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Einblick in die 
magische Erotik
Teil1

       
     
       
     

Einblick in die magische Erotik -- Teil1

       
     
       
     

Einblick in die magische Erotik-1

 

Jede Stunde, jede Minute unseres Lebens vergeht unwiederbringlich. Es lohnt sich, gut zu erwägen, wo wir unsere Zeit investieren und wo nicht. Eine Investition soll Rendite eintragen. Das Lesen eines Buchs heißt, Lebenszeit zu investieren, und es gibt nichts Wertvolleres, denn kein Augenblick, der vergeht, kehrt zurück.

Das Thema, über das hier gesprochen wird, ist wichtig, es gibt kein zweites von gleich hoher Bedeutung. Es handelt vom Mittelpunkt unseres Lebens, vom Zweck jeden Tuns, von der Erfüllung des Daseins mit Sinn, Schönheit, Lebenskraft – Liebe und Sexualität.

 

Euch, die Ihr diese Zeilen da lest, soll etwas von wirklichem Wert gegeben werden. Die Weisheit uralter Hochkulturen liegt alledem zugrunde, jener Kulturen, deren Geist in einem neuen Zeitalter wiederkehren wird.

 

Für Euch ist dies geschrieben, die Ihr das weite Denken habt und das grenzenlose Fühlen, frei von Kleinlichkeit und Enge, groß und schön und mit dem Mut, in das neue Licht hinein zu schauen und ihm entgegenzugehen. Ihr werdet Euch im Spiegel dieser Zeilen selbst erkennen!

 

Wer dies liest und versteht, wird vielleicht fortan den Sinn des vollen Lebens mehr als bisher erfühlen und erfassen – heiß und mild zugleich, kraftvoll und zärtlich in einem.

 

In diesen Zeilen steckt viel Mühe und Sorgfalt. Sie sind für Frauen geschrieben, die wahre Frauen sind, und für Männer, die ganze Männer sind!

 

Teil 1

Vom Sinn

 


Sinn! – Es ist ein Wort, daß sich erst begreifen läßt, wenn wir ihm ein zweites zur Seite stellen: Sinnlichkeit! – Sinn und Sinnlichkeit. – Zwei Worte und zwei Begriffe – und doch vorbestimmt zur Vereinigung. Wie Geist und Körper. Diese beiden Worte sind wie zwei Liebende. Sie haben Sexualität. Und das ist der Mittelpunkt allen Lebenssinns: Unsere Sexualität.


Der Sinn des Lebens! Kluge Philosophen haben sich darüber die Köpfe zerbrochen, und nicht ganz so kluge Theologen danach ihre Glaubens-lehrbücher durchforstet. Zumindest die Philosophen brachten manchen gescheiten Gedanken hervor. Wo religiöse Lehren ihre Diktatur ausübten, blieb die Suche hingehen stets fruchtlos. Einige Dichter aber lieferten wertvolle Beiträge. Das früheste Zeugnis aller menschlichen Suche nach Sinn haben wir im sumerischen Gilgamesch-Epos. Homers Werk, Ilias und Odyssee, enthält der wunderbaren Bilder und Sinnbilder viele. Dante näherte sich den Dingen an. Und schließlich kam Goethe mit seinem Faust. In Faust lebt das Ahnen von der magischen Liebe – vom Sinn hinter dem Sinn. Am Schluß von Faust II wird es deutlich:

 

„Alles Vergängliche ist nur ein Gleichnis;

das Unzulängliche, hier wird’s Ereignis;

das Unbeschreibliche, hier ist’s getan;

das Ewig-Weibliche zieht uns hinan.“

 

Über diese Verse haben schon viele gerätselt. Dabei ist ihr Sinn einfach – wie Goethe selbst einmal sagte: Alles Große ist einfach! Und dies ist das Größte von allem: Das Ewig-Weibliche! Darin liegt der Schlüssel zum Leben und der Schlüssel zum Himmel! Das Ewig-Weibliche strahlt die lichten Kräfte aus, die alles bewegen, die Kräfte der Liebe, des Eros, der den Mann ganz erfaßt und desgleichen die Frau – in der süßen Vereinigung des Liebesakts. Dies ist das Höchste, hierin liegt aller Sinn! Im Lichte des Sinns gibt es nichts anderes, was zählte. Es ist das Unbeschreibliche, von dem Goethe spricht, das als irdisches Ereignis oft Unzulängliche, das Vergängliche und als solches nur ein Gleichnis – aber es ist da, ist wird wirksam, das Unbeschreibliche, es wächst und wird groß über alles: Das Ewig-Weibliche! Und wir können es erfassen, können es ganz erfassen: Die Frau in sich selbst, der Mann durch sie – beide gemeinsam in der Vollendung – im magischen Liebesakt. Jetzt, da ein neues Zeitalter mit Rosenfingern über den Horizont steigt, um mit Worten Homers zu sprechen, jetzt, mit der Wiederkehr der ewigen Liebesgöttin, der Aphrodite, der Venus, der Ischtar, jetzt werden die Bilder klar, das Unbeschreibliche nimmt greifbare Gestalt an.

Wir wollen sprechen vom Sinn! Wie oft waren wir alle doch Suchende in den Irrgärten unseres Lebens. Jeder kennt Tage, Wochen, Monate, wo-möglich Jahre, in denen wir das Licht des Sinns nicht sahen. Es war auch bislang ferner als jetzt, denn jung erhebt sich das Morgenrot der neuen Zeit. Nun können wir es leichter erkennen. Aus dem erstem Dämmern wurde Helligkeit: Wir sehen, erfühlen und begreifen den Sinn! Er liegt ja tief in uns selbst begründet.

Auf den ersten Blick mag diese oder jener meinen, hier werde ja doch in erster Linie von Erotik gesprochen, von Sex. So ist es, und es ist gut so, denn es gibt ja keinen anderen Sinn als diesen! Und was er bedeutet, das steht hoch über bloßer Körperlichkeit, die ja nur ein Teil des ganzen ist. Aber der körperliche Sex gleicht in dieser Welt der fruchtbaren Erde. Hier ist er der Anfang dessen, was alles umspannt, alles was das Weibliche für das Männliche wirkt und das Männliche für das Weibliche. Was wir nicht für einander täten – als Mann und Frau, als Frau und Mann – das wäre ohne Sinn. Noch kein wahres Kunstwerk wurde anders geschaffen, kein Gedicht anders geschrieben und kein Lied anders gesungen, kein wahrer Gedanke anders gedacht und kein Reich anders erobert. Alles Große, Reine und Wahre entsprang stets dieser einen Kraft. Auch ein Johann Sebastian Bach, der von sich meinte, allein zur Ehre seines Gottes zu schaffen, schuf in Wirklichkeit für die von ihm geliebte Frau, und ohne diese hätte er gar nichts geschaffen. Sämtliche Wege menschlichen Tuns von Wert und Bedeutung, mitunter hinter Umwegen verborgen, münden immer wieder an diesem einen Punkt, dem Angelpunkt allen lebendigen Seins. „Das Geheimnis der Liebe ist größer als das Geheimnis des Todes,“ schrieb Oscar Wilde. Es ist auch größer als alle Lehren und Religionen – weil es selbst Religion ist.

Ja, das Geheimnis der Liebe zwischen Frau und Mann ist die höchste, die einzige wahrhaftige Religion! Alles andere versinkt in Nichtigkeit neben dieser wunderbaren Kraft. Ihre Tempel tragen wir in uns. Öffnen wir darum unsere Augen, lassen wir Geist und Seele freien Atem – dann verstehen wir es: Was immer uns auch bewegt, die Fragen des äußeren Alltags ebenso wie der Wunsch nach innerer Erfüllung, auch alle stillen Träume, die in uns wohnen und ihre Sehnsucht ausbreiten, alles findet seine eine Antwort im Licht der Liebe zwischen Frau und Mann, der Liebe im Lichte der ewigen Morgenröte. Dort ist die Sonne, die alles erhellt und deren Strahlen keine Schatten werfen. Klein und nichtig sind alle Schwierigkeiten und Mühen, gesehen in diesem Licht. Wir bemerken auf einmal: Probleme, die da zu sein schienen, gibt es in der Wirklichkeit nicht. Denn wir erschaffen unsere Wirklichkeit aus der Magie der Liebe immer wieder neu! Alles ist vorstellbar, jedes Ziel wird erreichbar, nichts ist unmöglich – wir bestimmen uns selbst aus unserer eigenen ewigen natürlichen Kraft! In ihr sind wir schaffend und zeugend – wir erschaffen Leben und junges göttliches Licht!

Alles ist möglich, wenn Ihr es in diesem Geiste wollt – als Frau und Mann. Habt den Mut in das Licht des jungen Morgenrots hinein zu schreiten. Wendet Ihr Euch dann um, so seht Ihr auch diese Welt neu und gewinnt auch da hier ein neues Leben. Und dieses Leben ist schön, weil es vom Sinn erfüllt ist – und weil der Sinn Euch erfüllt. Hebt darum den Blick: Der Schimmer der Morgenröte ruft!

 

 

Das Geheimnis der Liebe.

 


Liebe ist Gefühl, eine ganze Welt von Gefühlen. Ihr sollt hineintauchen in diese wunderbare Welt, in ihr wonnevolles astrales Licht, das heller als die Sonne scheint. Alles andere sollt Ihr vergessen, denn es hat jetzt keinen Wert, jetzt, wo wir vom Geheimnis der Liebe sprechen, dem größten, höchsten und heiligsten – der einzigen wahren Religion für die wir leben und sterben: Frau und Mann – Mann und Frau. Das ist die Ewigkeit! Nichts sonst zählt. Alles andere ist totes Gerede und sinnloser Tand. Wir sind Wesen von göttlicher Sexualität. Darin liegt alles verborgen. Dies gilt es, voll zu begreifen, ganz zu erfassen – mit Herz, Leib und Seele. Die Welt wäre öde und der Kosmos leer ohne dies: Die Kraft der Liebe, die Macht der Sexualität. Sie allein ist Licht und Leben und Erfüllung. Schreitet ihr entgegen, beschleunigt Eure Schritte, fallt Euch in die Arme, umschlingt Euch, haltet Euch fest – es kommt ein neuer Geist! Er zieht Euch an und in Euch ein, erweckt ungeahnte Kräfte – und Ihr begreift und erfühlt: Es ist der Eros eines neuen Zeitalters, einer Ära aus den Strahlen der magischen Sonne!


Liebe ist Sinnlichkeit – dreifache Sinnlichkeit: Die Sinnlichkeit des Geistes, die Sinnlichkeit des Körpers, die Sinnlichkeit der Seele – das heißt, des Astralkörpers. Allein in dieser dreifachen Sinnlichkeit entfaltet sich der magische Eros; und allein dieser führt auf die höchsten Gipfel des Glücks, weil er allein uns die vollkommene Erfüllung des Sinns gibt! Sinn und Sinnlichkeit, Geist und Körperlichkeit, sind ein großes ein Ganzes. Das ist es, was so viele Menschen heutzutage spüren, was eine zumeist noch namenlose Sehnsucht in ihnen groß werden läßt, die sie zu Suchenden macht. So ist es doch – Ihr wißt es selbst! Es gilt wieder zu finden, was tief in uns verwurzelt liegt als zentraler Urbestandteil unseres Wesens. In vergangenen Epochen war das selbstverständlich. Die schnöde Neuzeit hat es verloren. Bizarre Konventionen und absurde Moden unterdrückten die natürliche Sehnsucht von Geist und Körper. Aber jetzt naht ein neues Licht! Auch Ihr könnt es schon sehen. Es ist neu in dieser Zeit und doch uralt. Seine Sonne erstrahlte schon über Babylon, im frühen Indien und auch noch in Hellas und im alten Rom. Mitunter sogar noch in der Minne des Mittelalters und während der Renaissance. Womöglich am klarsten erstrahlte dieses Licht über Hyperborea, dem sagenhaften Atlantis, im ersten Goldenen Zeitalter, das die Inder das Satja Yuga nannten. Alte Legenden sprechen davon. Und immer ist es das Begreifen des Sinns hinter dem Sinn der Geschlechtlichkeit, was im Mittelpunkt steht, das Erkennen der Pole Weiblich und Männlich und deren Vereinigung in einem alles krönenden Augenblick: Die Magie der Liebe! Sie ist unendlich viel mehr als bloß Sex. Im alten Babylon war sie heilige Religion, die Religion der Liebesgöttin Ischtar, der Venus. Was zählen schon ein paar tausend Jahre vor ihr, der ewigen, der Göttin der Liebe? Sie kehrt wieder – und ist schon da! Geht ihr entgegen, empfangt von ihren rosigen Lippen die heilige Glückseligkeit! Dies ist das größte Geheimnis des Lebens – allen Liebenden ein offenes Buch. Und doch hatte die entgeistigte moderne Zeit dieses Buch verdammt und verbrannt. Aus diesem Grunde wird es hier neu geschrieben. Schöpfend aus alten Quellen, aus ehrlichem Herzen und aus dem ersten Licht einer neuen Ära, deren Morgenröte schon aufsteigt am Horizont der Zeit: Die Liebesreligion der Göttin kehrt wieder! Nichts hält mehr sie auf.


Bloßer Sex bedient nur den grobstofflichen Körper. Was sich dabei ergeben kann, verdient die Bezeichnung Orgasmus nicht, denn Orgasmus heißt ja: Höhepunkt! Was diese sozusagen eindimensionale Sinnlichkeit erzielt, ist nicht der Rede wert. Wer mehr nicht kennt, kennt gar nichts von der Liebe zwischen Mann und Frau. Ihr aber sollt mehr als nur dies kennen! Schon viele Menschen spüren: Es gibt mehr, muß mehr geben – irgendwo unter purpurroten Siegeln, die von zärtlichen Fingern erbrochen sein wollen. Sie suchen daher nach Steigerungsmöglichkeiten. Eine ganze Sexindustrie ist dadurch entstanden. Sie kann die Lösung nicht bieten, und doch ist dies ein Signal, denn es zeigt: Viele Menschen sind zu Suchenden geworden, mögen dabei auch manche zeitweilig auf Irrwege geraten. Wer einmal zu suchen beginnt, wird schließlich auch finden. Suche ist immer Anfang, aber sie ist immer gut! Darum gebt niemals auf – Ihr gelangt sicher ans Ziel! Jetzt ist es ganz nahe, ja, es ist erreicht! Auch die vielbesprochenen Mechanismen des Marktes enthalten ein gutes Stück Wahrheit. Dies gilt zumindest seit etwa Mitte der Sechzigerjahre, seit es keine Modediktate mehr gibt, weil Generationen herangewachsen sind, die nicht mehr durch Obrigkeitsdenken verderbt sind. Bis dahin hieß es, manchen harten Kampf zu bestehen.


Die ersten Mutigen fochten ihn aus, sie gingen voran, wurden von zahlreichen Pfeilen getroffen – aber sie erfochten den ersten Sieg des neuen Lichts! Gebrochen ist die Macht scheußlicher Modesterilität. Der Wind der Freiheit weht! Und was häufig mit dem abfälligen Ausdruck „Sex-welle” bezeichnet wurde, war in Wahrheit ein tief aus der Seele der Menschen gekommener Ruf nach Erkenntnis ihrer selbst! Das ist alles andere als Oberflächlichkeit. Denn jede Suche nimmt an der Oberfläche ihren Beginn, ehe sie in die Tiefen des Geistes eindringen kann. Doch dahinter steht die Sehnsucht nach erotischer Geistigkeit – bewußt oder unbewußt. Im vollkommenen Liebesakt zwischen Frau und Mann wird der Geist lebendig. Auch Ihr wißt es, habt es von jeher in Euch gespürt! Der Geist ist kein Ding dieser Welt. Er will aus einer anderen Sphäre herübergezogen sein. Das Geheimnis dessen liegt im Prinzip der Affinität von Schwingungen. Und die liebende Vereinigung von Mann und Frau bewirkt eine Schwingung. Diese zieht geistige Kräfte an. Dazu verhilft natürlich kein Sexspielzeug, das ist, wie die Bezeichnung schon sagt, nur Spielzeug. Doch daß dergleichen Verwendung findet, beweist: Es gibt ein Gespür dafür, daß etwas fehlt. Das Fehlende ist gänzlich anderer Art.

Aber, wir sagten es bereits, wer einmal zu suchen begonnen hat, wird am Ende des Irrwegs auf das Richtige stoßen! Zuerst ist die Sehnsucht, die Suche. Und das Ziel dieser Suche heißt: Eine höhere Stufe in der erlebten Sexualität. Denn der körperbetonte Sex allein trägt nicht weit. Aber er ist der Ausgangspunkt, ist Kraft aus dem Boden der Natur.


Körper und Geist, Leib und Herzenzliebe zusammen, tragen schon sehr viel höher. Eine wichtige Ebene tritt hinzu: Der Geist setzt Empfindungen des Körpers bis an die Schwelle der Seele um. Doch um vollkommen zu sein. um vollkommen zu lieben, bedarf es eben jenes weiteren Schritts, der dritten Ebene unserer Sinne: Der astralen Ebene! Denn erst auf den von der Morgenröte umflorten Gipfeln der Liebe wartet der astrale Eros, der mit Rosenfingern liebkost und mit den Lippen der Göttin küßt.


Ja, die Liebe zwischen Mann und Frau ist eine Schwingung. Sie besteht zunächst ausschließlich im Geiste. Da wächst sie, dort reift sie, gewinnt ihre Stärke, baut auf ihre volle Frequenz. Und noch immer vereinigen die Körper sich nicht, denn zuvor muß die Schwingung jedes der beiden die innerkosmischen Grenzen durchbrechen und nach „drüben” reichen, muß sich verbinden mit den sanft glühenden Strahlen des Purpurlichts aus der Welt der liebenden Göttin. Ist dies geschehen, so saugt der Astralkörper dieses besondere Licht an, speichert es in sich auf, bildet „astrale Potenz”. Jetzt erst ist die volle Liebeskraft da! Nun vereinigen sich beide Körper der Liebenden doppelt miteinander: Die Grobstoffleiber und die Astral-körper zugleich im unvergleichlichen vollkommenen Liebesakt. Wenn wir vom Purpurlicht der Liebesgöttin sprechen, so ist dies mehr als ein Sinnbild. Generationen früherer Epochen wußten dies gut. Der Mensch des 20. Jahrhunderts muß es erst wieder lernen. Aber die Zeit ist reif, wir begreifen es wieder! Das astrale Purpurlicht heranziehen zu können und reichlich in sich aufzuspeichern, ist vor allem eine Frage der Schwingung der Liebe, des reinen Gefühls! Dies ist jedoch kein willkürliches Empfingen, es meint nicht bloß Umsetzung von Instinkten – sondern den Griff nach den Sternen, hinein in das Göttliche, das in uns pulst! Wir berühren dabei das wahre und ursprüngliche Licht des Lebens. Dieses Licht kommt aus der Kraft der Liebe, einem astralen Kreislauf ohne Anfang und ohne Ende. Es ist die einzige wahrhaftige Religion. Ihre Gottheit braucht keinen Namen. Sie besteht aus der Ewigkeit.


Ist dieses Gefühl einmal da, läßt es sich erlernen, die Strahlen des Purpur-lichts immer stärker heranzuziehen, in den Astralkörper aufzunehmen und im Austausch an den anderen – an die andere – weiterzugeben. Denn darin liegt ja das Geheimnis der vollkommenen Liebe: In der zeitweiligen Übergabe astralen Lichts, welches dann den Körper des jeweils anderen durchflutet und schließlich zurückkehrt. Es ist ein Kreislauf göttlicher Strahlungskräfte. Weibliches und männliches Astrallicht sind ja von ganz unterschiedlicher Art. Der Körper des einen kann das Astrallicht des anderen nicht in sich halten, es durchwallt ihn mit astraler Glut und kehrt dann in Verklärung zurück. Dieser Vorgang erst kann auch den Grobstoff beflügeln, kann unsere Liebeskräfte zur Entfaltung bringen, von der die Grobstofflichkeit alleine nichts weiß. In der Tat: Das Geheimnis der Liebe ist eine Schwingung! Wer sie ergreift und empfindet, wer sie beherrscht, vermag alles. Die Gabe dazu ist in jeder Frau und in jedem Mann. Ihr müßt sie erkennen!


*


Im Sonnenaufgang des Neuen Zeitalters.

 

„Da werden sich wiederfinden im Grase die wunderbaren goldenen Tafeln,

welche in Urzeiten die Asen besaßen...“

( Volospa / Edda )

 

Dies ist das Jahr 1998 christlicher Zeitrechnung. Doch diese hat ihren Wert schon verloren. Wir habe das Jahr 1 im Zeichen der Göttin! Denn das Neue steigt auf. Das Neue Zeitalter wird ein Zeitalter der weiblichen Gottheit sein; das Äon der Liebesgöttin Ischtar, Freyja, Aramati, Aschera, Aphrodite – der Venus. Ihr Morgenrot greift schon mit Rosenfingern über den Horizont der Zeit! Wenn diese göttliche Sonne vollends aufgegangen sein wird, erstrahlt allenthalben das Gold eines neuen, wahrhaftigen und natürlichen Geistes.


Was bedeutet das? Was wird uns dies bringen? – Reinheit und Klarheit, das Ende aller Verrohung und Gleichmachung. Ein neues Licht, das Licht der Liebe und verfeinerter Sinnlichkeit, das Wiedererwachen des magischen Eros zwischen Frau und Mann; den Weg durch die sanfte Morgenröte hin zum strahlenden Gold der Vollendung, dem Gold der Herzen im neuen Äon.


Vieles, was heutzutage noch wichtig erscheint, wird bald überwunden und vergessen sein. Neue Wertmaßstäbe, die schon einmal vor Jahrtausenden galten, erfassen den Geist der Menschen. Politische und wirtschaftliche Ordnungen von heute werden bedeutungslos. Die Menschen bestimmen sich selbst im Einklang mit der göttlichen Natur – allein deren ewig wahres Gesetz wird gelten, in den Herzen geschrieben, nicht auf Papier. Und doch wird dieses Gesetz von strengerer Klarheit sein als alle heutigen Gesetze sind. Was dem entgegensteht und was finster ist, stürzt sich selbst in den Abgrund der Vergangenheit. Nichts mehr bedrückt, auch keine herrischen Religionen. Die Göttin regiert, die Göttin der Liebe und des magischen Eros. Eine neue Religion vollendeter Sinnlichkeit leuchtet der Welt, frei von Dogmen und Zwängen: Die Religion der Liebe und der interkosmischen* Sexualität, eine Schwingung des reinen unsterblichen Glücks.  
* „interkosmisch“, weil zwischen Diesseits und Jenseits wandernd.

Die Sonne wird das Sinnbild dieser neuen Gottheit sein und ihre Strahlen die langen Haare der Göttin. Sie allein leuchtet fortan der Welt. Ihre Morgenröte zieht schon empor. Wir spüren es warm in unseres Herzes: Neues kommt. Schön, Kraftvoll und klar.

Schon erklingt uns der Ruf – wir können ihn hören und verstehen.

Ja, ein neues Goldenes Zeitalter möge aufsteigen inmitten der Trümmer des alten, das bereits stürzt. Noch einmal versucht das Vergehende um sich zu schlagen wie ein ertrinkendes Ungeheuer. Doch das Morgenrot ist schon da! Die Finsternis muß nun weichen. Roheit, Herrschsucht, Habgier, Gewalt und Widernatürlichkeit gehen unwiderruflich zugrunde. Noch eine kleine Weile schlägt das Untier um sich – doch sein Ende ist nahe, nichts hält das neue Licht auf. Wer sich dem Schatten zuwendet, geht mit diesem unter. Das Licht des Neuen Zeitalters gleicht einer Schwingung. Was dieser nicht entspricht, hört auf zu bestehen. So wie die Nacht endet, wenn die Sonne emporsteigt. Die Schwingung des neuen Lichts ist gnadenlos auf ihre Weise. Es kann nicht anders sein. Sie wird diese Welt sehr verändern, und das sehr schnell. Nichts von dem, was etwa bisher in diesem 21. Jahrhundert bedeutsam erschien, wird noch bedeutungsvoll sein. Es wird vergessen werden, niemand wendet sich mehr danach um. Das Neue steigt auf: Die Sonne aus dem Morgenrot. Das Goldene Zeitalter kehrt wieder: Klarheit, Wahrheit, Natürlichkeit – der magische Eros im reinen Licht! Es dringt überall hin, erwärmt die Herzen, erhellt den Geist – und es ist dennoch mitleidlos gegen jede Fäulnis des Gestern. Gegenüber dem Verkehrten kennt es kein Erbarmen. Ideologische und religiöse Dogmen verfliegen ins Nichts, als hätten sie niemals bestanden. Stolz und frei ist der kommende Mensch – und der Gottheit des Lichts zugewendet. Geldeswert wird nichts mehr zählen. Die sogenannte moderne Technik, heute noch hoch geschätzt, wird keiner mehr anschauen. Doch Homer wird man mit viel Freude lesen, Botticellis Bilder lieben und den Klängen von Tristan und Isolde lauschen. Die Begriffe der Macht indes erhalten völlig neue Konturen.

Uralte Legenden tauchen wieder auf aus den Nebeln der Zeit und nehmen Gestalt an: Atlantis, Hyperborea, Mu, Lemuria. Ihre Sagen und Weishei-ten werden wiedergefunden als die goldenen Tafeln, von denen die Seherin Volospa in der germanischen Edda spricht, wir werden ergreifen mit Geist und Hand, wonach der sumerische Held Gilgamesch strebte, als er die Insel der Seligen suchte. Auf einmal wird sich uns vieles zeigen, was bisher im Verborgenen lag; und wir werden begreifen den Sinn hinter dem Sinn! Der Blick vom Diesseits ins Jenseits wird frei, wir erkennen und begreifen die höheren Sphären. Und wir alle verstehen: Es gibt keinen Tod. Im astralen Liebesakt des magischen Eros schaffen wir selbst uns Unsterblichkeit. So manches, was jetzt kaum begreiflich erscheint, wird uns schnell selbstverständlich sein. Das Vergehende hingegen liegt bald unendlich fern. Es ist so: Die Morgenröte eines neuen Äons steigt herauf! Wir wollen mit ihr steigen, nicht mit dem Vergehenden fallen. Es ist an uns – es ist an Euch!

Das Neue naht, doch es ist noch nicht vollendet. Aber der erste starke Schimmer der Morgenröte überstrahlt schon die blutigen Feuer der verge-henden Zeit. Immer mehr Menschen berührt das neue Licht. Sie wissen noch nicht recht, was es ist – und erfühlen es doch. Denn in der Liebe zwi-schen Frau und Mann drückt es sich aus, im astralen Eros unter dem ewigen Gesetz der Natur. Es ist an der Zeit, über all dies zu sprechen, jetzt – im Sonnenaufgang des Neuen Zeitalters.

 


Die Magie der Sexualität

 

Befragen wir die neuzeitliche Wissenschaft, was denn den Menschen am meisten bestimme, so erhalten wir die Antwort: Der Selbsterhaltungstrieb und der Geschlechtstrieb. Das trifft zweifellos zu. Für starke Persönlich-keiten gilt es in umgekehrter Reihenfolge: Der Geschlechtstrieb steht noch vor dem Selbsterhaltungstrieb. Denn wo zu dem bloßen sexuellen Trieb die Liebe des Herzens hinzukommt, da erlischt jedes Denken an sich selbst, der andere, die andere, gilt uns mehr als alles, auch mehr als unser eigenes Leben. Wir sind bereit zu sterben, jede Qual auf uns zu nehmen – für Sie, für Ihn. Darum gibt es keine Kraft, die jener einen gleichkommt, welche wir die Liebe nennen. Sie ist niemals bloß Körper, aber auch niemals nur Geist. Erst dies beides gemeinsam schafft wahre Liebe. Sie gewinnt in ihrer Vollkommenheit die astrale Dimension – darin besteht ihr höchstes Ziel. Die Liebe ist eine Himmelsmacht – und sie ist die bedeutendste Triebfeder in uns allen.

Die drei großen Schulen der Psychologie (Freud – Jung – Adler) bieten anscheinend widerstreitende Theorien. Sigmund Freud führte alles auf die Libido zurück, also auf die Sexualität, C.G. Jung auf Archetypen, die fest im Menschen verwurzelt seien, und Alfred Adler meinte, den Machttrieb obenan stellen zu sollen. Schließlich münden alle diese Auffassungen wieder dort, wo Freud angesetzt hatte (mag auch insbesondere Jung eine Reihe bemerkenswerter Zusatzaspekte durchdacht haben). Und doch hat auch Freud nicht verstanden, was jene Kräfte in ihrer ganzen Größe bedeuten, was sie bewegt und was sie bewegen. Nach Wissenschaftlerart studierte er nur das Detail – wie der Forscher, der ein Präparat durch sein Mikroskop beäugt und das Leben um sich herum nicht mehr wahrnimmt. Sexualität allein bliebe wirkungslos, wären da nicht noch andere Kräfte, die ihr erst ihre Flügel verleihen. Weil es aber jene anderen, hinzukommenden und beflügelnden Kräfte gibt, steht die Sexualität im Mittelpunkt unseres Lebens. Sie beinhaltet allen den Sinn unseres ganzen Daseins, sie ist die bedeutendste, die alles bewegende Macht. Um dies zu erkennen bedarf es keines Psychologen. Wir spüren es unfehlbar in uns selbst. Und doch gibt es höhere Stufen, ganz besonders wichtiges. Das ist heutzutage bei vielen verkümmert. Aber es ist doch noch vorhanden, es läßt sich erwecken! Wir müssen es tun! Wer dies versäumte gliche einem Reisenden, den in Ägypten war, aber die Pyramiden nicht sah. Denn erst das Erleben des astralen Eros ist die Offenbarung der Liebe!

Diese so nüchtern begonnene Betrachtung leitet zu einer wichtigen Erkenntnis: Es gibt da eine Kraft in uns, eine ungeheuer starke, die ständig zur Entfaltung strebt und in der Lage ist, uns über die Schwelle unserer menschlichen Begrenztheit hinaus zu führen. Alles wird möglich aus dieser Kraft! Allerdings: Sie vermag ihr volles Potential bloß dann zu entwickeln, wenn die individuelle Geschlechtlichkeit stark genug ausgeprägt ist. Das ist eine unabdingbare Voraussetzung. Emotionale wie auch sexuelle Erfüllung gehen aus der geschlechtlichen Klarheit hervor. Dafür zu sorgen, liegt an jedem einzelnen Menschen selbst, es ist jedem möglich. Allein frauliche Frauen und männliche Männer können ihre von der göttlichen Natur in ihnen vorgezeichneten Potentiale nutzen. Bei anderen verkümmern diese, und solche Menschen werde in ihrem Leben nie glücklich sein, sie werden die höchsten Wonnen der Liebe niemals erfahren, sie werden nicht einmal ahnen, was das ist. Die Worte Sex und auch Liebe mögen sie kennen, doch sie Verstehen nicht deren Bedeutung. Was sie für Glück und Wonne halten, ist nichtig und klein, doch sie wissen es eben nicht anders. Solche Leute laufen neben dem Leben dahin und merken es nicht. Es gibt derer heutzutage viele. Aber die meisten von ihnen könnten den Weg zum Glück finden und gehen – wie Ihr.

Ausschlaggebend für die vollkommene Liebe, für das Gelingen des magi-schen Liebesakts, ist die astrale Lichtkraft der beiden Partner. Um diese zu gewährleisten, ist es notwendig, den diesseitigen grobstofflichen Leib möglichst weitgehend in Übereinstimmung mit dem innenliegenden Astralkörper zu bringen, so daß die astrale Atmung funktioniert und ständig ein hohes Potential an astralem Licht vorhanden ist. Dieses astrale Licht könnten wir das Blut des Astralkörpers nennen. Es entscheidet über unser geistiges und über unser sexuelles Potential – und über alle damit zusammenhängenden Faktoren. Darum wird hierüber noch besonders aus-führlich gesprochen werden.

Ein wichtiger Schlüssel liegt im Begreifen unseres Körpers als das, was er ist: Die Umhüllung eines in der diesseitigen Welt nicht sichtbaren Astral-körpers. Dabei sind die Unterschiede zwischen dem Astralkörper der Frau und dem Astralkörper des Mannes viel größer, als die diesseitig sichtbaren Körper es zeigen. Was die Wissenschaft die primären Geschlechtsmerkmale nennt, betrifft die grobstofflichen Umhüllungen. Für die Astralkörper gelten er-weiterte Maßstäbe. Deshalb ist es für Frauen beispielsweise so wichtig, daß sie sich ihre Haare lang bewahren, denn lange Haare sind ein primäres Geschlechtsmerkmal des weiblichen Astralkörpers. Das grobstoffliche Gegenstück ist unerläßlich für den astralen Atem der Frau und für die Entfaltung des astralen Lichts in ihr. Aus guten Gründen blieben daher die Haare der Frauen in den Zeiten der Hochkulturen immer lang. Für Männer gelten im astralen Aspekt ganz andere Prioritäten. Über all dies wird noch ausführlich zu sprechen sein.

Die Magie der Liebe werden allein diejenigen erleben und anwenden können, die genug astrales Licht in sich haben – dank intakter Astral-atmungsorgane. Wo dies gegeben ist – und das liegt an jeder Frau und jedem Manne selbst – eröffnet sich die Perspektive der Erotik im astralen Licht, der höchste Gipfel dessen, was Menschen in dieser Welt erfahren können. Denn erst der astrale Eros schafft die unmittelbare Verbindung mit der göttlichen Ebene. Wer den astralen Liebesakt vollkommen beherrscht, überwindet die Sterblichkeit. Dies kann zwei unterschiedliche Wege beschreiten: Den bewußten und den unbewußten. Der unbewußte Weg führt in die „Welt der ewigen Morgenröte“ hinein wie in einen wunderschönen Traum. Zurückkehrend, sind enorme Kräfte aufgespeichert. Zugleich ist der Platz in einer anderen Welt gesichert, von der aus, nach dem Sterben auf der Erde, immer Rückkehr möglich ist. Der bewußte Weg bedeutet: Niemals sich selbst zu entgleiten. Ein Sterben als Wechseln des Körperkleids erfolgt irgendwann naturgemäß, doch das Ich-Bewußtsein vergeht in keinem Augenblick; man kontrolliert sich selbst und was geschieht genau, bestimmt den selbstgewählten, vorgebahnten Weg. Das mag phantastisch klingen und ist doch mehr als eine Mythe. Die rein grobstofflich-sexuelle Vereinigung von Mann und Frau überwindet den Tod, da neues Leben gezeugt wird; der astrale Liebesakt überwindet das Sterben an sich! Was immer sonst Magie genannt werden mag, verblaßt im Scheine dieses einen Tuns. Es ist das Höchste, das Erwecken des rein Göttlichen im Menschen! Und es ist mehr als Legende. In alter Zeit schon wußten es die Anhänger der Göttin – mögt Ihr diese nun als Sinnbild sehen oder als eine personifizierte göttliche Kraft, darauf kommt es nicht an. Entscheidend ist das Begreifen und Ergreifen der fließenden Kräfte der höchsten Erotik. In früheren Zeiten war dies wohl bekannt. Dann kam das Zeitalter der Finsternis. Wenige nur vermochten noch, den Lichtstrahl der Göttin voll zu sich hin anzuziehen. Doch bis in den Beginn des 20. Jahrhunderts hinein gelang es Wissenden immer wieder und sogar vielen, die nur ein ausreichend starkes Ahnen in sich verspürten. Erst in der Phase tiefster Finsternis, die in der Folge des ersten Weltkriegs kam und bis zum Anfang Sechzigerjahre reichte, wurde es besonders schwierig. Inzwischen naht das Morgenrot des Neuen Zeitalters. Seit den Siebzigerjahren nahm sein erster Schimmer zu, etwa seit 1990 ist er wirkungsvoll. Bald wird der Strahl dieses Lichtes voll die Erde erfassen und die Macht der Göttin wird sich entfalten. Bereits jetzt erfühlen immer mehr Frauen und Männer das astrale Licht und begreifen – erst unbewußt, als eine wundersame Kraft, die im Äther schwebt, dann diese in sich selbst erkennend – und schließlich im bewußten Eros des astralen Liebesakts. Manche vermögen dies schon jetzt, und derer werden immer mehr. Oft fehlt nur ein letzter Hauch des Verstehens, um die magische Liebe an sich vollauf wirksam werden zu lassen. Jenes Begreifen zu vermitteln, ist ein Anliegen dieses Buchs. Wir wollen auf den Seiten, die noch folgen, viel darüber sprechen, manches verdeutlichen – im Geist erwecken, was dort darauf wartet! Und so manche Leserin, so mancher Leser, wird es begreifen, wird es ganz plötzlich spüren in sich und zu handeln verstehen in dem neuen Licht! Es wird so sein! Paare werden einander anders empfinden und berühren, als sie es bisher taten. Die feinfühligen Fingerkuppen und die Lippen der Münder werden in einer neuen Art liebkosen – wie einst im ersten Goldenen Zeitalter, auch noch im alten Babylon und bei den Stämmen der Griechen, Römer und Germanen. Die Haut über den Muskeln der Männer wird wie unter Rosenöl glänzen, die Haut der Frauen über Brüsten und Schenkeln wird den Schimmer hauchfeiner Seide haben, und aus den Haaren der Frauen wird das Licht des Morgenrots erstrahlen. Bei der Vereinigung wird daraus ein astrales Leuchten werden, das mit dem Göttlichen unmittelbar verbindet. Was zuvor bloß Sex genannt werden konnte, ist dann höchste Lust von magischer Kraft; sie vereinigt zwei Menschen, einen Mann und eine Frau, in ihrem ureigenen göttlichen Ursprung, führt sie während der Augenblicke des astralen Orgasmus heim in das Reich des ewigen Lichts, in die Weltenheit allen Anfangs, in der es kein Ende gibt.

Wir werden sprechen von ‚Doppelter Unsterblichkeit. Das ist etwas ganz Besonderes. Es ist möglich als die höchste Krönung der wahren Liebe im anstrahlen Licht, wo Zeit und Raum sich der zeitlosen Ewigkeit und der raumlosen Unendlichkeit annähern, dem Unbegreiflichen und doch Er-faßbaren. Denn alles ist möglich in der magische Macht der sich vereini-genden reinen Geschlechter: Es gibt keine Grenzen, keine Schranken, keine Enge – weit offen stehen alle Sphären, kein Horizont behindert den schweifenden Blick, keine Mauer und kein Zaun das Wandern.

Über dergleichen wollen wir im folgenden sprechen; genau und klar, wie das Wissen aus der göttlichen Morgenröte und dem goldenen Lichtstrahl es lehrt. Ihr sollt Euch daran erfreuen, sollt die Bilder vor Euch sehen und die Träume in Euch reifen lassen – denn alle Glückseligkeit beginnt im geträumten Gedanken, er ist ein heimliches Programm – und jeder starke Traum ist wahr, weil alle Gedankenbilder auf einer anderen Ebene Wirk-lichkeit sind. Von dort aus kommen sie in diese Welt, um greifbar zu wer-den. Vieles erfordert nun einen offenen Geist für das Ungewöhnliche und einen freien Sinn gegenüber der eigenen Geschlechtlichkeit. Es verlangt vor allem den Mut zum starken Gefühl, dem rückhaltlosen Bekenntnis zur Liebe der Herzen, die mächtiger ist als selbst die Furcht vor dem Sterben. Denn die magische Liebe kann zu einer Gratwanderung ausufern zwischen dieser und der jenseitigen Welt – aus irdischer Sicht also zwischen leben und sterben. Wer sich davor fürchtet, halte an der Linie inne, die gewiesen werden wird. Alles ballt sich fortan in jenem einen, in der Liebe zwischen Mann und Frau, dieser wunderbaren Kraft, die magisch ist im allerhöchsten Sinne: Die Magie der Liebe, die Magie der Sexualität – im Lichte der Morgenröte. Ihr sollt sie Euch anschauen im Träumen – und schließlich durchleben mit aller Kraft der Sinne und bis in jede Faser Eurer Körper. Ihr sollt Euch verschlingen lassen von dem unbeschreiblichen Licht, aufgehen in jenem Kosmos, den Ihr aus zwei Körpern bildet – ein Mann und eine Frau!

Magie bedeutet: Wirken durch Wollen. Und das werdet Ihr tun. Alles was Ihr wollt geschieht durch den magischen Liebesakt im astralen Licht. Denn hierin liegt der Schlüssel zum nächsten Geheimnis: Jene alles über-wältigende Kraft vermag auch alles zu zeugen, wonach der durch sie ge-lenkte Wille seinen Strahl sendet. Ein ganz anderer Blick auf die Dinge tut sich nun auf: Die Verwandlung der magischen Erotik in die Magie des Eros!


Das Irdische ist der geringste Teil unseres Lebens.

Die Liebe gehört dem Überirdischen, dem Göttlichen, an.“

( Julietta Montefeltro, Ordo Bucintoro )


Ende Teil 1


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