Ueberblick

Aus

Ein

mailto:info@causa-nostra.com

Rundblick

Ausblick

Einblick

Rückblick

Überblick
     
   

Einblick 

     

Veteranen des Schicksalswegs ?  (AZP)

       
     
       
     

Veteranen des Schicksalswegs ?  (AZP)

       
     
       
     

Veteranen des Schicksalswegs?  (AZP)

Es ist kein weiteres Foto von Vera aufgetaucht, nein, diese junge Dame hier auf dem Eingangsfoto sieht ihr lediglich ähnlich, und es ist ein schönes Bild. Darum zeigen wir es. Ganz einfach, weil es ein schönes Bild ist, das jene, die Vera kannten, vielleicht sogar an sie zu erinnern vermag, ein wenig. Ein Bild für die Veteranen des Schicksalswegs sozusagen, zu denen viele von uns gehören.

Die Gedanken, die uns heute bei diesem Artikel bewegen, sind grundsätzlicher Natur. Den Ausdruck „Schicksalsweg“ beziehen wir jetzt nicht speziell auf Vera und die anderen Beteiligten der Z-Plan-Geschichte, sondern auf uns alle, die wir ähnlich empfanden und dachten, vielleicht auch manches unternahmen, da wir Erwartungen hatten, für die wir einen Teil unseres Lebens einsetzten - und das vergeblich? Der zumindest partielle Erfolg, der im Roman beim Lesen mitzuerleben ist, blieb uns in unserer Realität versagt. Ob andere dergleichen tatsächlich erfuhren, ändert für uns übrige nichts, denn von großen Umwälzungen in der Welt, wie wir sie erhofften, war und ist nichts zu spüren. Zwar wurde die Macht des Kommunismus gebrochen, was historisch sicher kaum hoch genug eingeschätzt werden kann. Doch was darauf folgte, war nur in einigen wenigen Punkten der Triumph des Besseren. Im wesentlichen setzte sich nicht christliche Geisteshaltung durch, kein natürliches Miteinander, sondern ein herzloser Brutalkapitalismus. Und der moralische sowie kulturelle Verfall schreitet weiter voran. Viele Übel, die 1972 noch als solche bewertet wurden, werden inzwischen als „Fortschritte der Demokratie“ gefeiert. Verdrehung des Natürlichen ist pervers - so die Bedeutung des Wortes. Dieses Wort - pervers - ist die richtige Bezeichnung für die Wesensart dessen, was zurzeit in der sogenannten „Westlichen Welt“ herrscht. Dafür lohnt es sich nicht zu kämpfen, jedes Engagement für eine solche „Gesellschaft“ wäre fehlangebracht.

Ist es also der Schicksalsweg aller, die ihr Leben für Ideale einsetzten, alles vergebens getan zu haben? Ist unser aller Hymne der heroisch-melancholische 2. Satz von Rodrigos Concerto de Aranjuez? Vielleicht. Und wenn es so wäre, dann hätten wir doch mehr gelebt als andere! Also trotz allem also keine Ursache zu bereuen! Denn würden wir heute zufriedener sein, hätten wir unsere Zeit mit Banalität zugebracht? Wohl kaum!

Das Jahr 2013 hat aus AZP-Sicht einige ganz neue Rätsel gebracht, Rätsel, die über Z-Plan-Motive hinausreichen. Um aber jenes Rätsel endlich doch noch zu lösen, das am Anfang der AZP-Tätigkeit stand, nämlich was Veras Weg ab Oktober 1972 anbelangt, haben wir im Oktober 2013 noch einmal einen Vorstoß unternommen.

Klüger sind wir da nicht geworden. Alles spricht dafür, daß Vera noch lebt, vielleicht sogar in Europa. Aber wir wissen nichts Genaues. Gemeldet hat sie sich nicht, obwohl ihr das sicher möglich gewesen wäre, wenn sie es gewollt haben würde. Wir dürfen davon ausgehen, daß ihr die Causa nostra und unsere Tätigkeit nicht verborgen blieb. Möglich, sie ist schon seit Jahren ebenso enttäuscht von der Entwicklung der Dinge wie viele von uns. Wie muß ein Mensch empfinden, der seine Jugend, praktisch das ganze Leben, in den Dienst einer Sache gestellt hat, im Glauben an das Eintreten von umwälzenden Ereignissen - doch diese traten nicht ein? Muß sie jetzt, mit Mitte 60, nicht das Gefühl haben, auf ein verpfuschtes Leben zurückzublicken? Da ist wieder die Überlegung, die wir gerade schon angestellt haben. Eine tragische Vorstellung, die eben, wenn es so wäre, nicht für Vera allein gelten würde und auf die man auf unterschiedliche Weise blicken kann.

Geschehen doch noch Dringe - irgendwo, irgendwie - die all das weiterführen, was in der Zeit von Veras Jugend - und im Grunde schon früher - begann? Das zu wissen, beträfe ja nicht allein sie. Es hätte für viele von uns Bedeutung. Sind wir alle neben den Dingen dahingelaufen, immer wieder auf etwas hoffend, was nicht eintrat, was womöglich gar keine Chance hat? Zumindest an einigen Stellen sind wir wohl doch ein wenig vorangekommen. Und wir haben noch Möglichkeiten! Neue Perspektiven tun sich auf. Aber wird das auch Vera so sehen? Wer weiß, vielleicht hat sie sich ja längst von alledem abgekoppelt? Oder weiß sie mehr? Tun sich im Hintergrund des Offensichtlichen doch noch Dinge, die allem Bisherigen ihren Sinn geben?

Wie wenig wir doch nach so vielen Jahren des Suchens und Forschens wissen!

Es ist wohl an der Zeit, neue Wege zu gehen. Und solche bieten sich an. In einer neuen Geschichte ist davon gerade die Rede, und da entwickelt sich einiges! Wir alle, die wir dem geschilderten Schicksalsweg gingen oder ihm nahestanden, sind die Veteranen eines leidenschaftlichen Kampfes, der nicht zu Ende ist und nicht entschieden, der so lange währt, bis alles Prophezeite schließlich doch erfüllt ist.

 


Vielleicht werden darüber noch Generationen vergehen. Oder es kommt unerwartet schnell und plötzlich. Denn unsere Seins- und Verstehensebene ist nur die unmittelbare in dieses Welt. Darüber hinaus gibt es andere Ebenen, die wir nicht zu sehen vermögen, von denen aus wir aber gesehen werden. Denn wir sind auf unseren Wegen nicht allein. Betrachten wir selbst uns als die Veteranen des großen Schicksalswegs, so geben wir dem Ganzen eine richtige Form. Es wird uns gleichsam zu einer Gemeinschaft im Geiste wie auch in der Welt zusammenschmieden, zu Gliedern einer Kette, die am „Tage X“ gebraucht werden wird - jedes einzelne Glied; und jeder von uns kann in solches sein. Die unsichtbare „Kette“ durch die Generationen besteht sicherlich weiter. Ihr Gefüge ist vielleicht nicht mehr so fest wie noch vor einigen Jahrzehnten. Aber die Veteranen ihres Wegs werden die maßgeblichen Personen erkennen. Insofern heißt es, sich bereitzuhalten, bis auf weiteres in der Stille, aber sich der Sache bewußt.

In der nächsten Runde des großen schicksalhaften Kampfs werden vermutlich nicht mehr Ford Mustangs und Revolver im Vordergrund stehen. Ganz andere Mittel und Waffen dürften vonnöten sein. Waffen herkömmlicher Art werden vielleicht gar keine Rolle mehr spielen. Immer aber werden Menschen des gleichen Geistes gebraucht sein. Daran sollten wir stets denken. Die Veteranen eines jeden Kampfs gehören nie zum alten Eisen. Im Gegenteil, sie sind der Stoff, aus dem das Neue hervorgeht.

       
               
               
     

       
               
               
Überblick Ausblick Einblick Rückblick Rundblick Galerie Tonarchiv

Home


Um an die Stelle  "zurück"  zuspringen, von der Sie gekommen sind,   verwenden Sie bitte den  "Zurück-Pfeil"  Ihres Browsers !