|
Einblick |
||||||
3. Oktober - armes Deutschland ... |
|||||||
Armes Deutschland - reiches Deutschland Zum 3. Oktober, Nationalfeiertag Das Jammern und Klagen, Meckern und Verzagen, mitunter auch leises Fluchen und Zähneknirschen, wie es im Staate Bundesrepublik Deutschland seit Jahr und Tag Gang und Gäbe ist, kann Deutsche, die noch solche sind, bloß anwidern. Wie sähe es jetzt aus in diesem Lande, hätten die Deutschen der Kriegsgeneration ebenso gedacht, anstatt sich gegen alle Widerstände zu stemmen und neu aufzubauen, was zerstört war? Der große Reitsportler Hans-Günther Winkler sagte dazu neulich im Fernsehen: „Wir hatten den Krieg verloren, aber wir waren alle Soldat gewesen und stolz, Deutsche zu sein.“ In diesem Geist ist Deutschland neu erstanden, durch weise Persönlichkeiten wie Konrad Adenauer und Ludwig Ehrhard geführt, soweit es die westlichen Zonen anging; in der SBZ waren die Bedingungen noch schwieriger. Und doch hat Johannes R. Becher, der Dichter des Texts der DDR-Hymne, die besten Worte für jene Ära gefunden: „Auferstanden aus Ruinen und der Zukunft zugewandt, lasst uns dir zum Guten dienen, Deutschland einig Vaterland.“ Vielleicht hätte die neue deutsche Republik im Jahre 1990 eine Kombination aus beiden Hymnen zur neuen erheben sollen, zumal vom Deutschlandlied ja ohnehin nur eine Strophe zu singen gestattet ist. Bemerkenswerter Weise lassen sich beide Texte auf beide Melodien singen, denn beide Melodien harmonieren sehr gut miteinander. Das wäre mehr als symbolisch gewesen, hätte womöglich einen frischen Geist und eine wahrhaft neue deutsche Republik inspiriert, in der von allem das Beste weitergewirkt hätte - und das Schlechte von beiden überwunden worden wäre. An Schlechtem zu überwinden gab es nicht nur in der vormaligen „DDR“ eine Menge, sondern auch in der BRD! Der damalige Bundeskanzler Helmut Kohl äußerte manchmal solche Gedanken; er war es, der mitten in einem System des triumphierenden Lasters erstmals wieder von deutschen Tugenden zu sprechen wagte (er musste für seinen Patriotismus bezahlen, und viele haben das bis auf den heutigen Tag nicht begriffen). Das deutsche Volk hat in den ersten Jahren nach der Vereinigung alle nur erdenklichen Chancen gehabt - und die wenigsten davon genutzt. Keine fremde Macht stellte sich gegen uns, das neue Russland war uns von Anfang an freundlich gesonnen, der seinerzeitige Präsident der Vereinigten Staaten, George Bush Sen., sympathisierte mit den Deutschen, Quertreibungsversuche einiger US-Präsidentenberater prallten ab. Auch aus Frankreich kam Unterstützung für das neue vereinigte Deutschland. In Wien hisste der damalige Bürgermeister Helmut Zilk zum Gruß an Berlin auf dem Wiener Rathaus die deutsche Fahne. Allein Mrs. Thatcher in England hätte uns gern geschadet, doch sie vermochte nichts, sie musste schnell ihre Schwäche erkennen und paddelte rückwärts.
Die
Bahn in eine erfolgreiche Zukunft war frei! Alles lag in unseren Händen!
Das
ist die historische Wahrheit. Inzwischen
sind über anderthalb Jahrzehnte vergangen. Viele Chancen wurden nicht
wahrgenommen. Aber sie sind noch immer vorhanden, und wenn wir alle
endlich wieder Deutsche werden, gibt es nichts, was wir nicht zu überwinden
vermöchten. Die Dinge liegen vor unseren Nasen – packen wir sie also
an! Fragen wir nicht nach „sozialen Netzen“, denn die sind längst
zum Fluch geworden, sie befördern nur die Bequemlichkeit. Tun wir die
Arbeit, wo sie uns anspringt – auch wenn sie hart ist und nicht nach
Lavendel duftet. Schreie keiner nach einer 35-Stundenwoche – sondern
verlangen wir die 48-Stundenwoche zurück. Besinnen wir uns eines immer
und für jedes Volk gültigen Satzes von John F. Kennedy: „Fragt
nicht, was euer Land für euch tun kann, sondern was ihr für euer Land
tun könnt!“ Das eine führt nämlich von ganz allein auch zum
anderen. Das
ist es – und es ist ganz einfach! Denn alles Große ist einfach, das
sagt schon Goethe. Man darf bloß nicht immer danach schielen, wo es am
bequemsten sein könnte. Beispiel: Mit Gerhard Schröder hatten wir
einen Bundeskanzler, der Souveränitätspotitik betrieb und die so
wichtigen Sonderbeziehungen zu Frankreich und Rußland pflegte. Die
kurzfristige Lösung aller Probleme konnte er freilich nicht bringen,
keiner würde das können, und so lange internationales Spekulantentum
die Weltwirtschaft beherrscht, wird niemand neue Arbeitsplätze
schaffen, im Gegenteil, es werden deren immer noch weniger werden.
Allein wir selbst können uns aus den Schwierigkeiten befreien, indem
wir selbst unternehmerisch zu denken lernen. Dazu bedarf es
entschlossenen Zupackens jedes Einzelnen auf der einen Seite und
weitsichtigen Handelns der Politik auf der anderen. Was aber hat sich
die Mehrheit der Deutschen bei der vorigen Bundestagswahl gewählt? Die
ins Vasallentum zurücksteuernde Angela Merkel, die systematisch zerstört,
was Gerhard Schröder für Deutschland aufgebaut hat! Es
sind viele Dinge, große und kleine, an denen sich unser aller Zukunft
entscheidet. Zugegeben,
vieles ist durch den Einzelnen nicht so leicht zu beeinflussen; aber
wenn nicht einmal das leicht Mögliche getan wird, wie sollen dann die
schwierigen Dinge gemeistert werden? - Und
doch, wir werden es schaffen! Weil das deutsche Volk nicht zur
Selbstaufgabe neigt, wenn es wirklich darauf ankommt. Das ist es, was
wir der Geschichte und uns selbst jetzt zu beweisen haben – von dieser
Stunde an! Denn wir sind nicht arm, sondern reich, reich an Ideen, Schöpferkraft
und Arbeitsfähigkeit. Es ist bloß nötig, all dies wieder mit Elan
anzuwenden. |
|||||||