Ueberblick

Aus

Ein

mailto:info@causa-nostra.com

Rundblick

Ausblick

Einblick

Rückblick

Überblick
     
   

Einblick 

     

Nochmals zum Euro

       
     
       
     

Nochmals zum Euro

       
     
       
     

Nochmals zum Euro

Finanzkrise, Bankenkrise, Schuldenkrise, Eurokrise … Man mag kaum noch mehr davon hören. Aber all das ist nun einmal da. Niemand kommt darum herum. Und keiner kann heute wohl sagen, wohin das alles noch führt – oder ob es sich einmal wieder in jene Art von heißer Luft auflöst, die zurzeit soviel geschwatzt wird.

Vieles von dem, was dazu gesagt und geschrieben wird, hat eine Berechtigung, auf diese oder jene Weise. Zumeist aber werden nur einzelne Aspekte behandelt. Auch Ursachenanalysen gehen stets von speziellen Sichtweisen aus. Jede einzelne davon man für sich richtig sein, doch eine Sichtweise allein führt in einem großen Gefüge niemals weit. Es gibt also viele Leute, die mit dem was sie sagen Recht haben – aus ihrer jeweiligen Perspektive.

Das gilt auch für Thilo Sarrazin in seinem neuen Buch „Europa braucht den Euro nicht". So kann man es sehen, und aus rein sachlich-wirtschaftlicher Sicht ist Sarrazin nicht zu widerlegen. Nicht zu widerlegen ist leider auch der Zusammenhang, den er herstellt wenn er sagt: Soweit die Politik meint, aufgrund politischer Erwägungen wegen der deutschen Schuld am Zweiten Weltkrieg und dem Holocaust besondere Opfer im Sinne einer „europäischen Solidarität" bringen zu müssen, sollte auch dies offen diskutiert und klar ausgewiesen werden." Besonders diejenigen, die ihn deshalb angegriffen haben, wie etwa Herr Steinbrück, bestätigten noch im selben Gespräch, daß Sarrazin auch mit diesem Gedanken Recht hat. Das liegt aber auch tatsächlich in der Logik der Geschichte des XX. Jahrhunderts, die für viele nicht vergangen ist und möglichst auch nie vergehen sollte. Mit der Idee und dem Ziel Europa hat das aber doch nichts zu tun.

Versuche, Thilo Sarrazin herunterzumachen, funktionieren nicht. Was man einwenden kann ist – anders als gegen die Aussagen seines vorigen Buchs -, ist, daß er den Euro fast ausschließlich aus ökonomischer Sicht behandelt. Und da mit Feststellungen wie den seinen Recht zu haben, ist leicht. Der Euro ist aber eben keine nur ökonomische Angelegenheit. Ebenso wie die Überwindung der Grenzen in der EU bloß eine Sache der Bequemlichkeit für Touristen ist. Beides will die Europa-Idee fördern. Und es ist keineswegs unvorstellbar, daß einmal eine echte europäische Gemeinschaft gibt.

Schon in CN II hatten wir dazu einmal einen Artikel gebracht, und gesagt. Was Europa braucht, ist eine gemeinsame Amtssprache. Diese könnte allein das Lateinische sein. Diese alte europäische Kultursprache, die lange Zeiten über der geistigen Einheit Europas diente, müßte wie der zum Leben erweckt werden. Daß so etwas möglich ist, hat der Staat Israel bewiesen, als er das Hebräische aus der Vergangenheit in die Gegenwart holte. Doch während dort andere Sprachen zu Fremdsprachen im Land wurden, müßte in Europa das Lateinische zur gemeinsamen Amtssprache werden, neben der die einzelnen Nationalsprachen als Umgangssprachen weiterbestehen. Das wäre durchaus möglich!

Jene Leute, die glauben man könnte zurück zu den kleinen Nationalstaaten Europas, sollten sich einmal einen Globus anschauen. Was wären selbst die größeren Länder unseres Erdteils jeweils für sich allein? Rein wirtschaftlich gesehen könnte Deutschland sicherlich noch ein paar Jahrzehnte lang ganz gut bestehen. Aber dann? Und abgesehen von den nur wirtschaftlichen Seiten der Dinge: Wir Europäer sind von Natur aus eine größere Einheit! Und wir haben viel mehr gemeinsam, als da verschieden ist.

Das „Neue Reich", über das Legenden und Vorhersagen sprechen, soll auf der Basis des Ersten Kaiserreichs neu entstehen. Das Ziel muß ein einiges Reich Europa sein, in dem alle Europäer ihre Kräfte und Talente vereinigen.

Das Neue Reich kann also unmöglich ein Nationalstaat sein. Selbst wenn womöglich Symbole als alter Zeit, die schon bedeutsam waren als das Erste Reich in Europa sich bildete, abermals eine Rolle spielen sollten; als Sinnbilder.

Ein einiges Europa ist möglich! Das ist keine Phantasterei. Voraussetzung dafür ist allerdings, daß die Europäer sich bewahren, was sie verbindet: Den abendländischen Geist. Dieser muß sich an keine Religion koppeln. Motive aus der griechisch-römischen Antike können ebenso eine Rolle spielen wie Späteres. Entscheidend ist, daß die Europäer Europäer sind und bleiben.

Der „Euro" – bei all seinen Schwächen – bedeutet wohl doch ein Stück voran auf jenem langen aber lohnenden Weg zu einem wahrhaft einigen Europa.

Viele Menschen sehen das sicherlich anders, und das ist auch ihr gutes Recht. Es mag auch zutreffend sein, daß die Gemeinschaftswährung nicht der ausschlaggebende Punkt für das große Ganze ist. Man wollte vielleicht auch zu hastig zu viel, und das war falsch. Aber der Euro ist doch ein Stück des Wegs, und was jetzt fehlerhaft ist, läßt sich korrigieren.

       
               
               
     

       
               
               
Überblick Ausblick Einblick Rückblick Rundblick Galerie Tonarchiv

Home


Um an die Stelle  "zurück"  zuspringen, von der Sie gekommen sind,   verwenden Sie bitte den  "Zurück-Pfeil"  Ihres Browsers !