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Einblick |
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Magische Wege ... ( verschiedene Varianten ) |
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Magische Wege Dieser Aufsatz möchte
einen Überblick bezüglich jener magischen Wirkformen bieten, die in
diesem Kreise bekannt sind. Außer diesen gibt es sicherlich
zahlreiche andere, die auf anderen Grundlagen stehen. Wenn hier das
weibliche Element im Vordergrund steht, so heißt das nicht, all jene
Gemeinschaften, die sich mit diesen magischen Prinzipien befaßten,
seien reine „Weibervereine“ gewesen, obschon Frauen dort stets führende
Rollen spielten.
Zum Üblichen in den Isais-Bünden gehörte das Ausüben wirkmagischer wie auch seherischer Tätigkeiten (also Hellsehen). Dafür gab es verschiedene Methoden: Das Bewirken oder Ermitteln von Zukünftigem durch den Umgang mit magischen Steinen – im wesentlichen der althergebrachten Maka’ara-Stein-Befragung entsprechend, aber in unterschiedlichen Techniken. Immer ging es um das Verbindungherstellen zu wissenden Wesen im Jenseits.
Die Dinge des Makaara
(auch Makara) werden den meisten an diesem Platze mehr oder weniger
bekannt sein. Es genügt also zu erwähnen, daß die Haare der Frauen
dabei quasi als „Antennen“ wirkten; meistens in großer Länge. Im
isais-magischen Bereich gab es auch die Methode, die langen Haare
abzuschneiden und als separaten Schwingungsspeicher zu verwenden,
welcher mit der speziell geschnittenen kurzen Frisur kommunizierte.
Diesen auch innerhalb der Isais-Anhängerschaft nicht unumstrittenen
Punkt wollen wir jetzt nicht weiter
ausführen als nötig. Dies setzt voraus, daß die handhabende Priesterin die Maka’ara-Scheibe in ihren Gedanken zu fixieren versteht. Die jenseitigen Wesen können nur die Gedanken der diesseitigen sehen. Die zuvorige "Aufladung" des Steins erfolgt durch die Haare der Priesterin, die als leitende "Antennen" wirken (entweder die langen oder die kurzen in Zusammenwirken mit dem Schwingungsspeicher). Nötig ist der Hinweis auf das „isais-bündische“ Ritual, welches wahrscheinlich auf das 3. bis 6. Jahrhundert n. Chr. zurückgeht und auch im Ordo Bucintoro in Einzelfällen ausgeübt wurde, in jüngerer Zeit aber durch Leona zu einer Art Isais-Bund-Dogma erhoben wurde. Demnach ist jedes weibliche Mitglied verpflichtet, sich als Ritual zur vollwertigen Aufnahme in einer Vollmondnacht die langen Haare abschneiden und eine spezielle kurze Frisur machen zu lassen.
Erst dadurch
zieht, diesem Glauben nach, der Isais-Geist in die Frau ein. Bis es so
weit war, mußte die Frau sich zahlreiche Kenntnisse aneignen und ihre
Haare mit magischen Schwingungen „aufladen“ lernen. Erst wenn dies
gelungen war, wurden sie in einer feierlichen Zeremonie abgeschnitten.
Die neue Frisur sollte dann der Isais gleichen, auf Ästhetik der Form
wurde daher viel Wert gelegt, es sollte nicht weniger schön aussehen
als zuvor die langen Haare. …
So wirst du dann Isais gleichen, und sie wird nimmer von dir weichen, wird
unsichtbar stets mit dir gehen - von mal zu mal wirst du sie sehen. Gehörst
so zu der heil’gen Schar, wenn kurzgeschnitten ist dein Haar. Wenn
du gleichst der Isais Bild, ist sie dir unverbrüchlich Schild, Führerin und Schutz und Licht. Dies Versprechen niemals bricht…
Außerdem war es in Isais-Bünden sehr wichtig, möglichst starke
Schwingungsspeicher (auch Schwingungsschreine) zu besitzen. Dahinter
stehen durchaus magische Überlegungen, die einen beinahe „para-physikalischen“
Eindruck erwecken können. Es bleibt jedoch eine Eigenart solcher
Isais-Bünde. In anderen, prinzipiell ähnlich arbeitenden, magischen
Formationen üben die Priesterinnen ihre Tätigkeiten mit langem Haar
aus. Beides dürfte in etwa gleich wirkungsvoll sein.
Bei nicht
magischem Gebrauch gab es für vorn eine Haarspange, welche allerdings
zur magischen Tätigkeit herausgenommen werden mußte. Die
Schwingungskommunikation zwischen Frau und Mann soll bei dieser
Schnittform am besten sein. Die Stirnhaare waren dabei meist
ausreichend lang, um auch direkt einen Makaara-Stein bedienen zu können.
Diese Form ist in einer ausführlichen Darstellung sehr genau überliefert,
speziell für den genannten Zweck. Es muß sich hier um Sonderformen
gehandelt haben, denn in der Regel bevorzugten die Isais-Damen möglichst
kurze Haarschnitte, mehr als das geforderte und astralatemnotwendige
Mindestmaß blieb vermutlich selten. Der „Blick durch das Wasser“ gilt übrigens als das einzige dieser magischen Verfahren, welchen einerseits mit einem kurzen Isais-Haarschnitt nicht funktioniert, andererseits aber auch durch extrem lange Haare behindert wird. Diese wurden daher auf den Schulterblättern gerade geschnitten, eine sehr exakte Schnittkannte galt als wichtig, und wie immer, ein betonter Seitenscheitel. Die Frage läßt
sich auf der Grundlage des hier anzuwendenden Glaubenssystems
folgendermaßen beantworten: Wie kann Hellsehen, welcher Technik auch
immer, funktionieren? Nach welchen Prinzipien wäre es vorstellbar,
Zukünftiges zu „sehen“ – obschon wir sagen, eine fixe Prädestination,
also eine unveränderbare Vorherbestimmung, wie etwa Calvin sie sich
dachte, gibt es nicht. Auf solcher Grundlage hat man sich also das Hellsehen der Damen in den Isais-Bünden vorzustellen. Man wollte Vorschau auf Entwicklungen gewinnen, welche sich beim „Werden der Zukunft“ abspielen. Dank einer auf
magische Weise stattfindenden Kommunikation mit der Katze, bewirkt die
„Schlaf-Seherin“, daß die Katze sie im Schlafe führt. Das heißt
nicht bloß räumlich, sondern auch und besonders, daß sie ihr Bewußtsein
während des Schlafes aktiv hält. Ohne die Führung durch eine Katze,
wäre das unmöglich. Rein diesseitig gesehen, schläft die Katze bei
der Seherin oder in deren Nähe. Sie ist nicht etwa dressiert, sondern
vielmehr durch Hin-und-hersenden von Gedanken in einer bestimmten,
quasi „katzenmäßigen“ Schwingungslage dem Menschen so nahe, daß
diese Bindung beim Übergang vom Wachbewußtsein ins Schlaf-Unbewußte
(vom Wachbewußten latent kontrolliert) bestehen bleibt (dies ist ein
schwierig zu schildernder Zustand der Ich-Beherrschung). Während der
Mensch im Schlafe sein kontrolliertes Bewußtsein verliert, behält
die Katze das ihre. Dieses ist zwar anders geartet als das menschliche
Ich-Bewußtsein, auch die Katze hat, wie alle Tiere, ein
Gegenstandsbewußtsein. Und doch unterscheidet sich dieses von dem
aller anderen Tiere, weshalb die Katzen etwa für die Ägypter mehr
als Tiere waren. Beim Schlafen nun wird die Katze ich-bewußt. Es
geschieht ein Rollentausch zwischen Katze und Mensch. Was die Katze,
wie jedes Tier, in der Grobstoffwelt, d.h. hier im Wachzustand, nicht
vermag, was da allein der Mensch kann – das kann die Katze, so bald
sie schlafend ins Jenseits hinüberwandelt – denn für Katzen heißt
Schlafen und Träumen, zeitweilig ins Jenseits zu gehen, nichts
anderes ist Schlaf für Katzen. Sie haben, als einzige Lebewesen, ihre
Urerinnerung daran nicht verloren, daß wir Lebewesen ja alle
jenseitiger Herkunft sind und dort drüben also unser wahres Zuhause
haben! So Weitreichendes
ist unserer neuzeitlichen Wissenschaft zwar unzugänglich, doch auch
sie bestätigt, daß Katzen feststellbarermaßen träumen, und das auf
genau dieselbe Weise wie Menschen. Solches gibt es bei keinem anderen
Tier. Wissenschaftliche Aufzeichnungen der Gehirnströme eines träumenden
Menschen und einer träumenden Katze sind nicht von einander zu
unterscheiden. Dabei ist das Gehirn ja nur so etwas wie das
grobstoffliche, diesseitige Zusatzempfangsgerät für die
Angelegenheiten des Geistes; denn der Geist ist nicht dasselbe wie der
Verstand. Der Hinweis auf die Schulwissenschaft mag nicht wichtig
sein, darf aber als interessant angemerkt werden, zumal dies den
neuzeitlichen Menschen, das „Traumführungskonzept“ Katze-Mensch,
von dem wir jetzt sprechen, weniger phantastisch erscheinen läßt. Es gab also
verschiedene Verfahren, die für das Erzielen von Zukunftseinblicken
angewendet wurden, ebenso wie unterschiedliche wirkmagische Methoden. |
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