Ueberblick

Aus

Ein

mailto:info@causa-nostra.com

Rundblick

Ausblick

Einblick

Rückblick

Überblick
     
   

Einblick 

     

Die Nacht der blonden Dame

       
     
       
     

Die Nacht der blonden Dame

       
     
       
     

Die Nacht der blonden Dame

Die Nacht war besonders still. Weit und breit kein anderes Auto. Man hätte meinen mögen, wenigstens ein paar Feriengäste unternähmen noch einen Ausflug. Touristen mußte es hier doch geben. Doch kein anderes Auto war zu sehen. Schon seit einer Stunde nicht mehr. Kein Mensch weit und breit. Vielleicht, weil sich das Wetter zu unfreundlich zeigte. Möglich. Ja, das mußte es wohl sein. Oder die Leute unternahmen am Abend nichts mehr. Jedenfalls keine Ausflüge. Auch denkbar. Ob in der kleinen Stadt noch Betrieb war? Nun ja, im Hotel würde es alles geben, was notwendig und wünschenswert ist für einen Ankömmling nach langer Reise. Die Fahrt war ein tüchtiges Stück Wegs gewesen. Mit nur zwei größeren Pausen. Sonst nur kurze Stopps an Tankstellen. Dementsprechend sah der Wagen aus. Nicht bloß außen, sondern auch innen. Alles Mögliche lag herum, was während der Tour gute Dienste geleistet hatte: Eine Thermoskanne und mehrere Cola-Flaschen. Bis auf eine, alle leer. Ebenfalls leer waren die Packungen von Keksen und Helgoländer Waffeln. Einfach auf die Rücksitzbank geschmissen. Während der Fahrt. Vorne lag, was noch nicht gänzlich leer war: eine Packung Waffeln sowie die Tüte, in der sich die Reste der Kuchenstücke befanden, die er kurz vor Ladenschluß noch schnell bei einem Bäcker in der vorigen Stadt eingekauft hatte: Bienenstich und Mohnkuchen. Und eine der Zigarettenschachteln war auch noch halb voll. Aber alles lag im Wagen, beziehungsweise kugelte in ihm herum. Bei Beginn der Fahrt war alles noch ganz sauber gewesen. Jetzt ein einziger Saustall. Morgen, bei der nächsten Tankstelle, mußte das Auto in Ordnung gebracht werden: innen und außen. Ja, morgen. Heute konnte es damit nichts mehr werden. Aber ordentlich essen! Zwiebelrostbraten mit Bratkartoffeln wäre gut. Aber sonst auch Schweinsbraten mit Knödeln. Was es halt geben würde. Eine angenehme Vorstellung!

Doch soweit war es noch nicht. Die Fahrt zog sich in die Länge. Wenigstens hatte es aufgehört zu regnen. Schon vor einer Stunde. Der Wagen war schmutzüberkrustet von der bisherigen Fahrt. Und die ging noch weiter. Dabei konnte es doch gar nicht mehr weit sein. Bald mußte der nette Ort doch in Sicht kommen, der das Ziel der Tour war. Aber die Erde schien ihn verschluckt zu haben. Mitsamt der Menschen, der Häuser, der Straßenlaternen, und was so dazugehörte. Schon lange kein Wegweiser mehr. Aber ja: immerhin etwas: der Regen hatte aufgehört. Hier war die Straße trocken. Als ob es hier nie so geschüttet hatte wie noch… na, vor einer knappen Stunde. Auch der Wind hatte sich gelegt. Keine Herbstlaub mehr, das über den Asphalt wirbelte. Alles still, reglos. Ganz ungewohnt. Beinahe unheimlich.

Wie spät war es denn eigentlich? Ach ja: gleich Zehn! Wenn die Uhr stimmte. Die Uhr im Wagen ging immer richtig. Normalerweise. Aber wer mochte wissen, was in dieser Gegend normal war? Auch egal. Es änderte sowieso nichts. Wozu sich Gedanken machen, die zu nichts führen! Weit konnte es jetzt wirklich nicht mehr sein. Dreißig Kilometer vielleicht, höchstens vierzig. Oder nur zwanzig?

 

 

Er beschleunigte das Tempo. Die Straße war jetzt ja trocken. Stundenlang hatten die Scheibenwischer zuvor Wassermassen auf der Frontscheibe hin und her geschoben, und der Regen war heftig und laut auf das Dach des Wagens geprasselt – jetzt war es still. Ja, diese Stille! Aber angenehm! Und die Straße hatte man für sich allein. Weil ja kein anderes Fahrzeug sich um diese Zeit hierher verirrte. Kein Lkw oder sonst ein langsamer Wagen zu überholen, kein Porsche, der einem beim Vorbeisausen Dreck auf die Windschutzscheibe spritzte. Aber es regnete ja sowieso nicht mehr. Es würde ja wohl nicht verfrüht im Jahr anfangen zu schneien! Hier in den Bergen vielleicht nicht gänzlich unmöglich. Es kam aber kein Schnee.

Trotzdem: Alles war irgendwie sonderbar. Die Straße sah jetzt auch so aus, als sei sie vor fünfzig Jahren gebaut worden. Keine Leitplanken. Auch sonst nicht die üblichen Markierungen rechts und links. Vielleicht wohnte hier niemand, auf dessen Wählerstimme es Rücksicht zu nehmen galt. Doch die Straßenmarkierungen waren ja wohl nicht Sache der lokalen Politiker. Ein blöder Gedanke! Wie er einem kommt, wenn es sonst nichts gibt, womit man sich beschäftigen könnte. Er drehte das Radio an: Nichts als Knistern und Rauschen. Wahrscheinlich wegen der Berge. Er schob die Musikkassette tiefer in ihren Schlitz, in dem sie noch steckte: Pachelbels Kanon. Die Variante von Herbert von Karajan. Sehr schön. Und ruhig. Passend zu der stillen Autofahrt durch diese merkwürdige Nacht. Der Motor lief leise. Nichts störte. Das Auto hatte einen großen, leise laufenden Motor. Es stammte aus einer Zeit, als man auf Benzinverbrauch wenig achtete – und als Musik auf Kassetten noch das Übliche war. Aber allzu lange lag das schließlich nicht zurück. Trotzdem: schon selten.

Er lenkte den Wagen in sanften Bögen über die Straße. Passend zur Musik. Solche Schlangenlinien waren gegen die Straßenverkehrsordnung. Doch wer sollte auf die achten, wenn sowieso keiner da war? Die Fahrweise half gegen eventuelles Einfallen von Sekundenschlaf, wie er nach einer so langen Tour vorkommen konnte. Wirklich: Eine angenehme, ruhige Fahrt – jetzt so ganz allein auf der Strecke.

Er überlegte sich: es wäre gut gewesen, einiges von dem Müll aus dem Fenster zu schmeißen. Die leeren Keksschachteln vor allem. Aber das gehörte sich nicht! Einer kultivierten Beifahrerin würde das gar nicht gefallen haben! Wie kam er denn nun darauf? Es gab keine Beifahrerin! Doch für einen Augenblick kam es ihm so vor, als sitze eine hübsche blonde Dame neben ihm. Es kam ihm tatsächlich so vor, obwohl selbstverständlich keine da war. Trotzdem war ihm so, als habe er sie gesehen! Die Übermüdung wollte ihm Streiche spielen! Bloß nicht von der Straße abkommen. Die Reise war anstrengend gewesen. Allzu lange konnte es ja aber jetzt nicht mehr dauern, dann wäre das Ziel erreicht. Und morgen würde es einen wackeren Tankwart geben, das Auto in Ordnung zu bringen. Das ging ihm nochmals durch den Kopf – und dann hörte er nur noch Johann Pachelbel zu. Und es war, als schwebe die große Limousine auf den Tönen, die zeitlos durch den Raum klangen – frei von jeder Begrenzung. Wunderbar. Und die blonde Dame auf dem Beifahrersitz, die es nicht gab, war sehr schön. Die Phantasie durfte spazierengehen – sozusagen. Sie durfte

sich auch eine Beifahrerin ausmalen, die es nicht gab. Möglicherweise existierte sie ja doch? Irgendwo? Nicht hier – das war schon klar – aber es könnte sie geben. Vielleicht in einer anderen Zeit, als schon einmal ein Wagen einsam durch solch eine durch nichts gestörte Nacht gefahren war. Als es noch keine Leitplanken gab – wie es jetzt hier keine gab. Das war in der Tat sonderbar. Es irritierte ihn beinahe.

Nach dem Kanon von Pachelbel würde ein Stück von Respighi kommen. Jüngeren Datums, aber von der Klangfarbe her doch ähnlich. Er kannte diese alte Musikkassette. Sie war gut geeignet für eine einsame Fahrt durch die Nacht, bei der man mit seinen Gedanken allein war. Doch die Stille, in der außer der Musik nichts zu hören war außer dem leisen Rauschen der Reifen über der Straße, diese Stille erschien so vollkommen, daß selbst die Gedanken keinen Ankerpunkt finden wollten. Alles, was dieser Welt angehörte, schien hier und in dieser Nacht keinen Platz zu haben. Es war zurückgeblieben wie der Regen, der so arg gegossen hatte, und wie die Leitplanken zu beiden Seiten der Straße, wie sämtliche anderen Fahrzeuge – und die ganze übrige Menschheit.

Vielleicht war’s ja auch so, daß es alles andere nicht mehr gab, daß inzwischen der Weltuntergang stattgefunden hatte? Bloß er hier in seinem Wagen hatte davon nichts mitgekriegt? Welch eine unsinnige Idee! Im Handschuhfach lag sein Mobiltelefon. Mit dessen Hilfe könnte der Nachweis für die Existenz der übrigen Welt schnell erbracht werden! Ganz unnötig, es extra auszuprobieren! Aber er verspürte auch keine Lust, mit irgendwem zu telefonieren. Wen auch hätte er jetzt anrufen sollen? Einerlei! Die Fahrt ging weiter.

 

 

Dann kam ihm das Gefühl, nicht allein im Wagen zu sein. Ganz deutlich. Die blonde Dame auf dem Beifahrersitz! Sie war nicht da, nein selbstverständlich nicht. Nur Einbildung. Ein Empfinden, das sich grundlos herangeschlichen hatte, herbeigetragen auf den Klängen der Musik. Er stellte sich vor, die schöne Frau sitze tatsächlich neben ihm. Oder eigentlich: sie kam heran aus dem stillen Nichts. Es war eine blonde Dame. Keine Frage. Ihr gefiel die Musik auch. Die Frau war Mitte Zwanzig. Sie wirkte sehr kultiviert. Wie es zu der Musik paßte. Ihre blonden Haare hatte sie hochgesteckt. Sie trug auch einen kleinen, niedlichen Hut. Der war schwarz oder dunkel-violett. Dazu hatte sie ein dunkles Kleid an. Auch schwarz oder dunkel-violett. Ihre Handschuhe hatten dieselbe Farbe. Alles sehr stilvoll. Gleichsam zeitlos. Wo begegnete man heutzutage schon einer Frau wie dieser, einer Dame? Vielleicht konnte das nur in der Phantasie geschehen. Aber daß ausgerechnet seine Phantasie sie sich ausmalte? Und gerade jetzt? Möglicherweise hatte es ja doch nur mit der Stimmung zu tun. Und auch mit der Musik. Möglich. Es gab diese Frau ja vielleicht – oder hatte sie gegeben. Vor einem halben Jahrhundert? Und jetzt lockte die Stimmung sie an! – Ach, was für unsinnige Gedanken! schalt sich der Mann am Steuer des durch die Nacht gleitenden Wagens. Es gab schließlich keine Gespenster! Und schon gar keine „Untoten“, die sich ungerufen in Autos setzten! Ungerufen? Vielleicht hatte er sie ja gerufen, ohne daß es ihm klar geworden wäre?

Oder … Nein, nichts von alldem. Er war einfach bloß übermüdet.

Die nicht reale und dennoch auf sonderbare Weise gegenwärtige Beifahrerin sagte, nach ein paar Kilometern würde er links abbiegen müssen. Da führe dann ein schmaler Weg zum alten Haus. Sie sagte das so, als sei „das alte Haus“ eine spezielle Bezeichnung. Sie sagte? Natürlich sagte sie nichts! Denn die schöne Dame war ja gar nicht da! Anderenfalls hätte sie auf leeren Keksschachteln und einer Cola-Flasche gesessen. Und doch: hatte sie nicht soeben gesprochen…? Nein, nein. Die Beifahrerin gab es nur in seiner Phantasie. Er wußte das ja. Doch – das mußte er zugeben – die Vorstellung, daß sie da sei, bereitete ihm Freude. Und irgendwie … Jetzt kam es ihm so vor, als könne er auf der Innenfläche der Windschutzscheibe ihr Spiegelbild sehen. Wenigstens seine Träume suchte sich der Mensch schließlich selber aus. Alles andere mochte von außen diktiert werden. Mehr oder weniger. Die Träume aber gehörten einem jeden noch immer allein. Die blonde Dame… Wie mochte ihr Name sein? Er überlegte nicht lange, sondern entschied sich für: Ariane. Oder hatte sie soeben gesagt, daß sie so heiße? Er hatte doch erneut den Klang ihrer Stimme gehört? Wie sollte er auf den ausgefallenen Namen Ariane sonst gekommen sein? Sie mußte gesagt haben, daß sie so heiße. Woher sonst sollte er den Namen kennen? - Übermüdung! sagte er sich: nur Übermüdung! Aber er konnte das Spiegelbild der blonden Dame recht deutlich sehen auf der Innenseite der Windschutzscheibe: ihr hübsches Kleid war nicht modern. Solche Kleider trugen die Damen in den 1950er Jahren. Das wußte er nicht genau, stellte es sich aber so vor. Und etwas sagte ihm, daß es so sei. Und im Grunde wußte er es – wußte es einfach. Sonderbar. Er sah diese Frau doch nur in seinen Gedanken! Ein Phantasiegebilde!

Er konnte sich nicht erinnern, eine Frau wie die, deren Bild seine Gedanken jetzt ins Auto projizierten, jemals gesehen zu haben. Er kannte sie nicht. War sie ihm vielleicht doch einmal begegnet, und er hatte sich in sie verliebt ohne dem nachgegangen zu sein? Wohl doch nicht. Obgleich es natürlich möglich gewesen wäre. Oder eher: er könnte ihr Bild in einer alten Zeitschrift gesehen haben. Irgendwann, irgendwo. Aber auch unwahrscheinlich! Wieso kam sie also hierher? Beziehungsweise – selbstverständlich – in seine Gedanken! Denn hier sein konnte sie nicht. Er mochte ihre Spiegelung projizieren, doch neben ihm saß sie nicht.

Er wandte den Kopf nicht, blickte nicht zum Beifahrersitz. Sicherheitshalber.

Und diese blonde Frau selbst? Einmal angenommen, es würde sie wirklich gegeben haben? Welchen Grund sollte sie haben, in dieser Nacht mit ihm durch eine einsame Landschaft zu fahren? Aber sie war ja bloß eine Illusion!

„Nach der nächsten Kurve!“ sagte die Illusion mit einer angenehmen, hellen Stimme: „Es ist nicht mehr weit bis zum alten Haus“. Natürlich war das nur in seinen Gedanken! Doch die Klarheit der Worte erschreckte ihn. Er wagte es nicht, nach rechts auf den Beifahrersitz zu schauen. Obgleich: da saß selbstverständlich niemand! Er gab sich einen Ruck und wendete den Kopf: nein, niemand. Aber die Strecke war jetzt wieder in besserem Zustand. Ganz plötzlich. Es gab Leitplanken und sogar Straßenlaternen. Die Stadt war wohl nicht mehr fern. Seit langem fiel ihm erstmals wieder Gegenverkehr auf. Jetzt kam auch ein Wegweiser, der angab: 14 km bis zum Ziel. Und auf der gegenüberliegenden Seite kam eine Abzweigung nach links! Genau wie die blonde Dame, die es nur in seine Phantasie gab, gesagt hatte…

Er betätigte den Blinker, ließ einen entgegenkommenden Wagen passieren, und bog dann nach links ab. Eine ausgebaute Straße war das hier nicht. Ein verhältnismäßig schmaler Weg. Wie die blonde Beifahrerin, die es ja doch nicht gab, gesagt hatte. Aber er lenkte den Wagen dorthin, wohin zu fahren sie ihn geheißen hatte.

Der Weg führte steil bergauf, mitten durch den Wald. Nirgends Häuser. Aber hin und wieder eine Straßenlaterne. Hoffentlich würde bald eine Gelegenheit zum Wenden kommen. Sonst müßte es im Rückwärtsgang wieder bis zur Abzweigung gehen. Was für eine Idee! So schalt er sich, aufgrund nie wirklich gesprochener Worte eines Phantoms auf diesen Weg eingebogen zu sein! Das blonde Phantom hatte von einem alten Haus gesprochen… Gesprochen? Er hatte sich das so ausgemalt! Selbstverständlich! Nicht weniger und nicht mehr.

Dann kam das Haus in Sicht – kam jedenfalls ein Haus in Sicht. Es war groß und dunkel und reckte seine Giebel in den Nachthimmel. Den Mond verdeckten ziehende Wolken, aber durchbrechendes Licht verriet, daß er am Himmel stand. Das Haus zeichnete sich davor als zackige Silhouette ab. Ein Gebäude von beeindruckender Größe. In früheren Epochen bewohnten wohlhabende Leute solche Villen. Aber heutzutage kaum noch. Allein das Personal, das man brauchte, solch ein Haus in Ordnung zu halten, würde ein Ministergehalt verschlingen. Oder mehr. Dieses Haus schien zwar in einem guten Zustand zu sein, war aber wohl doch unbewohnt. Vielleicht war es ja auch kein privates Wohnhaus, sondern ehemals ein Hotel gewesen? Oder ein Sanatorium? Auch in dem Fall benutzte es jetzt vermutlich niemand mehr, Allerdings, um diese Stunde konnte schon alles dunkel sein. Doch nein, den Eindruck machte es nicht. Es war offenkundig unbenutzt, auch wenn sich jemand die Mühe machte, es einigermaßen in Ordnung zu halten.

 

 

Falls es dieses Haus war, von dem die schöne blonde Dame gesprochen hatte – und das mußte es sein -, so erwartete sie dort sicherlich niemand. Der Mond kämpfte sich für einen Augenblick durch die Wolken. Dennoch ließ sich von dem Haus nicht viel an Einzelheiten erkennen. Es war alt. Groß und alt. Sicher älter als 100 Jahre. Und alles stockdunkel. Kein einziges Fenster erleuchtet. Es rauchte auch keiner der Schornsteine. Also auch noch kalt! Die blonde Dame sollte sich besser ein anderes Quartier für diese Nacht suchen! Zu ihrem eigenen Glück, hatte er sie sich ja bloß ausgedacht. Da brauchte also keine schöne Dame in der Dunkelheit zu frieren! Oder würden, wenn die Hausherrin käme, Domestiken aus ihren Betten krabbeln, um für Licht und Wärme im Haus zu sorgen? Er stellte sich vor wie das sein würde, wie in einem großen offenen Kamin Feuer entzündet würde. Aber das fand nicht statt.

Immerhin: hier gab es eine Auffahrt zum Haus, die nicht ungepflegt war. Hin und wieder fuhr hier wohl doch noch ein Auto vor, außer dem seinen. Dank Auffahrt, konnte er den Wagen mühelos wenden. Während er das tat, strichen die Lichter der Scheinwerfer über den unteren Teil der Fassade des großen, düsteren Gebäudes. Es bot einen ungastlichen Eindruck. Möglich, bei Tag und Sonnenschein könnte es freundlicher aussehen. Vielleicht - vielleicht auch nicht. Der Reisende wünschte sich jetzt jedenfalls etwas anderes bei seiner Ankunft.

Er ließ das alte Haus hinter sich und lenkte den Wagen auf die Hauptstraße zurück. Jetzt begab er sich auf die Suche nach dem Hotel, das ihm empfohlen worden war.

Wie er jetzt weiterfuhr, fiel ihm auf, wie sonderbar er alles während der eben zurückliegenden knapp anderthalb Stunden empfunden hatte – und daß fraglos manches anders gewesen war als es hätte sein sollen: die öde Straße ohne Leitschienen und alle die sonst üblichen Kleinigkeiten; und natürlich die blonde Dame, die nicht da war und deren Spiegelung er doch deutlich sah, deren Stimme er sogar zu vernehmen geglaubt hatte. Und was sie gesagt hatte – in seiner Einbildung natürlich nur, selbstverständlich! – das traf tatsächlich zu: die Abzweigung, das alte Haus … Sonderbar. Höchst merkwürdig. Jetzt, wo keine trügerische Spiegelung mehr zu sehen war, zumal es inzwischen gute Straßenbeleuchtung gab. Das Bild der Phantom-Frau konnte er dennoch innerlich vor sich sehen. Und ihm fiel auf: sie war ja gekleidet wie zu einer Zeit, in der es noch keine Leitplanken an den Straßen gab. Vielleicht ja, daß er in ihre Zeit hinübergerutscht war, und nicht sie in die seine? Was für absonderliche Gedanken! Aber merkwürdig kam ihm das alles schon vor. Sehr merkwürdig.

Jetzt entdeckte er: dort, gar nicht mehr weit, lag das Hotel! Da wollte er sich am kommenden Wochenende mit alten Studienfreunden treffen. Endlich, nachdem es Jahr um Jahr wieder verschoben worden war, würde dieser Ausflug in die eigene Vergangenheit diesmal stattfinden. Auf gänzlich unmystische Weise.

Das Hotel war ein relativ moderner Bau. Ganz anders gestaltet als das alte Haus, vor dem er vorhin seinen Wagen gewendet hatte. Das Hotel machte einen freundlichen Eindruck. Und er versprach Erholung nach einer langen Autofahrt.

 

 

Das Hotel bot alle jene Annehmlichkeiten, die der Gast dort erwarten durfte. Nachdem er sich frisch gemacht hatte, gab es Kaffee und den Zwiebelrostbraten, an den er in den vergangenen Stunden mehrfach gedacht hatte. Inzwischen ging es auf Mitternacht. Das eigentliche Restaurant im Hotel hatte geschlossen, aber in einem besonders schön ausgestatteten Raum im ersten Stock des Gebäudes wurde verspäteten Gästen auch um diesen Zeit noch serviert, wonach ihnen der Sinn stand. In diesem Raum saß er nun allein. In einer Ecke bei den Fenstern, vor denen jetzt Vorhänge zugezogen waren, stand ein Konzertflügel aus dunkelbraunem Holz. Daneben zwei hohe, mehrarmige Kerzenleuchter. Deren Kerzen warteten darauf, entzündet zu werden. Doch niemand steckte sie an. Alle anderen Hotelgäste waren schon schlafen gegangen. Die Ausstattung dieses Raums paßte im Grunde nicht in das moderne Gebäude. Er schien aus einem anderen, viel älteren, in dieses versetzt worden zu sein. Aus einem Haus, das in den Jahren vor dem Ersten Weltkrieg gebaut worden sein mochte. Und was dem späten Gast ferner auffiel, war die Musik, die leise von irgendwo herbeigeschwebt kam. Es war dieselbe Musik, die ihn während der letzten Stunden seiner Reise begleitet hatte. Offenbar besaß man hier die gleiche alte Musikkassette. Da spielten ebendiese Stücke: Orchestersuiten wie „Air“ von Johann Sebastian Bach, eine kleine Sinfonie von Carl Philipp Emanuel Bach. Und dann Pachelbels Kanon. Danach würde ein Werk von Ottorino Respighi kommen. Ja, ja, das war die gleiche Musikkassette, die auch der frisch eingetroffene Hotelgast besaß. Merkwürdig, denn diese Aufnahme war sicherlich nicht weit verbreitet. Oder aber, es gab sie mittlerweile auch auf CD, und diese hörte er jetzt gerade? Ja, vermutlich. Doch die Musik war dieselbe. Ohne Zweifel. Jetzt erklang Johann Pachelbels Kanon. Dieses kleine aber so wunderbare Orchesterstück, daß den Geist so weit über die Momente der Gegenwart hinausführen konnte, daß es für ein paar Minuten keine Begrenzung von Zeit und Raum zu geben schien. Der späte Hotelgast nach langer Reise saß still in seinem Sessel, genoß einen weiteren Kaffee und hörte zu, hörte den fließenden und gleichsam schwebenden Klängen von Pachelbels Musik zu.

Und dann erschien – völlig geräuschlos – eine alte Dame im Raum. Ihr hochgestecktes Haar war weiß, und das mit Spitzen verzierte Kleid, das sie trug, dunkel-violett. Sie war zierlich gebaut und bewegte sich voller Anmut. Diese Dame mußte sehr alt sein, und sie war doch immer noch schön. Sogleich kam ihm in den Sinn - wegen einer unübersehbaren Ähnlichkeit -, daß diese alte Dame, die sich so graziös durch den Raum bewegte, die Mutter seines Phantoms von der Autofahrt sein könnte. Oder nein: die Großmutter wohl eher. Die alte Dame, die so gar nicht greisenhaft wirkte, wendete den Blick und nickte ihm zu. Ganz leicht. Er erwiderte den Gruß. Vielleicht war sie die Besitzerin des Hotels, dachte er, die bei solch einer Gelegenheit ihre Gäste begrüßte? Oder aber, sie wollte nur noch etwas zu sich nehmen zu dieser späten Stunde, genau wie er? Doch sie machte nur ein paar Schritte durch den Raum. Bis Pachelbels Kanon verklungen war. Dann wendete sie sich um – und auf einmal war sie jung! So, wie das Phantom im Wagen ausgesehen hatte, während dort Pachelbels Kanon erklang! Im nächsten Moment aber war sie wieder die alte Dame. Nun verließ diese den Raum und schloß geräuschlos die Tür hinter sich. Noch irritiert von der offenkundigen Sinnestäuschung, ein und dieselbe Frau in zwei Lebensalten gesehen zu haben, blickte der Gast der Dame nach, versonnen und in seinen Gedanken weit unterwegs.

 

 

Bald darauf kam der Ober, der um diese Stunde bediente, und fragte den Gast, ob er noch Wünsche habe. Er hatte nur einen: er wollte gern wissen, wer die vornehme Dame gewesen sei, die soeben dieses Zimmer besucht hatte. Der Ober bestätigte, was der Gast schon vermutet hatte: sie war die Besitzerin des Hotels.

Nun kamen Gast und Ober auf ein paar Minuten in ein Gespräch miteinander. Frau Ariane – so nannte der Ober die alte Dame! – gehe fast immer noch einmal in dieses Zimmer, ehe sie sich zu Bett begebe. In den späten Stunden spiele hier auch stets ihre Lieblingsmusik. Der Gast warf ein: Pachelbels Kanon! „Ja“, sagte der Ober und meinte, die meisten Gäste kennten dieses Musikstück nicht. Frau Ariane bedeute es sehr viel. Warum genau, das wisse er nicht, sagte der Ober. Doch er erzählte, im alten Haus – jenem Gebäude, in dem der Hotelbetrieb war, ehe es den Neubau gab -, da sei in früherer Zeit oft Kammermusik gespielt worden. In diesem Zimmer, das Frau Ariane komplett vom alten Haus in das neue versetzen ließ. Darum passe es stilmäßig auch nicht so ganz her. Aber das habe noch niemanden gestört.

Dann fragte der Ober den Gast, ob er noch einen Wunsch habe. Dieser überlegte kurz, ehe er fragte: „Kann man das alte Haus besichtigen?“ – „Aber ja“, antwortete der Ober: „Manche Gäste, die es noch von früher kennen, fragen danach. Ich bringe Ihnen gleich noch den Schlüssel, denn morgen Vormittag werde ich nicht da sein“.

Der Gast bezahlte, fügte ein reichliches Trinkgeld hinzu, und brauchte dann nicht lange zu warten, bis der Ober den Schlüssel zum Alten Haus brachte. Der Gast dankte und begab sich auf sein Zimmer.

Endlich also schlafen! So dachte er sich. Mittlerweile war es nach Mitternacht. Vor dem Fenster seines Zimmers stand am Himmel ein Vollmond, an dem von Mal zu Mal langsam Wolken vorbeizogen. Sie taten es wie zu Pachelbels Kanon. So konnte man den Eindruck gewinnen, wenn einem diese Musik gerade nicht aus dem Kopf ging. Und in dieser Nacht ging sie dem Gast nicht aus dem Kopf.

 

Er stand am Fenster und blickte hinaus. Dort, direkt unter dem Mond, so bildete er sich ein, konnte man manchmal die spitzen Giebel des alten Hauses sehen. Er war sich nicht sicher, ob das wirklich stimmte. Doch er beließ es bei der Vorstellung. Und diese ließ ihm keine Ruhe. Oder wohl richtiger: in Verbindung mit der geheimnisvollen Frau namens Ariane ließ es ihm keine Ruhe. Vielmehr, um noch genauer zu sein: es waren die unerklärlichen Eindrücke dieser Nacht. Die alte Dame, die er auch als junge Frau meinte gesehen zu haben, schlief sicherlich längst. Und das natürlich hier, in dem Neubau, nicht im Alten Haus. Trotzdem mußte er unentwegt daran denken. Es war inzwischen ein Uhr durch. Aber er brach nochmals auf! Weder er selbst noch sein braves Auto kamen zur Ruhe.

Es war nicht schwer, den Weg zu finden. Er kannte die Abzweigung ja. In weniger als einer Viertelstunde hatte er das alte Gebäude gefunden. Es lag näher als er es in Erinnerung hatte. Schon beschienen die Scheinwerfer die Auffahrt, und der Wagen rollte zum Haupteingang des alten Hauses, an dessen Wänden Efeu oder wilder Wein emporrankten. Der nächtliche Besucher bremste mit seinem Wagen direkt davor. Er zögerte einen Augenblick. Dann stieg er aus. Die Nacht war jetzt kühl. Ihn fröstelte. Wie er bei der Eingangstür stand, schaltete sich eine über diesem hängende Ampel ein. Es mußte hier einen Bewegungsmelder geben, der auch in Funktion war. Nicht erstaunlich, genauso genommen. Vor nicht allzu langer Zeit – vielleicht vor zehn oder 15 Jahren, nach dem neuen Hause zu urteilen - hatte hier in diesem alten ja noch Hotelbetrieb geherrscht. Ein Schild, das davon kündete, gab es nicht mehr. Es war vermutlich entfernt worden, um nicht Gäste anzulocken, die ein Quartier finden wollten. Er suchte auch kein Quartier. Was suchte er überhaupt?

Die Tür war größer als bei heutigen Häusern üblich. Abgesehen davon: dies war ja auch einmal die Tür eines Hotels gewesen. Der Schlüssel paße ins Schloß. Zweimal drehen – und die Tür öffnete sich. Im Inneren war es nicht völlig dunkel. Der Schein des Vollmonds fiel durch die Fenster nach innen. Er war so hell in dieser Nacht, daß der Gast eintrat ohne nach einem Schalter für elektrisches Licht zu suchen.

 


Ja, hier im Alten Haus war alles ganz anders gestaltet als in dem neuen Hotel. Allein das eine Zimmer dort, das vom alten Haus in das neue transferiert worden war, paßte naturgemäß gut an diesen Platz. Der Besucher machte ein paar Schritte ins Innere des Hauses. Er betrat einen geräumigen Flur, der auf eine breite Treppe zu führte. Hier lebte niemand, das war offenkundig. Dieses Haus wurde seit Jahren nicht mehr benutzt. Trotzdem wirkte es nicht verkommen. Jemand sorgte dafür, daß das Wesentliche in Ordnung gehalten wurde. – Und dann war da die Musik: Pachelbels Kanon! Natürlich, die Melodie klang immer noch in ihm nach. Doch war es nur das? Konnte er nicht vielmehr tatsächlich die Musik spielen hören, jetzt und hier? Das bildete er sich in der Tat ein! Was man inwendig, bloß in Gedanken hört, ist ja immer nur so, wie man es mit der eigenen Stimme ausformen könnte. Jetzt aber vernahm er deutlich die Instrumente. Konnte das denn Einbildung sein?

Er lenkte seine Schritte langsam voran, die Treppe hinauf, ging durch eine weitere Tür und dann in einen großzügigen Korridor. Noch immer genügte der einfallende Mondschein, um sich ausreichend zu orientieren, sofern davon die Rede sein konnte. Es kam ihm aber in manchem Moment so vor, als sei ihm nicht alles an diesem Ort fremd. Er ging der Musik nach – jener Musik, von der seine Vernunft ihm sagte, es könne sie lediglich in ihm selber geben. Eine andere Stimme aber hieß ihn, weiterzugehen in jene Richtung, aus der die Musik scheinbar kam. Er tat es, ohne viel nachzudenken. Beinahe war es, als überlasse er sich der Führung einer unbekannten Kraft, ohne deren Einflußnahme er jetzt wahrscheinlich in einem bequemen Hotelbett schlafen würde. Doch auch darüber dachte er nicht nach. Er hatte aufgehört zu denken, ließ sich einfach treiben, ließ sich tragen von der Musik, die hier in diesem alten Haus heimisch war: in allen Räumen, in sämtlichen Winkeln und Ritzen. Von daher erklang sie – nicht aus seinem Kopf; nein: aus Arianes Geist und aus ihrem alten Haus! In ihn drang diese Musik von überall her ein. Das formte er nicht in klare Gedanken. Vielmehr wußte er einfach, daß es so war!

Dann stand er in dem Zimmer, dessen Wände und Türen in den Neubau übertragen worden waren. Es war anschließend wohl ähnlich wieder hergerichtet worden, damit das Alte Haus seinen charakteristischen Stil behalte. Manches aber fehlte. So etwa der Flügel. Wo er gestanden haben dürfte, ließ sich erahnen. Die Vorhänge waren auch hier nicht zugezogen. Heller Mondschein drang herein. Der Besucher verweilte nicht lange in diesem großen Raum. Das, was ihn leitete – was auch immer es war – führte ihn durch zwei Türen, weiter durch dieses alte Haus. Plötzlich stand er in einem kleinen, hübsch ausgestatteten Zimmer. Und er wußte: Dies war eines der Privatgemächer von Ariane. Alles war typisch weiblich ausgestattet. Auf einem zierlichen Sekretär aus hellem Holz stand unter anderem das eingerahmte Foto von einem Mann um die Siebzig. Mit einem Sträußchen Strohblumen daneben sowie einer Kerze. Der Besucher erriet – nein, wußte: das war Arianes Mann, der schon vor vielen Jahren verstorben war. Und dann sprach von irgendwo ihre Stimme: „Ja, das ist vor 18 Jahren gewesen. Damals waren wir noch im Alten Haus“. Der Besucher blickte um sich, doch er konnte niemanden sehen. In seinem Kopf hörte er aber weiter die Frauenstimme sprechen: „Wenn ich hinübergegangen sein werde, kehre ich jung zurück – manchmal – und dann können Sie mich sehen. Nicht nur für Augenblicke!“ Bei einem der beiden Fenster des Zimmers meinte er ihren Schemen zu erkennen. Im nächsten Moment war das wieder vorbei. Doch es war da gewesen! Sonderbarerweise empfand er nichts Unheimliches daran. Im Gegenteil, ein namenloses Gefühl sagte ihm, daß alles so sein mußte.

Jetzt hörte er Pachelbels Kanon nicht mehr. Er ging den Weg, den er gekommen war, zurück und verließ das alte Haus. Er verschloß sorgfältig die Tür, und ging zu seinem Wagen. Er wußte, es mußte kühl sein, ohne dies aber zu spüren. So blieb er noch mehrere Minuten lang und betrachtete das alte Gebäude. Es würde noch eine Bedeutung für ihn haben, das spürte er, auch wenn er nicht ahnte, welche.

Er fuhr zurück in das neue Hotel. Noch immer war dunkle Nacht. Er ging auf sein Zimmer, ohne sich schlafen zu legen. Er setzte sich beim Fenster auf einen Stuhl und betrachtete den Mond mit den vorüberziehenden Wolken. Etwas war geschehen in diesen Nacht – mit ihm und mit der blonden Dame, die jetzt eine alte Frau war, und dennoch jung, wann immer sie wollte. Er verstand noch nicht wie das möglich sein konnte, verstand überhaupt kaum, was in dieser Nacht geschehen war. Doch etwas sagte ihm, die Stunde würde kommen, es zu begreifen.

 


Dann war er doch noch zu Bett gegangen und hatte lange traumlos geschlafen. Es war schon bald Mittag, als er aufstand und sich zu einem verspäteten Frühstück begab. Der Ober von der vergangenen Nacht war auch wieder auf den Beinen. Ihm gab er den Schlüssel des Alten Hauses zurück, abermals dankend. Der Ober dankte seinerseits und meinte: „Sie haben es sich noch in der vergangenen Nacht angesehen?“ Die Frageform dürfte nur eine Höflichkeitsform gewesen sein. Der Ober wußte, wovon er sprach. Und er wußte womöglich noch mehr. Er überreichte ein Kuvert mit den Worten: „Frau Ariane wünscht, Ihnen Grüße von Ihr auszurichten! Sie ist für eine Weile verreist“. In dem Kuvert war ein Foto von ihr. Ein altes Foto, das sie mit vielleicht Fünfundzwanzig zeigte. So, wie er meinte, sie im Wagen gesehen zu haben; zumindest als Spiegelbild. Bei dem Foto lag eine mit Hand beschriftete Karte. Auf dieser stand:

Solange wir auf dieser Welt leben, sind wir an deren Gesetzmäßigkeiten gebunden. Später aber werden andere gelten. Wenn ich in dieser Welt alt verstorben sein werde, führt mein Weg in eine andere Welt. In der werde ich für immer jung sein. Und so kehre ich in diese Welt zurück, hin und wieder. Dann besuchen Sie mich erneut!

 

Anmerkung:

Dies ist eine erfundene Geschichte. Sie könnte jedoch durchaus wahr sein.

       
               
               
     

       
               
               
Überblick Ausblick Einblick Rückblick Rundblick Galerie Tonarchiv

Home


Um an die Stelle  "zurück"  zuspringen, von der Sie gekommen sind,   verwenden Sie bitte den  "Zurück-Pfeil"  Ihres Browsers !