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Ennoia

       
     
       
      Ennoia

Über Ennoia haben wir bereits an verschiedenen anderen Stellen gesprochen, und zwar über jene Ennoia, die in der isaisbündischen Vorstellungswelt eine Rolle spielte. Da über diese im allgemeinen wenig bekannt ist, soll heute zunächst noch einmal ganz grundlegend auf Namen, Wort und dessen Bedeutung eingegangen werden; denn „Ennoia" ist ja ein Wort, das gleichsam als Name Verwendung findet (oder, die Gnostiker würden sagen, der Name bildete aufgrund seines Gehalts das Wort).

„Ennoia" kommt aus dem Griechischen. Das Wort ist mittelbar verwandt mit „Logos" – vereinfach ausgedrückt können wir sagen: Ennoia ist der Gedanke zum Logos (Wort). In der spirituellen Bedeutung ist sodann Logos männlich (das Wort, hier auch quasi Wille), und Ennoia weiblich (der Gedanke, quasi auch die Idee).

Wenn wir von persönlichen Wesen sprechen, so gibt es nicht bloß ein einziges, das den Namen Ennoia trägt oder mit diesem bezeichnet wird.

Am bekanntesten ist die Ennoia des Gnostikers Simon Magus. Darüber haben wir bei CN im Internetz schon früher gesprochen, wobei wir auch einige wenig bekannte Einzelheiten erwähnten. Die am häufigsten vorgebrachte Sicht wollen wir an dieser Stelle aber nochmals in einer knappen Zusammenfassung bringen:

Simon und Helene

 

Das Neue Testament, welches den „Magier Simon" in der Apostelgeschichte erwähnt und damit sicher den historischen Simon Magus meint, überliefert keine spezifische Lehre, die dieser verkündet habe. Aus anderen, ebenfalls gnosisfeindlichen Quellen ist dazu aber einiges zu lesen, wenn auch natürlich nicht gänzlich wahrheitsgemäß.

Irenäus berichtet über die angebliche Vorstellungswelt des Simon Magus in seinen gnosisfeindlichen Schriften (Gegen die Häretiker"), Simon habe sich angemaßt, ein Messias (Christus, im griechisch-gnostischen Sinne) zu sein. Er sei gekommen, um den „ersten Gedanken", welcher aus der weiblichen Gottkraft gekommen und in Ennoia persönlich geworden sei, aus der Materie zu erlösen. Diese Darstellung von Irenäus paßt zu der von Justins, die Helene (Helena) des Simon Magus betreffend. Ennoia (Helene/Helena) ist demnach jener „erste Gedanke" der Allgottheit, deren weibliche Hälfte. Sie stieg demnach in die niedrigeren Regionen ab und erschuf, resp. verstofflichte, Engel und andere jenseitige Wesen. Die Engel lehnten sich aus Neid gegen Ennoia-Helena auf. Sie vermochtes es, diese in der stofflichen Welt festzuhalten. So zog sie von Leib zu Leib, was jedoch nicht mit der

Reinkarnationstheorie gleichzusetzen ist, denn es bezieht sich nicht auf ein menschliches Wesen. Ennoia – praktisch die bewußte weibliche Gottkraft - nahm dieser Mythe zufolge u.a. in Helena von Sparta Gestalt an. Diese Darstellungsweise ist aber lediglich eine von verschiedenen Auslegungen, die sämtlich nicht durch gnostische Originaltexte belegt werden können.

Neben solchen Auffassungen, die mehr oder weniger Vorstellungen der Gnostiker wiedergeben, haben sich aber auch ganz und gar okkulte entwickelt, und das überwiegend erst in neuester Zeit.

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So gibt es Gruppen, die ein anderes Wesens mit Namen Ennoia verehren, von dem sie sagen, sie sei eine Tochter der Lilith, und selber die Mutter der Vampire und Werwölfe. Zugleich sei sie aber auch die Mutter von Gilgamesch, Enkidu sowie der babylonischen Unterweltgöttin Ereschkigal. Diese menschenähnliche, aber aus vorsintflutlichen Zeiten stammend gesehene Ennoia, wird auch mit Gangrel in Verbindung gebracht. Die Anhängerschaft dieser Mythen sieht ihre Herkunft entweder in Mesopotamien oder in Skandinavien.

Die stark erotische Ausstrahlung, die jeder Ennoia zugeschrieben wird, kann jedoch schwerlich purer Zufall sein. Bei aller Unterschiedlichkeit – und sicher oft viel okkultistischer Phantasie – ist doch anzunehmen, dass es sich bei den verschiedenen Wesenheiten nicht nur um lauter gänzlich eigenständige handelt, sondern dass es tatsächlich eine ursprüngliche Ennoia gibt, auf welche alle anderen zumindest insofern zurückzuführen sein dürften, wie oft Namen nach dieser oder jener wesensmäßigen und/oder äußerlichen Ähnlichkeit gegeben werden.

Die ausgeprägte erotische Komponente, die auch bei der in den Isaisbünden verehrten Ennoia auffällt, weist auf deren Verbindung mit den gnostischen Vorstellungen hin, denen nach Ennoia ja praktisch das Urweibliche überhaupt ist, nämlich die weibliche Hälfte der göttlichen Allkraft.

zu Ennoia 3

 

 

Sie entspricht dieser dort aber dennoch nicht, sondern gilt als eine sehr starke Dämonin, welche quasi eine Freundin und Mitstreiterin der Isais sei. Diese Ennoia ist also zwar ein sehr starkes Wesen, aber doch nicht die weibliche Hälfte der Allschöpferkraft. Da im isaisbündischen Überkosmosbild aber die weibliche Hälfte der Gottheit ebenfalls Ennoia heißt, welche die männliche Gottheit Christus ergänzt, muß geradezu angenommen werden, dass die Dämonin Ennoia in vollem Wissen um die Namensgleichheit als ganz eigenständiges Wesen betrachtet wurde.

Es ist ja auch nun nicht so gänzlich ungewöhnlich, göttliche Namen auch anderen Wesen zu geben, ja, sogar Menschen nach diesen zu benennen. Der Name Jesus war schon lange vor dem Kommen Christi als Vorname gebräuchlich. Er geht übrigens nicht auf das hebräische Jehoshua zurück, sondern Mesopotamien, von wo aus der Name Jesu durch den Einmarsch der Assyrer unter Sargon II. insbesondere nach Samaria Einzug nahm. Und noch heutzutage ist beispielsweise der Vorname Christos in Griechenland nicht ungewöhnlich.

Dies führt uns nun zu einer bereits verschiedentlich diskutierten Frage. Einige durchaus kluge Personen halten es für möglich, dass die Dämonin Ennoia schon mehrfach auf der Erde Menschengestalt angenommen habe (manche meinen beispielsweise, auch in Julietta, was jedoch sehr angezweifelt werden kann).

fragliche

 

Diese Dämonin Ennoia weist einige Züge auf, die unschwer Verbindungen sowohl zu isaisbündischen wie auch zu verschiedenen gnostischen Denkmodellen erkennen lassen. So wird Ennoia hier oft mit den ägyptischen Göttinnen Sechmet und Bastet in

eine Nahverbindung gebracht. Das ist an sich nichts besonders Erstaunliches, denn in Griechenland, wie auch in Rom, wurden ägyptische Gottheiten gerne verehrt, und die Gnosis schuf ja ohnehin quasi aus allem einen Synkretismus.

In frühen isaisbündischen Zeiten aber wurde die Dämonin Ennoia mitunter auch als zweites Ich der Isais gesehen, und noch öfter als deren „Astralschwester".

Es verging lange Zeit, während derer diese Ennoia beinahe in Vergessenheit geraten war. Erst sein einigen Jahren glauben einige, wieder Anzeichen von ihr bemerkt zu haben. Was genau aber man sich unter ihr vorzustellen hat, weiß zurzeit wohl niemand zu sagen. Warten wir ab, ob sich diesbezüglich demnächst etwas ergibt.

       
               
               
     

       
               
               
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