen. Die Vril-Leute sahen nichts von den Vorgängen in Konzentrationslagern, und ebensowenig von dem, was da und dort an der Ostfront stattfand. Selbstverständlich wußte jeder von der Entmachtung der Juden, doch deren starken Einfluß im Marxismus und in der Weimarer Zeit machte man auch für das Scheitern der ersten deutschen Republik verantwortlich. Nähere persönliche Kontakte zu Juden haben Vril-Leute vermutlich nie gehabt, obwohl die Statuten der Vril-Gesellschaft die Aufnahme jüdischer Deutscher nicht ausschlossen. Wir wissen nicht, welche Einstellung sonst in der Vril-Gemeinschaft vorherrschte.

So könnte es im März 1945 tatsächlich dahin gekommen sein, daß die führenden Vril-Damen von NS-Seiten ausgeschaltet wurden und das „Vril-Projekt" in andere, sozusagen in staatliche Hände geriet. Vielleicht hatte Trautes Mission bei Kammler damit zu tun, solch einer Entwicklung in Marias Auftrag entgegenwirken zu sollen? (siehe die beiden AZP-Artikel hier im ‚Einblick’). Darauf bestehen zwar keine direkten Hinweise, doch unmöglich erscheint so etwas nicht, manches deutet sogar darauf hin. Auf Schwierigkeiten der Vril-Leute kann auch hindeuten, wenn Angelika berichtet, daß Leona an Maria geschrieben habe. Offenbar riet ihr Leona, sich und ihre Leute durch bestimmte magische Handlungen zu schützen. Leona soll ja tatsächlich manchmal hellsichtige Momente gehabt haben. Natürlich kannte Maria auch Leonas düstere Vorhersage von vor vielen Jahren, an die sie nie geglaubt hatte. Über Einzelheiten in Leonas Briefs an Maria ist allerdings nichts bekannt, man weiß lediglich, daß es ihn gab. Verwunderlich ist vielleicht auch noch folgendes: Zu Angelikas Aufgaben gehörte seit Jahren, Maria zweimal im Jahr die Haarspitzen zu begradigen. Nur einmal, 1943, ließ sie die Hüftlänge auf Taillenmaß reduzieren. Im März 1945 schreibt Angelika, habe Maria in ihrem Schreibtischsessel gesessen, ihre langen Haare nach hinten geworfen und angeordnet, alles, was über die Lehne hinaushing, abzuschneiden. Mehr als gut Schulterlänge verblieb danach nicht. Die Vril-Chefin hat ab März 1945 also auch nicht mehr so ausgesehen, wie man sie sich vorstellt. Das muß nichts Besonderes zu bedeuten haben, es kann aber auch als ein Zeichen gedeutet werden. Vielleicht war es für Maria ein symbolisches Ablegen ihrer Funktion als Vril-Chefin, weil sie nicht mehr bestimmen konnte, was geschah? Das mag weit hergeholt klingen, kann aber doch auch richtig gesehen sein. Angelika schreibt, so etwas hätte sie bei Maria nie für möglich gehalten, und es sei auch ganz plötzlich gekommen, daß sie das auf einmal wollte. Vielleicht aber war die Assistentin Angelika bloß nicht in alles eingeweiht, womit Maria wahrscheinlich schon seit einer ganzen Weile zu kämpfen hatte? Es ging für sie ja nicht zuletzt um ihr Lebenswerk, um den fernen Sternenflug.

Auf alle Fälle waren die beiden wichtigsten Vril-Damen – Maria und Traute – wohl nicht mehr dabei, als Vril 8 Odin zu seinem Flug startete; denn dieser dürfte wenigstens als Versuch tatsächlich stattgefunden haben. Daß Traute nicht dabei war ist sicher, von Maria ist das Gleiche sehr wahrscheinlich. Auch Marias engste Assistentin Angelika flog definitiv nicht mit. Von den wichtigsten Vril-Damen der ersten Generation herrscht allein bei Gudrun völlige Ungewißheit bezüglich dessen, ob sie am Odin-Flug teilnahm oder nicht. Aber auch von ihr gibt es wenigstens das vage Gerücht, sie sei nach 1945 in Amerika gesehen worden. Das alles muß einfach nachdenklich stimmen!

Wenn es von politischer Seite zu einer kalten Übernahme des Vril-Unternehmens gekommen sein sollte, etwa durch die SS, so muß man sich fragen, ob eine Ausschaltung von Maria und Traute überhaupt möglich gewesen wäre. Schließlich waren diese beiden gleichsam der Schlüssel zum Aldebaran-Kontakt. Das stimmte zu der Zeit allerdings nicht mehr ganz, da schon seit Jahren andere, ganz junge Vril-Damen die transmediale Kommunikation besorgten. In erster Linie Sigrun, gefolgt von Paula. Ein deutlicher Hinweis darauf, daß Maria Orschitsch im März 1945 nicht mehr voll Herrin im eigenen Vril-Haus war, ist auch, daß die unmittelbaren Vorbereitungen für den Odin-Flug an ihr vorbeigegangen zu sein scheinen. Maria schrieb nie viele Privatbriefe, und wenn, dann selten ausführliche. Sie muß aber im März 1945 an Erika geschrieben haben, mit der sie sich nie sonderlich gut verstand. Dieser Brief ist nicht erhalten, doch Erika erwähnt ihn in einer Post an Traute, und schreibt, Maria wünschte jetzt wohl, früher manches anders gemacht zu haben. Erika scheint da nun plötzlich starke Freundschaft für Maria zu empfinden.

Dazu paßt, daß Angelika um diese Zeit in einem Brief an ihre Eltern schreibt, jetzt würden auch „noch andere" auf dem Vril-Gelände mitreden, ohne sich näher dazu zu äußern. Dieser Halbsatz läßt sich unterschiedlich auslegen, er kann sich auch einfach auf neue Ingenieure beziehen. Es klingt nicht unbedingt negativ. Eindeutige Hinweise auf eine eventuelle Entmachtung von Maria O. gibt es bislang also nirgends. Alles läßt sich auch anders werten. Wenn aber inzwischen andere über das Vril-Geschehen bestimmten, so meinten diese vielleicht, Maria wie auch Traute und Angelika nicht mehr zu benötigen. Sigrun war zu der Zeit ja schon die wichtigste Person für die transmediale Kommunikation, und sie muß sich darin gut bewährt haben. Doch konnte Sigrun die erfahrenen Vril-Damen wirklich in allem vollauf ersetzen?

Sigrun

Man muß hier, in Zusammenhang mit der auf dem Makaara-Prinzip beruhenden transmedialen Kommunikation, auch daran erinnern, daß diese nach Aussagen von Kennerinnen in jungen Jahren am besten wirkt, weshalb ja auch Traute frühzeitig Nachfolgerinnen angelernt hatte, namentlich Sigrun und Paula. Sigrun scheint in jeder Weise besonders eifrig gewesen sein, vielleicht auch persönlich ehrgeizig. Sie verstand sich mit Maria nicht sonderlich gut. Das ist nichts Neues. Maria war daran gewöhnt, immer und in allem die Erste Geige zu spielen. Traute machte ihr das nie streitig. Bei Sigrun dürfte das anders gewesen sein. Das könnte im Falle einer Übernahme der Vril-Firma durch die SS eine wichtige Rolle gespielt haben.

Da Sigrun, die zeitweilig sogar (ohne offizielle Erlaubnis) ein Jagdflugzeug flog und mehrere Gegner in Luftkämpfen nahe dem Viril-Gelände abschoß (mindestens vier), war wohl auch enthusiastischer eingestellt als die älteren Vril-Damen. Sie kam auch mit den SS-Leuten gut aus, welche das Vril-Gelände manchmal besuchten (dabei handelte es sich um „schwarze SS", nicht Waffen-SS). Wenn diese den Vril-Betrieb übernehmen wollten, so fanden sie in der noch sehr jungen Sigrun vielleicht eine willige Verbündete dazu? Das wäre durchaus vorstellbar. Ob Sigrun und Paula aber wirklich in der Lage waren, Maria und Traute in allem zu ersetzen? Das ist wohl doch eine offene Frage! Vielleicht konnten sie es nicht ganz, und das Aldebaran-Projekt scheiterte daran? Wir wissen es nicht!

Die leitenden Vril-Damen der ersten Generation waren inzwischen über 40. In der späten Kriegsphase wollte die NS-Führung aber nur noch junge, unkritische Leute. Das zeigte sich auch in der miesen Weisung, daß in der Wehrmacht nur noch Männer unter 40 in höhere Ränge aufsteigen durften. Man fühlt sich an die Jugendbevorzugung des westlich-demokratistischen Kapitalismus erinnert. Junge Leute haben weniger Erfahrung als ältere, es fehlt ihnen zumeist auch an ausgereifter Intelligenz, sie befolgen leichter jede unsinnige Anordnung. Das ist heutzutage bei unmoralischer Geschäftemacherei so, und damals war es so bezüglich dummer und/oder krimineller Befehle. Es hätte also ganz in die NS-Auffassungen gepaßt, die erste Generation der Vril-Damen kaltzustellen und sie durch junge, willfährige zu ersetzen. Frauen wie Maria und Traute, die ohnehin ihre noch auf die Canaris-Zeit zurückreichenden Verbindungen hatten, werden sich dann vielleicht gesagt haben, sie könnten die zweite Hälfte ihres Lebens vielleicht anders verbringen als die erste, in der sie aus Idealismus auf so vieles verzichtet hatten. Das würde dann erklären, wenn Maria ihren Verlobten in Schweden suchte und heiratete, und Traute ein neues Leben in Montevideo begann, wo auch sie endlich zu einem Privatleben fand.

Eine Restfrage bleibt die, ob es dem ursprünglichen Vril-Kreis noch gelungen ist, das Gerät Vril 7 für den Zukunftsplan zu sichern. In der Endphase des Zusammenbruchs, als die NS-Bosse nur noch in den Kategorien „Bunker" oder „Rette sich wer kann" dachten, und nach dem Abflug von Vril 8 Odin vielleicht niemand mehr da war, der wußte, wie man ein Vril 7 fliegt, könnte es Maria und einigen Getreuen sehr wohl noch gelungen sein, das Vril 7 an den im Z-Plan vorgesehenen Platz zu fliegen, vielleicht sogar, nachdem Maria zuvor damit nach Schweden gebracht wurde? Dann wäre womöglich Angelika die letzte Vril-Dame gewesen, die das Geheimnis hütete, sie, die auch bis zuletzt noch das traditionelle Aussehen einer Vril-Dame mit langem Roßschweif hatte. Denkbar ist auch, daß Vril 7 noch vor der Fertigstellung von Vril 8 Odin an einen anderen Ort verbracht worden sein kann. Auf dem Vril-Gelände gab es, Berichten zufolge, nur einen vollgetarnten Platz für ein solch großes Gerät. Dieser wurde vermutlich benötigt, um Vril 8 fertigzustellen. Vril 7 hätte dann woanders untergebracht werden müssen, falls nicht noch eine spezielle Tarnung dafür geschaffen worden war. Da gibt es also verschiedene Möglichkeiten. Gehen wir vielleicht einmal davon aus, das Vril 7 für den Vril-Kreis gerettet wurde, denn es spricht zumindest nichts dagegen, daß es so war. Das würde dann gleichsam ein versöhnlicher Ausgang der Vril-Geschichte sein, selbst falls sonst alles anders lief als geplant und erhofft.

Angelika-Vr7

Sollten ansonsten offizielle Stellen des NS-Staats das „Vril-Projekt" an sich gerissen haben, so brauchte sich heutzutage niemand darüber zu wundern, falls es scheiterte!

Das gilt auch im Hinblick auf den eventuellen Kontakt zu den „Aldebaranern", die Menschen im verfeinerten Vril-Geist erwarteten – und nicht die NSDAP! Womöglich fühlten sich die „Aldebaraner" sogar betrogen, weshalb Unterstützung ausblieb?

Wir wissen nicht, ob die Dinge sich bezüglich der Vril-Angelegenheiten alle so verhielten, wie in diesem Artikel für möglich, ja, für wahrscheinlich gehalten! Doch mancher Hinweis spricht dafür, und es würde auch logisch sein, besonders wenn man die historische Lage in Rechnung stellt. Die Vril-Bauweise würde für die Führung auch besonders interessant gewesen sein, weil sie einfacher war als die der Haunebus und auch weniger Stahl erforderlich machte obgleich die Vril-Geräte größer waren.

Sollte die hier dargestellte Hypothese (denn mehr ist es ja nicht) das Richtige treffen, so brauchte es nicht zu verwundern, wenn aus dem Vril-Projekt scheinbar so wenig wurde. Die Nazis haben schließlich noch jede wichtige Entwicklung entweder gänzlich verpfuscht oder um Jahre verschlampt. Dazu nachsendend einiges unwiderlegbar mit Bildern.

He100-v2

Der Heinkel-Jäger He 100 war schon 1939 vor Kriegsausbruch so schnell wie die schnellsten der Alliierten 1945 bei Kriegsende. Sie war erheblich schneller als die Me 109. Doch das Jäger-Geschäft war der Messerschmitt AG versprochen worden, der „alte Monarchist" Heinkel sollte es nicht bekommen. Allein an schon dieser einen, frühen, nur politisch motivierten Fehlentscheidung ging womöglich der Zweite Weltkrieg verloren, denn die He 100 wäre auch mit der P-51 Mustang fertiggeworden.

Ju-89

Während des ganzen Kriegs fehlte Deutschland ein strategischer Langstreckenbomber, mit dem die Rüstungsindustrie im Hinterland des Gegners hätte getroffen werden können. Die beiden vor Kriegsausbruch vorhandenen Typen Ju 89 und Do 19 wurden verschrottet. Die Herstellung großer viermotoriger Flugzeuge erforderte viel Material und war teuer. Und Göring tönte: „Der Führer fragt mich nicht, wie groß sind deine Bomber und wie weit können sie fliegen, sondern: Wie viele Bomber hast du? Und da will ich lieber viele kleine haben!"

Do-19-b

Und solchen Leuten vertraute sich das deutsche Volk an!

He-280

Noch vor Kriegsausbruch erfand Heinkel das Düsenflugzeug. Schon 1940 baute Heinkel den ersten Düsenjäger, die He 280. Doch das Jägergeschäft war der Messerschmitt AG versprochen, zu der R. Heß persönliche Beziehungen hatte.

Me262

Die Me 262, der (nach der He 280) erste Düsenjäger der Welt, flog schon im April 1941. Doch diese große Chance, die Luftherrschaft quasi für alle Zeiten zu sichern, wurde zunächst um Jahre verschlampt, und als die Me 262 dann endlich doch gebaut wurde, befahl Hitler, den kleinen Jäger zu einem Bomber umzubauen. Der berüchtigte „Düsenjägerbefehl" Hitlers, der verbot, vom Düsenjäger auch nur zu sprechen, besiegelte die Niederlage Deutschlands im Zweiten Weltkrieg.

Typ-XXI

Der U-Boot-Krieg ging 1943 verloren. Da hätten die neuen U-Boote des Typs XXI an der Front sein und den Seekrieg zu Deutschlandes Gunsten entscheiden können. Doch sie wurden um volle zwei Jahre verschlampt (schreibt auch Dönitz).

V2

Der militärische Wert der „V2" ist umstritten. Weltgeschichtlich hat sie aber auf jeden Fall viel bewegt. Diese Rakete hätte wesentlich früher zur Verfügung stehen können. Hitler, der 1928 einmal die Vorführung eines Opel-Raketenwagens gesehen hatte, hielt Raketentechnik für Spielerei. Er unterstützte sie nicht. Es war die Wehrmacht, die erkannte, welche Möglichkeiten in dieser Technologie steckten.

Erlitt die Vril-Technik das gleiche Schicksal wie so viele genialische Erfindungen, von denen jede einzelne der Geschichte einen für Deutschland günstigeren Verlauf hätte geben können?

Pfuscher

Der Nationalsozialismus hatte kein Verdienst an all diesen Erfindungen, und er verstand sie auch nicht im Sinne des deutschen Volkes zu nutzen. Der alte Kriegstreiber Winston Churchill hat nach dem Krieg einmal gesagt, man müsse (als Brite) dankbar sein, daß damals Hitler in Deutschland regierte. Wäre dort statt seiner ein kluger Mann wie Adenauer an der Macht gewesen, so würden die Alliierten diesen Krieg wahrscheinlich nicht gewonnen haben.

Es regierten aber Hitler und dessen Gefolgsleute, und somit verlor Deutschland den Zweiten Weltkrieg. Wahr ist, daß schon Walther Rathenau befürchtete, die Feinde Deutschlands würden einen Zweiten Weltkrieg auszulösen verstehen, weil ihnen die bloße Existenz des Deutschen Reiches ein Dorn im Auge war. Dieser Krieg wäre also wohl gekommen – ob mit oder ohne Hitler und die Nazis. Diese aber machten es dem Gegner leicht.

Saatgut

Am Ende fristete Hitler seine letzten Tage im Berliner „Führerbunker". Zur Verlängerung dieser letzten Tage schickte er die Kinder ins Feuer, wie er schon durch sein Düsenjägerverbot die Menschen in den Deutschen Städten dem Bombentod ausgeliefert hatte. Wer waren also damals die schlimmsten Verräter?!

       
               
               
     

       
               
               
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