Ueberblick

Aus

Ein

mailto:info@causa-nostra.com

Rundblick

Ausblick

Einblick

Rückblick

Überblick
     
   

Einblick 

     

Theodizee

       
     
       
     

Theodizee

       
     
       
     

Theodizee

Oder Hominus lupus homini est - der Mensch ist des Menschen Wolf

 

Der griechische Philosoph Epikur (341-220 v. Chr.) stellte schon die Frage nach einem gütigen Gott angesichts des Leidens und des Unheils auf dieser Welt, die bis heute ein unlösbares Problem darstellt. Lactantius 1 (ca. 250 n.Chr. überliefert folgenden Text des Epikur:

„Entweder will Gott die Übel beseitigen und kann es nicht: dann ist Gott schwach, was auf ihn nicht zutrifft, oder er kann es und will es nicht: dann ist Gott mißgünstig, was ihm fremd ist, oder er will es nicht und kann es nicht: dann ist er schwach und mißgünstig zugleich, also nicht Gott, oder er will es und kann es, was allein für Gott ziemt: Woher kommen dann die Übel und warum nimmt er sie nicht hinweg?“

Einige Formulierungen in diesem Text entsprechen eher der Theologie des Lactantius als die des Epikurs. Epikur kommt zu dem Schluß, daß die Götter selige Wesen seien, die sich nicht um die Welt kümmerten.

Das Theodizeeproblem ergibt sich einerseits aus dem Widerspruch zwischen zwei Aussagen: Auf der einen Seite steht die Aussage, daß es einen allmächtigen, allgütigen und allwissenden Gott gäbe, dem entgegen steht eine Seite mit der Feststellung, daß die Welt voll Übel sei. 2 3

Mit unterschiedlichen Ergebnissen und Spekulationen näherten und nähern sich bis heute Theologen und Philosophen diesem Problem, um es am Ende doch nicht lösen zu können.

Weshalb ist es aber nicht möglich, dieses Problem befriedigend zu lösen?

Von der Evolutionstheorie her ergeben sich auch keine wirklichen Lösungsansätze, da sie die Frage nach der Ursache und Herkunft des Übels, des Bösen und des Leides in der Welt nicht beantworten kann. Da in der Vorstellung der Evolutionstheoretiker alles das, was auf der Erde und im All existiert, seinen Ursprung im Urknall hat, ist demnach die Evolution auch die Ursache des Übels in der Welt. Die Wissenschaft erklärt das Aussterben vieler Pflanzen und Tierarten, nicht jener, die durch das Zutun des Menschen verschwundenen sind und noch verschwinden werden, sondern jener, die die Evolution im Laufe der Zeiten aussterben ließ, da deren Entwicklung eben in eine Sackgasse geführt hat wie z.B. die der Dinosaurier.

Wenn alles das, was den Menschen ausmacht, sein erkenntnisfähiger Geist, sein freier Wille, seine Gefühle wie Liebe, Haß und Grausamkeit, wenn all das seinen Ursprung im materiellen Gehirn und dessen Entwicklung hat, dann hat unter dieser Sicht die Evolution beim Menschen versagt. Denn es gibt offensichtlich keinen Fortschritt in der Weiterentwicklung des Gehirns, d.h. im Verhalten des Menschen, ist er doch nach wie vor derjenige, der sich selbst zerstören, der lieben und hassen und dem Nächsten Leid und Unheil zufügen kann, der sinnlose Kriege um Macht und Gewinn führt. Mit einem Wort, der Mensch vermag für seine Mitmenschen zum Ungeheuer werden oder wie es Thomas Hobbes formuliert: „der Mensch ist des Menschen Wolf (hominus lupus homini est)“.

Dagegen aber ist der Mensch auch gut und hilfsbereit und kann sich für seine Mitmenschen aufopfern.

Jetzt könnte man die Frage stellen, weshalb die evolutionäre Entwicklung des Gehirnes des Menschen im Laufe der Jahrmillionen nicht dahin führte, daß sich in ihm überwiegend positiven Eigenschaften entwickelten.

Da das aber offensichtlich nicht der Fall ist und die negativen Eigenschaften, wie Habgier, Machtgier, Kriege und alles nur Erdenkliche an Grausamkeiten, die die Menschen einander zufügen noch immer überwiegen und vorherrschen, läßt sich nicht erkennen, daß die positiven Eigenschaften des Menschen irgendwann die negativen überwiegen werden. Anscheinend ist die Evolution beim Menschen auf dem Weg in eine Sackgasse.

An die Verfechter der Evolutionstheorie wäre aber noch die Frage zu richten, wie und auf welche Art und Weise sich aus anorganischer Materie organische Materie entwickeln konnte, vor allem, wie das Leben aus anorganischer Materie hervorgegangen sein soll? Und wo bleibt die schlüssige Erklärung, wie eben aus Materie Immaterielles wie Geist, Bewußtsein und Gefühl entstanden sein soll? Oder, wenn wir die Tier- und Pflanzenarten bedenken, so zeigt sich uns eine unüberschaubare Vielfalt. Trotzdem finden sich aber innerhalb der jeweiligen Arten die gleichen Verhaltensmuster. Nur bei der „Art Mensch“ ist dem nicht so, kein Mensch gleicht dem Anderen und jeder Mensch kann nach seinem Willen und Wollen frei handeln. Der Mensch ist auch das einzige Lebewesen, das weiß, daß es sterblich ist.

Diese unüberschaubare Vielfalt der Natur läßt sich nicht wirklich mit dem Ausgangpunkt eines einzigen Ereignisses, nämlich dem Urknall erklären. Es wäre auch nach der Herkunft der „Ursuppe“ und wer oder was den Anstoß zum Urknall gegeben habe, zu fragen. Das alles bleibt unerklärt. Eines aber ist sicher, daß Evolutionstheoretiker jede Vorstellung eines höheren Wesens ablehnen. Der Ursprung dieses Denkens liegt im innerweltlichen Ansatz, und da dieser Ansatz offensichtlich falsch ist, kann er nur zu falschen Lösungen führen. Wobei auch noch die Frage zu beantworten wäre: wieso und weshalb und wozu es die Erde überhaupt gibt?

Auch Theologie und Philosophie stehen hilflos vor dem Problem der Herkunft des Übels in der Welt. Die Ursache liegt darin, daß von völlig falschen Voraussetzungen ausgegangen wurde und wird. Die Theologen und Philosophen haben ihre Erfahrungen in der Welt und können gar nicht anders als innerweltlich denken. Empirisch gedacht und an Hand des sich Zeigenden (des Bösen), muß man davon ausgehen, daß für die christlichen Theologen Gott derjenige ist, und zwar derjenige Gott, der sich in der Bibel offenbart und alles aus dem Nichts, was immer darunter verstanden wird, erschaffen habe, also auch das Böse.

Bei den Philosophen ist das nicht so eindeutig. Einige unter ihnen lehnen jeden Gedanken an einen Gott ab. Andere haben irgendeine Gottesvorstellung. Die theologischen Philosophen gehen von der Vorstellung irgendeines Gottes, einer Gottheit oder einem höheren Wesen aus, das nicht weiter definiert und hinterfragt wird.

Gedanken zum Gottesbegriff und zur Gottesvorstellungen

Das Wort Gott ist zunächst ein inhaltloses, leeres Wort und kann daher von jedem Menschen und jeder Religion mit jedweden Inhalt gefüllt werden. Die abendländische Tradition meint, wenn sie von Gott spricht, vor allem den Gott des Alten Testamentes bzw. wie es jetzt genannt wird, des Ersten Testamentes, den Gott der Juden, der als der Schöpfer angesehen und geglaubt wird, ebenso wie in weiterer Folge auch von den Judenchristen. 4 Dieser „Gott“ ist sowohl gut, als auch rachsüchtig und zerstörerisch und daher ambivalent. Das Wesen, das sich im sogenannten Alten Testament „offenbart“ und von sich behauptet Gott zu sein, kann es aber nicht sein.

Dieses Wesen „dieser Gott“, ist voll des Hasses und der Rache, ist ungerecht oder gerecht ganz nach Laune, blutrünstig und es verlangt stets nach qualvoll vergossenem Blut als Opfer. Liest man das Alten Testament, dann watet man nur im Blut. Und das soll „Gott“ sein, der solches verlangt und gebietet? Dieser „Gott“ kennt nur sein auserwähltes Volk, und diese Auserwählung mußte es mit einem Bund, d.h. mit dem Blut der Beschneidung alles Männlichen dieses auserwählten Volkes besiegelt werden: dieses Wesen soll also Gott sein? Wo bleiben alle die anderen Völker, die er dem auserwählten Volk zur Dienstbarkeit übergeben will? 5 Sind die Menschen dieser Völker nicht auch von ihm geschaffen, wenn er der Schöpfer all dessen ist, was ist? Und nach welchen Kriterien, hat er sich nur dieses eine Volk auserwählt?

Die Exegeten, die Ausleger der biblischen Texte versuchen, jene Stellen im Alten Testament, die von der Gier dieses „Gottes“ nach Blut und Rache, von seinem Haß und von der Aufforderung zur Vertilgung aller derer berichten, die ihn nicht anerkennen wollen, all diese Stellen und somit das ganze Alte Testament mit allen Mitteln zu beschönigen und zu entschärfen. Sie bezeichnen jene, die die Thora wörtlich nehmen, als „Fundamentalisten“ und behaupten, daß sich das Gottesbild im Laufe Zeiten verändert habe, um den von Blut triefenden Inhalt, ebenso das schreckliche Wesen, daß sich darin wie ein Gott gebärdet, umzudeuten. Wenn, wie gedacht wird, sich das Gottesbild im Laufe der Zeit Veränderungen unterworfen hat, dann ist diese Gottesvorstellung Menschenwerk. Ebenso verhält es dann auch mit den Gottesvorstellungen anderer Religionen.

Ludwig Feuerbach erschien „ der Inhalt des religiösen Glaubens als die Projektion menschlicher Wünsche und Bedürfnisse; der christliche Gott sei nichts anderes als das Wesen des Menschen, das dieser sich gegenüberstellte“. (Anthropologischer Materialismus) 6

Die christlichen Theologen behaupten, daß das Alte und Neue Testament nur dann richtig verstanden werden können, wenn sie im Glaubensverständnis, d.h. Sinne der Lehrmeinungen diverser Glaubensrichtungen gelesen werden. Wenn aber von der Voraussetzung ausgegangen wird, daß die Bibel eine göttliche Offenbarung ist, dann stellt sich die Frage, wie es möglich sein kann, daß sich die Gottesvorstellung über die Zeiten hin verändern konnte? Wie kann der wahre Gott veränderlich sein?

Im sogenannten Neuen Testament kann man, trotz aller Verfälschungen, wenn auch schwer erkennbar noch Spuren finden, die deutlich hervorheben, wer und wie der wahre Gott ist und Er im völligen Widerspruch zu dem „Gott“ des Alten Testamentes steht. In seinem Gastkommentar in der Presse schreibt Ulrich J. Körtner unter dem Titel:

„Before the Flood, Anmerkungen zu neuen Atheismus“ u. a:

„Der biblische Gott ist weder bloße Einheit noch bloße Vielfalt, sondern beides, und das spiegelt sich auch noch nach dem vermeintlichen Tod Gottes in säkularen Konzeptionen moderner Subjektivität. Dieser Gott ist allerdings kein „lieber Gott“, wie ihn uns gefällige, aber infantile Spielarten heutiger kirchlicher Verkündigung weismachen wollen. Auch wenn im Neuen Testament behauptet wird, das Wesen Gottes sei Liebe, so steht diese Liebe doch in Spannung zu seiner Gerechtigkeit und seinem Zorn. Und man muß mit Niklas Luhmann fragen, ob das eine überhaupt Sinn ohne das andere hat. Gott ist, mit Schelling gesprochen, nicht nur Grund, sondern auch Ungrund, rätselhaft und abgründig. Daß er sich letztendlich zur Liebe bestimmt, ist ein Glaube, der durch gegenteilige Erfahrungen angefochten bleibt. Man denke nur an die Gestalt des Hiob.“ 7

In diesem Gottesverständnis bleibt letztlich Jahwe, der monotheistische Gott der Bibel die Ursache allen Übels und Leides, der nur mit Blutopfern versöhnt werden kann. In diesem zitierten Beitrag wird der Gegensatz zwischen dem alttestamentlichen und dem neutestamentlichen Gottesbild, trotz aller Verfälschungen deutlich.

Die Aussage von Ulrich J. Körtner im obigen Text „Daß Er (Gott) sich letztendlich zur Liebe bestimmt,……“ ist zu hinterfragen. Auch dahinter steht ein ambivalentes Gottes Verständnis‚ das aussagt: Gott ist wandelbar, d.h. er selbst ist es, der sein Handeln entweder zum Guten oder zum Bösen, zur Liebe oder zum Haß bestimmt.

Natürlich sind all diese Widersprüche der Wissenschaft bekannt. Nun stellt sich aber die Frage: wie ist der alttestamentliche Rachegott mit dem liebenden Gott im Neuen Testament vereinbar? Der als Sohn Jahwes von den Judenchristen als wesensgleich dem Vater angebetet und geglaubt wird. Hierbei stellt sich die nächste Frage, wie es denn möglich sein könne, daß der Sohn dem „wesensgleichen“ Vater diametral gegenübersteht?

Einschub:*

Auf dem Konzil zu Nicäa (325 n. Chr.), im sogenannten Nizäanischen Glaubensbekenntnis, wurde die „Wesensgleichheit“ als Glaubensartikel mit der Formel festgeschrieben:

„Ich glaube an den einen Gott, den allmächtigen Vater, Schöpfer des Himmels und der Erde, aller sichtbaren und unsichtbaren Dinge und an den einen Herrn, Jesus Christus, Gottes ein(zig)geborenen Sohn. Er ist aus dem Vater geboren vor aller Zeit. Gott von Gott, Licht vom Lichte, wahrer Gott vom wahren Gott; gezeugt, nicht geschaffen, eines Wesens mit dem Vater.“ Der Begriff „Vatergott“ meint im judenchristlichen Verständnis stets den Gott der Juden, der sich „im Alten Testament offenbart“

Um irgendwie die Widersprüche zwischen den beiden Testamenten aufzulösen, versuchte es Origenes (ca 185 – 253/54 n. Chr) mit seiner Lehre vom dreifachen Schriftsinn, dem somatischen (buchstäblichen), psychischen (moralischen) und pneumatischen (allegorisch-mystischen), somit gilt er als Begründer der allegorischen Bibelauslegung im Christentum.

Die modernde Exegese versucht, mit Hilfe der historisch kritischen Methode 8 und der Frage nach dem “Sitz im Leben“ 9 diese Widersprüche aus der Welt zu schaffen, und kommt zur Auffassung, daß die in den beiden Testamenten geschilderten Ereignisse und die Aussagen über Jahwe im A.T. und im N.T. über Jesus keine historischen Berichte seien. Die Bibel dürfe daher nur im Verständnis der christlichen Kirche und deren Auslegung gelesen werden.

Sie seien heute auf keinen Fall mehr wörtlich zu nehmen, wie es die Fundamentalisten, d.h. Splittergruppen innerhalb und außerhalb der großen christlichen Kirchen, tun. Diese widersprächen damit der heutigen Lehrmeinung der großen christlichen Kirchen. Auffallend ist aber, daß Textstellen der Bibel, wenn sie den verschiedenen christlichen Kirchen in ihr Lehrkonzept passen, sehr wohl wörtlich genommen werden.*

Seit der Eroberung Jerusalems im Jahre 70.n.Chr durch Titus, der die Stadt bis auf drei Türme völlig zerstören und den Tempelschatz nach Rom bringen ließ, konnten die Juden Jahwe keine Blutopfer mehr darbringen. Erst wenn der Tempel wieder aufgebaut sein wird, können diese Opfergebote wieder erfüllt werden. Was aber bis heute praktiziert wird, ist die rituelle Schlachtung von Tieren; diese Tiere müssen lebendigen Leibes ausbluten (Schächtung) und können dann von gläubigen Juden gegessen werde. Sonst sind sie für sie tabu, d.h. nicht koscher. Bei der rituellen Schlachtung wird demnach Jahwe bis heute immer wieder frisches und qualvoll vergossenes Blut, trotz des Verlustes des Tempels, dargebracht. Es darf aber auch nicht auf das, in unzähligen Kriegen vergossene Blut vergessen werden.

Im Neuen Testament ist aber trotz aller Verfälschungen ein liebender und gütiger Gott zu erkennen, der sich als Mensch den Mensch selbst als Gott offenbart hat. Spuren davon finden sich, wenn auch schwer erkennbar, noch an verschiedenen Stellen. Wie aber konnte es dazu kommen, daß Christus, der wahre, ewige Einpersönliche Gott, als Sohn Jahwes gelehrt werden konnte, da Jesus Christus zu einem offensichtlich unauflöslichen Widerspruch zu Jahwe steht?

Um das zu verstehen, muß man wissen, daß unmittelbar nach der Himmelfahrt Gottes Christi eine gigantische jüdische Fälschungsaktion mit großem Erfolg stattgefunden hat. Es gelang den jüdischen Fälschern, mit allen Mitteln das wahre Evangelium, welches im Auftrag Christi schon während dessen Wirkens auf Erden von den beiden jüngsten Apostel Matthäus und Johannes dem Seher zu schreiben begonnen wurde, in ihren Besitz zu bringen. Ebenso verhielt es sich später mit den Schriften der wahren Apostel, von denen die meisten ebenso wie Christus keine Juden waren.

Anan ben Seth, damals Hohepriester in Jerusalem, war die Triebfeder und der Kopf der Feinde Christi und trug die Schuld an dessen Gefangennahme, Marterung und Kreuzigung. Er war auch der Gründer der ersten Judenchristengemeinde in Jerusalem. Im Synhedrion formulierte er sein Vorhaben mit folgenden Worten „…es muß uns gelingen, daß sich im Namen des Nazareners, des Gehenkten (gemeint ist Jesus Christus) alle Knie jener, die an ihn glauben und noch glauben werden, vor unserem Gott, dem Gott Israels beugen, denn mit unserem Gott stehen oder fallen auch wir.“

Unmittelbar nach der Himmelfahrt Christi, ein Terminus, der im Sinne der wahren Überlieferung die Rückkehr Gottes in sein Reich und in seine Welt bezeichnet, begann die Verfälschung und Vernichtung des wahren Evangeliums. Deren Hauptintention es war, den wahren Gott als den eingeborenen Sohn des „Gottes“ der Juden erscheinen zu lassen, der als gehorsamer Sohn vom „Vater (Jahwe)“ gesandt worden sei, um Jahwe durch seinen schrecklichen, qualvollen Opfertod mit der „sündigen“ Menschheit zu versöhnen. Hierbei stellt sich die Frage: Hat nun Jahwe sich selbst zum Opfer gebracht, um sich mit sich selbst zu versöhnen? Denn wenn der Sohn dem Vater wesensgleich ist, also Gott von Gott, wie es das Nizäanum lehrt, ist diese Frage wohl berechtigt, würde aber geradewegs ins Absurde führen.

Am Ende des 2.Kapitel des Philipperbriefes des Neuen Testamentes finden wir in den Schlußversen 9 – 11 im sogenannten Philipperhymnus die Zielvorstellung des Hohepriesters Anan ben Seth fast wörtlich wieder:

„Darum hat ihn auch Gott erhöht und hat ihm den Namen gegeben, der über alle Namen ist, daß in dem Namen Jesu sich beugen sollen aller derer Knie, die im Himmel und auf Erden und unter der Erde sind und alle Zungen bekennen sollen, daß Jesus Christus der Herr ist, zur Ehre Gottes, des Vaters.“

Der alttestamentler Adolf Harnack folgerte auf Grund der ihm zur Verfügung stehenden Quellen in seinem Werk „Marcion, das Evangelium vom fremden Gott“ ganz richtig: „Eine große Verschwörung wider die Wahrheit muß, nachdem Christus die Welt verlassen hatte, sofort eingesetzt und mit durchschlagendem Erfolg ihre Absichten durchgesetzt haben“ 10 Diese „grandiose“ Fälschung liegt im Neuen Testament ebenso wie in den neutestamentlichen apokryphen Schriften 11 vor. Während sich im Neuen Testament trotz aller Verfälschungen noch Spuren finden, wenn auch schwer erkennbar, aus denen hervorgeht, daß Jesus Christus der wahre Einpersönliche Gott ist und im völligen Widerspruch zu Jahwe steht, sind die apokryphen „Evangelien“ 12 voll von erstaunlichen Unsinnigkeiten.

Um den nachfolgen Ausführung folgen zu können ist es hilfreich zunächst die Jovian Offenbarung zu lesen, die im Internet unter „Offenbarung Jovian“ aufzurufen ist. In einer großartigen Vision schaute Jovian (Johannes), der als einziger die Fähigkeit dazu besaß, die raum- und zeitlose Ewigkeit, die Gottes Welt ist. Er sah den Anfang, die Erschaffung des Reiches Gottes, die Gabe des Lebens von seiner ewigen Lebenskraft an jeglichem erkenntnisfähigen und nicht erkenntnisfähigen Geist, allen Organischen, d.h. er schenkte Menschen, wie Tieren und Pflanzen die Unsterblichkeit.

Bis dahin waren sie gleich einem brachliegenden leblosen und bewußtlosen Samenkorn, kleiner als ein Staubkörnchen, neben Gott von Ewigkeit her vorhanden. Jovian sah in seiner Schau wie alles was Geist besaß zum Leben und Bewußtsein erwachte.

Die Lebenskraft vermag selbst Gott dem lebendigen Geist nicht wieder wegzunehmen. Jovian sah den Auszug von Wesen erkenntnisfähigen Geistes aus dem Reiche Gottes und dem zum Satan und Widersacher Gottes gewordenen Engel und wie es dazu kam und weshalb Gott die Erde und die Welten des Jenseits geschaffen hat. Aus dem Ereignis des Auszuges aus dem Reich Gottes, und dessen schrecklichen Folgen für die Menschheit erklärt sich auch der Sinn über das Dasein des Menschen auf der Erde und die Herkunft des Bösen.

Die Offenbarung Jovians in Stichworten zu erzählen ist nicht der Sinn unserer Arbeit, deshalb möchten wir nochmals auf die Lektüre der „Offenbarung Jovians“ hinweisen, um den weiteren Ausführungen folgen zu können.

Wenn in den folgenden Darlegungen von Gott gesprochen wird, so ist unbedingt zu beachten, daß hier immer vom wahren ewigen Einpersönlichen Gott Christus die Rede ist.

In der Zeit in der der wahre Gott in Menschengestalt auf Erden wirkte (geb.749 bis 783 auc) 13 , glaubten die Völker durch Jahrhunderte hindurch an viele Götter, an gute, sowie an böse. Die guten baten sie um Hilfe und die bösen fürchteten sie. Sie versuchten, die bösen Götter mit Opferungen von Menschen und Tieren gütig und gnädig zu stimmen und zu versöhnen. Diese Angst wurde von den Priestern all dieser Kulte geschürt, um sich ihre Macht über die Menschen zu erhalten und zu festigen. Bis heute hat sich daran nichts geändert, obwohl der wahre Gott, also Christus, sich selbst der Menschheit offenbart hat.

Als Christus einst von dem ihm zuhörenden Menschen gefragt wurde, warum er denn als Mensch auf die Erde gekommen sei, forderte er sie auf, ihm zu sagen, in welcher anderen Gestalt er hätte erscheinen sollen, damit nach ihrem Dafürhalten jeder Zweifel ausgeschlossen würde? Darauf vermochten sie aber keine Antwort geben. Gottes Antwort dagegen lautete:

„Ja, ich bin als Mensch gekommen, weil Gott zu den Menschen nicht anders kommen kann, wenn er sich ihnen selbst von Angesicht zu Angesicht wesentlich-persönlich erscheinen und durch sein gesprochenes Wort offenbaren will. Laßt euch dadurch nicht täuschen, daß ihr mich als Mensch unter euch wandeln seht, mich als einen Menschen hört. Nehmt mein Wort so auf, daß mein Geist in euch lebendig werde und betrachtet meine Werke!

Ich aber sage euch wieder: Ich bin in meiner Kraft, in meiner Herrlichkeit gekommen, die niemals als Mensch verkörpert da war, noch zum zweiten Male da sein wird. In derselben Herrlichkeit und Kraft stehe ich vor euch – in der Herrlichkeit und Kraft der reinen ewigen Wahrheit! Die Menschen aber beachten die Herrlichkeit der Wahrheit nicht, ja sie verachten diese größte aller Herrlichkeiten deshalb, weil sie durch mich ohne Schaugepränge gekommen ist, und weil ich keine Gewalttätigkeiten im Sinne der von ihnen gemeinten „Herrlichkeit“ übe; denn ihrem Wissen, ihrem Glauben, ihrer Erkenntnis und ihrem eigenen Trachten nach gäbe es ohne unumschränkte Ausübung von Gewalttätigkeiten keine Herrlichkeit.“

Bis heute ist es unmöglich, aus den sogenannten „heiligen“ Schriften aller einst und bis heute auf Erden vorhandenen Religionen den wahren Gott zu erkennen. Nur er konnte in Menschengestalt offenbaren, wer und wie der Einpersönliche wahre Gott, also er selbst ist. Nur er vermochte der in geistiger Finsternis, Unwissenheit und unterschiedlichen Gottesvorstellungen gefangene Menschheit den wahren Sinn des Erdenlebens zu offenbaren, ebenso das Woher und Wohin der Menschen. Er beantwortete auch die drängendste aller Fragen, was es mit dem Sterben auf sich habe und was danach sein würde, um den Menschen die Angst vor dem Sterben zu nehmen.

Dazu ein Wort Gottes:

„Kommet alle zu Mir! Höret Mein Wort, empfanget das wahre Wissen von Gott und über euch selbst und über euer eigenes ewiges Wesen! Es gibt wohl ein Sterben, niemals aber einen Tod der Zerstörung, der Vernichtung, des Nichtseins der seelisch-geistig-lebendigen Dreieinheit. Was Seele, Geist und Leben ist, ist gleich Mir eines ewigen Seins, vom Anfang an lebendig durch Meine Lebenskraft und kann einem Tod der Zerstörung, der Vernichtung und des Nichtseins niemals anheimfallen. Mit einem solchen Tod droht der finstere, böse und verlogene Widersacher der ewigen Wahrheit den unwissenden Menschen und nutzt dazu ihr irdisches Sterben aus, weil dieses eine Erscheinung des Vergehens alles Irdischen ist.

Da aber die lebendige Seele mit ihrem lebendigen Geist nicht irdischen Ursprungs, sondern eines ewigen Seins ist und einmal durch das Reich der Erde dieses Irdischen Alls gehend, vom Irdischen nur den ihrem Wesen nach sich hier aufgebauten irdischen Leib trägt, fällt durch das Sterben allein dieser der irdischen Zerstörung anheim, niemals aber jene seelisch-geistig-lebendige Dreieinheit, die ihn durch das Sterben ablegt. Der irdische Leib ist dann entseelt, er ist leblos, weil die Lebenskraft das untrennbare Eigen des Geistes und der Seele ist, die nun, des Irdischen entleibt, weiterlebt, weil er sich von dem untrennbar ewiglich seinen eigenen Geiste und von dem einmal im Anfange von Mir empfangenen Leben nicht trennen kann.

Daher kann niemand – und Ich sage euch, selbst auch Gott nicht die von und aus Gott dem Wesen der Seele und ihrem Geiste einmal gegebene Lebenskraft nehmen. Es kann niemand das Wesen der Seele und des Geistes jemals zerstören und vernichten, weil es an sich unzerstörbar und unvernichtbar ist; aus diesem Grunde kann selbst auch der feste Wille und Entschluß des eigenen Geistes, das eigene Leben, sich selbst und das ihm untrennbar eigene Wesen der Seele zerstören und vernichten und an dem ewigen Sein der eigenen wie auch jeder anderen seelisch-geistig-lebendigen Dreieinheit kein Jota ändern.

Es kann der Mensch sich selbst ‚entleiben‘, Hand an sich selbst legen; er ist dann den irdischen Leib wohl los, er ist entleibt, der da getragene Leib ist entseelt, leblos. Er aber selbst als Dreieinheit Seele-Geist-Leben lebt und besteht nach wie vor als dasselbe Wesen seines persönlichen Ichs in demselben seelischen Leibe, demselben Geiste und derselben Lebenskraft.“

Wie ist nun der wahre Gott?

Der wahre Gott bedarf weder des Raumes noch der Zeit, weil er kraft Seines ewigen Wesens, Geistes und Lebens unwandelbar-unveränderlich in Ewigkeit ist. Nur allein Gott konnte in der Unendlichkeit und Ewigkeit schaffend wirken, weil die Ewigkeit in seinem Sein und die Unendlichkeit in der Strahlungskraft seines Heiligen Geistes begründet und Er geistig allgegenwärtig ist. Eine solche Strahlungskraft des Geistes hat sonst kein seelisch-geistiges Wesen, mag es eines ansonsten noch so großen Geistes sein, und es ist daher unvollkommen, wogegen Gott kraft der Strahlung seines Geistes allgegenwärtig und absolut vollkommen ist, allein schon in dieser Kraft.

Er ist die Wahrheit, die Liebe, die Vergebung, die Güte, die Erbarmung, die Gerechtigkeit und die Selbstaufopferung. Diese Eigenschaften sind in Gott vollkommen, denen er niemals entgegengesetzt handelt, ja gar nicht handeln kann. Er ist allwissend und in allem Guten allmächtig. Er ist die wahre Vollendung und sein Wesen ist unveränderlich. Auch in seiner Menschengestalt war er der wahre Gott.

Daher prüft er nicht, denn er hat es nicht nötig zu prüfen, weil er weiß. Er straft nicht. Er führt nicht in Versuchung und übt keine Rache aus. Er bedarf keinerlei Dienste, keiner Verherrlichung, weil sie ihm niemand geben kann, und keiner Opfer, weil alles Lebendige seine Lebenskraft in sich trägt. Er ist das wahre ewige Leben, nicht aber das Verderben. Er steht im Gegensatz zu allen Gottesvorstellungen, seien es die monotheistischen oder die der Vielgötterei und ähnlichen Religionen.

Aber woher kommt nun all das Leid das Böse und Schreckliche und weshalb greift Gott angesichts dessen nicht ein und verhindert es? Nach der Lektüre der Offenbarung Jovians wird erkennbar, wo und wie das Böse seinen Anfang nahm.

Wer Jahwe ist, wird nach der Lektüre der Offenbarung Jovians deutlich. Allah, ist nur eine andere Bezeichnung für Jahwe. Und alle Götter, die Blutopfer von Menschen oder Tieren verlangen und denen sie dargebracht wurden und noch immer werden, sind der Welt des Satans, der Hölle, zugehörig, auch wenn heute von Theologen, und Philosophen und Anthropologen alles versucht wird, die Existenz des Bösen, des Satans als Person und seiner teuflischen Anhänger als Personen auszuschließen, die aber in Wahrheit die Urheber allen Leides und Unheils sind. Sie beeinflussen die dem Bösen zugeneigte Menschen, die Erde aus Machtgier in Kriege und andere Grausamkeiten zu stürzen, um sie zu einem Spiegelbild der Hölle zu machen. Denn sie brauchen qualvoll vergossenes Blut, das auf sie wie ein Rauschmittel wirkt, um die Qualen, die ihnen das Leben in der Hölle und den dunklen Welten des Jenseits bereitet, erträglich zu machen. Sie bekriegen sich unter einander, um an dieses Rauschmittel zu kommen. Sie schüren Kriege und sorgen dafür, daß die Ströme des qualvoll vergossenen Blutes nicht versiegen.

Sie töteten alle wahre Propheten, die im Laufe von Jahrtausenden auftraten und die versuchten, den Menschen den wahren Gott zu lehren und sie von ihren bösartigen Göttern und deren Gier nach blutigen Opfern abzuhalten. Das gelang den Propheten meist nur für kurze Zeit. Denn die Menschen glaubten, mit diesen Opfern die Götter nicht nur zu ehren, auch versöhnlich zu stimmen, wofür die Priester der jeweiligen Götter (Religionen) sorgten. So wurde es den Priestern möglich, ihre Gier nach Macht und ihr Streben nach Reichtum und Wohlleben zu befriedigen. Wenn es ihnen nicht gelang, die Lehren der Propheten der Wahrheit völlig zu vernichten und aus dem Gedächtnis der Menschen zu verdrängen, dann verfälschten sie deren Lehren so, daß sie ihren Vorstellungen entsprachen.

Christus aber, der wahre ewige Gott, ist genau das Gegenteil von Jahwe und allen “Gottheiten“, die sowohl gut und böse sind, mit anderen Worten ambivalent. Gott, also Christus, ist von Ewigkeit. Er ist nicht erst geworden oder gezeugt.

Die Welt Gottes ist die Raum- und zeitlose Ewigkeit.

Die Schöpfung von Zeit und Raum aber waren notwendig, um das Reich Gottes zu schaffen. Diese Schöpfung war die Voraussetzung, daß Gott allem, was Geist und Seele besaß und von Ewigkeit her brachliegend neben ihm vorhanden war, von seiner ewigen Lebenskraft zu schenken.

Satans Eigenschaften dagegen sind die Lüge, die Bosheit und die Rache. Sein Ziel ist es, die Menschheit ins Verderben zu stürzen Er schürt mit seinen Getreuen aus den dunklen, der Hölle nahen Welten des Jenseits und mit Hilfe jener Menschen auf Erden, die ihm zuneigen oder seinem Einfluß erliegen, das Böse auf Erden. Dadurch gelang und gelingt es der Hölle immer wieder aufs Neue, die Menschheit zu Haß, Machtgier, Kriege und zu all dem Schrecklichen und zu allen Grausamkeiten, die nur der Mensch dem Menschen zuzufügen vermag, zu führen, um damit seine Gier und die seiner finsteren, höllischen Gefährten nach Blut zu stillen.

Somit denken wir, kann man Fragen nach der Ursache allen Bösen beantworten.

Daher ist unmöglich, daß von Gott auch nur das Geringste Böse kommt. Daher bleibt nur die logische Schlussfolgerung:

Es ist der Mensch mit seinem freien Willen durch den das Böse in der Welt geschieht!

Wäre noch die Frage zu beantworten, weshalb Gott nicht eingreift und das böse Tun der Menschen verhindert?

Zunächst nochmals zurück zu unserem Auszug aus dem Reich Gottes.

Die Triebfeder des überwiegenden Teiles derjenigen, die die Welten des Reiches Gottes verlassen haben war wohl Neugierde. Der Anreiz die „neue Schöpfung“ des zum Satan gewordenen Großengel selbst zu sehen, war für uns zu groß. Noch dazu hatten wir doch alle die irrige Vorstellung, jederzeit wieder zurückkehren zu können und schlugen alle eindringlichen Warnungen zurück. Satan protzte, daß das, was er geschaffen hatte, Gott niemals hätte schaffen können. Diese Lüge bestärkte unsere Überzeugung, diese „neue Schöpfung wäre etwas ungemein Besseres und, daß der neue „Schöpfer“ größer und mächtiger ist, als der wahre Gott und daß er dieses „Neue“ niemals hätte schaffen können.

Die Offenbarung Jovians schildert bis ins Detail die damaligen Ereignisse. Sie schildert auch die fatalen Folgen des Auszugs aus dem Reiche Gottes.

Sie berichtet wie Gott die Ausgezogenen vor dem Zugriff des Satans und den Seinen bewahrte, von der Erschaffung der Erde und den Welten des Jenseits, was notwendig war, um seinen, sich von ihm abgewandten Kindern, die Rückkehr in Sein Reich zu ermöglichen.

Zurück zur Frage: weshalb Gott nicht eingreift und das böse Tun des Menschen verhindert?

Die Erde ist eine Schöpfung, auf der gutes sowie böses Tun möglich ist, mit einem Wort, sie ist nicht das Reich Gottes. Obwohl sie ein Spiegelbild des Reiches Gottes sein könnte, wenn die Menschheit sie durch ihr Streben und Tun dazu machte. Wenn wir jetzt in unserer Zeit die Erde betrachten, ist sie ein von Menschen gemachtes Spiegelbild der Hölle.

Gott kann nicht eingreifen, dazu müßte er Gewalt anwenden; aber abgesehen davon, daß er das nicht kann, wäre er dann gleich dem Satan. Er vermag den freien Willen des erkenntnisfähigen Geist nicht zu zwingen. Alles, was Gottes Lebenskraft in sich trägt, also lebendig ist, besitzt Geist, auch Tiere und Pflanzen. Aber nur jene, die Gut und Böse unterscheiden können, das sind die Engel und diejenigen, die durch ihren Auszug aus dem Reich Gottes Menschen geworden sind, aber auch der Satan und die Bewohner der Hölle besitzen einen erkenntnisfähigen Geist.

Der Mensch muß daher aus eigenem Entschluß das Gute wollen und danach auch handeln. Aber ebenso kann er sich freien Willens für das Gegenteil entscheiden.

Das sagt aber nicht, daß Gott nicht sehr viel Böses von der Erde und den Menschen abwendet. Denn wäre dem nicht so, wäre auch das Leben auf der Erde kaum mehr möglich und die Erde mit den angeschlossenen Welten des Jenseits, könnte ihrer Funktion als Rettungsplanet, der es den Menschen ermöglicht, wieder in das Reich Gottes zurückzukehren nicht gerecht werden.

Um dieses Ziel zu erreichen und die Möglichkeiten, dieses Rückweges, auch zu nutzen, setzt es aber den guten Willen jedes Einzelnen voraus. Jeder Mensch muß sich bemühen und versuchen Eigenschaften Gottes nachstrebend zu leben.

Dazu ist das Streben nach Selbsterkenntnis unverzichtbar. Denn aus der wahren Selbsterkenntnis ergibt sich die wahre Gotteserkenntnis und damit die Erkenntnis von Gut und Böse.

Dazu ein Wort Gottes:

„Für die Seele und den Geist des Menschen gibt es nur die Wahl zweier Wege: Entweder den Weg durch die Wahrheit und Güte zum wahren ewigen Leben, zum ewigem wahren Lichte und ewiger Seligkeit, in der Betätigung der Seele und ihres Geistes an dem Tun und Walten Gottes, an Meinem Tun in Meinem Reiche – oder den Weg durch die Lüge und Bosheit zum ewigen Leben in seelisch-geistiger Finsternis, ewiger Qual des Unfriedens und unstillbarer Gier des Tuns und Waltens des bösen Geistes, in dem Abgrunde, den er für sich und die Seinen geschaffen hat und weiter schafft.“

Jetzt bleibt noch die Frage weshalb Gott, der doch alles vermag, nicht das Schreckliche und Böse, zuläßt und nicht verhindert.

Er kann es nicht verhindern, denn das hieße den freien Willen des erkenntnisfähigen Geistes auszuschalten und an der Auswirkung des eigenen freien Willens zu hindern. Das ist aber nur mit Gewalt möglich. Gewalt aber vermag Gott, auf Grund seiner vollkommenen Eigenschaften, nicht auszuüben. Es kann wohl einem Menschen gelingen, eine geplante böse Tat abzuschwächen oder zu verhindern, der Wille zur bösen Tat indes, der diese Tat verwirklichen will, bleibt vorhanden, auch wenn die böse Tat nicht ausgeübt wird.

Es liegt an uns Menschen, ob diese Welt ein Spiegelbild des Reiches Gottes oder Hölle ist.



Fußnoten:
   

1  Laktanz ist einer der bekanntesten Verteidiger des frühen Judenchristentums, er verteidigte es mit seinen Schriften gegen die
heidnische Kritik seiner Umwelt.
 
2 Wikipedia – Theodizee
 
Mit dem Begriff „Judenchristen“ werden in diesem Aufsatz jene Menschen bezeichnet, die den „Gott“ des Alten Testamentes als Vater des Einpersönlichen wahren, ewigen Gottes Christus lehren und glauben.
 
4 Jesaja 60,16: Du sollst Milch von den Völkern saugen, und der Könige Brust soll dich säugen, auf daß du erfahrest, daß ich, der HERR, dein Heiland bin und ich, der Mächtige Jakobs, dein Erlöser.
 
5 Lexikon für Theologie und Kirche Bd. 4; Hrsg. Josef Hofer, Rom, und Karl Rahner, Innsbruck; Verl. Herder Freiburg, S 110
 
6 Die Presse: Gastkommentar 18.03.2010
 
7 Aus Wikipedia: Die historisch-kritische Methode ist die bekannteste Form der biblischen Exegese. Sie hat zum Ziel, einen
biblischen Text in seinem damaligen historischen Kontext auszulegen, wobei die Rekonstruktion der vermuteten Vorgeschichte des Textes eine besondere Rolle spielt.
 
8 Aus Wikipedia: Sitz im Leben: die Methode, um die mutmaßliche ursprüngliche Entstehungssituation bzw. Funktion eines Textes zu erschließen. Diese lassen sich bis heute aus dem Text erschließen. Der Sitz im Leben muß bei der Interpretation des Textes mit berücksichtigt werden, um ein Verständnis des Textes zu erhalten.
 
9 Adolf Harnack, Marcion, Das Evangelium vom fremden Gott. Eine Monographie zur Geschichte der Grundlegung der 
Katholischen Kirche, Leipzig 19242 S. 35.
 
10 Unter Apokryphen versteht man eine Vielzahl von Schriften, die nicht in den neutestamentlichen Kanon aufgenommen wurden.
 
11  Apokryphe Evangelien sind jene erhaltenen Berichte über das Wirken des „Herrn Jesu“ die nicht in den biblischen Kanon
Aufnahme fanden.
 
12 Römische Zeitrechnung seit der Erbauung der Stadt Rom: auc= ab urbe condita
  
 

 

       
               
               
     

       
               
               
Überblick Ausblick Einblick Rückblick Rundblick Galerie Tonarchiv

Home


Um an die Stelle  "zurück"  zuspringen, von der Sie gekommen sind,   verwenden Sie bitte den  "Zurück-Pfeil"  Ihres Browsers !