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Engelskraefte

       
     
       
     

Engelskräfte

Einer der wichtigsten Aspekte für den Ordo Bucintoro bestand im Erkennen, Wecken und Nutzen der Engelskräfte in uns; denn wir Menschen sind – dem entsprechenden Glaubenssystem folgend (wie Jovian) – alle kleine „gefallene Engel“.

Besonders Livia Loredan, die Nachfolgern von Julietta da Montefeltro an der Spitze des Bucintoro-Ordens, hat uns dazu niedergeschriebene Gedanken hinterlassen.

Die Vorstellung des „Engels in uns“ bedeutet einen der wichtigsten Schlüssel zu den höheren Wegen, worüber in kommender Zeit noch mehr zu sprechen sein wird.

 

Sacerdotessa Livia

 

Der Engel in uns

 

(1) Ihr fühlt euch klein vor den weiten Himmeln, ohnmächtig im Angesicht Gottes und seiner Engel. Dabei gehört ihr alle ja zu diesen, wenn auch wenige nur zu den großen.

(2) Engel gibt es ja zahlreich, und die meisten von ihnen sind in ihrem Grundmuster kaum viel anders als wir, die wir ja auch ursprünglich Engel sind, gefallene Engel, zur zeitweiligen Menschwerdung genötigt. Die meisten der Engel sind uns ähnlich, nur eine kleine Anzahl ist wahrlich stark an Kräften, wie kein in das Irdische Verfallener sie besitzt.

(3) Was ist aber ein Engel? Als Engel bezeichnet der wahre Gott und Schöpfer der Himmelreiche sowie aller Dinge, den wir in Christus kennen, alle jene Wesen, die sich bewusst im Geiste sind, all solche, die Anlagen wie Menschen haben oder darüber hinaus höhere. Nur uns Irdischen erscheinen Engel als etwas völlig anderes denn wir sind; doch das ist ein Irrtum. Die meisten Engel gleichen uns, wie wir ihnen gleichen, sind sie auch reiner als wir, da nicht entsprungen oder entfallen den Himmelswelten. Im Wesen aber sind auch wir Engel geblieben; in unserem Inneren ist der Engel erhalten, als welcher wir später, nach dem irdischen Sterben, in den Himmelswelten ewig weiterleben sollen.

(4) Wenn wir also, wie es wahrlich ist, den Engel in uns tragen, so gilt es, diesen in uns zu erkennen und zu Bewusstheit zu erwecken schon jetzt.

(5) Hinter so vielen Irrwegen falscher oder wertloser magischer Handlungen verläuft die Bahn, die sich über das Einfältige erhebt: Die Kräfte durch die Engelserweckung in uns.

(6) Alles Bemühen in anderen, auch in hochstehenden und wohl wirkungsvollen magischen Künsten erübrigt sich, so es uns gelingen will, den Engel in uns zu begreifen und diesen aus uns hervorzurufen. Gelingt es, so hemmt uns auch keine Schwelle mehr, die Jenseitsgefilde stehen ohne Anstrengung uns offen, müssen wir auch besonders beachten, was unser momentaner Menschzustand bedingt.

(7) Es ist aber noch ein großer Schritt vom Erkennen des inneren Engels und seiner Bewusstwerdung bis zu dem Vermögen, auch schon Engelskraft zu entfalten. Das ist ja gebunden an die Engelhaftigkeit des beabsichtigten Tuns.

(8) Wollen wir den guten und wahrhaftigen Zielen unserer Gemeinschaft dienen, so ist dies dem Engelhaften sehr wohl gemäß, dieses werktätig werden zu lassen ist also löblich.

(9) Das vermeintlich Schwierige erweist sich als einfach, wie das vermeintlich Einfache sich oftmals als schwierig herausstellt; und was da schwierig ist, das ist meistens nichts wert, das was einfach ist in seiner Größe indes wirkt stark; denn die höheren Ebenen sind anders gebaut als die den Menschen leicht zugänglichen. Auf den höheren Ebenen herrscht ein klarerer Blick, ablenkende Unnötigkeit gibt es dort nicht und auch keine Erfordernisse, wie auf den niederen Ebenen. Darum ist gerade das höhere einfach auf seine Art. Von der anderen Seite aus gesehen ist das scheinbar einfache dann plötzlich aus vielem Schwierigen gebildet, was durch die besondere Zusammenfügung erst das in der Auswirkung Einfache herstellt. Von hieraus ist aber das nicht zu erkennen, sondern nur die Auswirkung, welche Einfachheit hervorruft.

(10) Solches im Prinzipiellen zielgemäß anzuwenden ist eine Fähigkeit der Engel, wenn sie hier auftreten, was die Menschen, die es nicht anders kennen, dann Wunder nennen; dabei ist es die Auswirkung eines angewendeten Prinzips von den höheren Ebenen. Aber es sind keine Wunder; vielmehr ist das wunderbar Anmutende nur eine andere Art von Natürlichkeit als die im Irdischen übliche und bekannte.

(12) Hast du nun den Engel in dir erkannt, hast ihn in dein Bewusstsein gerufen und dein Menschdenken mit dem Engelsbewusstsein zu einem gemacht, hast somit also wiedergewonnen deine eigentliche, ursprüngliche Engelsnatur, so ist es dir auch möglich, mit den Prinzipien der höheren Ebenen umzugehen. Dies ist, was von dir unsere Gemeinschaft erwartet, dass du es erfüllst. Dazu ist dir werktätiger Rat zuteil jederzeit im Kreise des ‚Bucintoro’.

(13) Wenn du aber zu denjenigen gehörst, die vornehmlich in einer der fernen Niederlassungen weilen, ob in Neapel oder Sizilien oder den deutschen Städten, bedarfst du einer speziellen Unterstützung, wie sie dir auch gegeben wird, was ja aber nicht anders als durch das Beisammensein möglich ist. Aus den Büchern Kenntnis zu entnehmen, das ist dort ohne Beistand so gut getan wie hier (in Venedig); und es ist auch die Korrespondenz bei guter Post alle Wochen wertvoll.

(14) Vor allem ist es ja aber stets dein ureigenes Vermögen, voranzukommen in den Anliegen. Bedenke also, wenn du in dem ersten Jahre der Ordensmitgliedschaft noch stehst und also noch manches zu erlernen und zu erkennen hast, was in allem wichtig ist und zu üben: Das Bündeln der Gedanken, jeweils auf einen bestimmten Punkt ausgerichtet; das innerliche Sortieren der spirituellen Elemente, so dass du jederzeit auf das jeweils nötige zugreifen kannst; und das Gleichbildsehen für die Gedankenübermittlung. Da heißt es, das jeweils gültige wirkungsvoll zu benutzen. Die Übung darin ist nie zu vernachlässigen, wenn auch viel andres zu tun ist.

(15) Indem wir uns in den alltags- und sicherheitsnotwendigen Dingen üben, bilden wir uns zugleich in den Angelegenheiten der geistigen Welten weiter aus, denn die Prinzipe sind ja die gleichen: Bewusstseins- und Gedankenkraft.

+++

 

Aus dem Italienischen (um 1560)

 

       
               
               
     

       
               
               
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