Die Gralsjagd geht weiter.

Die Gralsjagd geht weiter. In den Folgen 3 und 4 tritt sie in die entscheidende Phase ein. Die Ereignisse, die zum Ziel leiten sollen, gewinnen an Eigendynamik. Noch vermag niemand vorherzusagen, was sich im nächsten Schritt ergeben wird, ob das angestrebte Ziel sich über die Romanhandlung hinaus erreichen läßt und welche unvorhersehbaren Vorkommnisse Einflüsse ausüben können. Das ist eine ungewöhnliche aber zugleich spannende Lage. Anders als in „Schicksalsweg Z-Plan“, dessen wesentlichstes Vorlagegeschehen bereits um Jahre zurücklag, also abgeschlossen war, als das Buch geschrieben wurde, entsteht „Gralsjagd“ parallel zu quasi aktuellen Geschehnissen. Das ist natürlich äußerst ungewöhnlich für ein Buch, das als Roman einen Handlungsfaden hat, an den die Geschichte sich aber nicht immer halten kann, weil mitunter Unerwartetes eintritt, was Veränderungen notwendig macht, um den Zusammenklang des Ganzen zu wahren. Das macht die Arbeit an diesem Buch schwierig.

Alle wichtigen Personen haben auch in der „Gralsjagd“ Vorlagen in der Wirklichkeit. Manchmal an anderen Orten, aber zumindest im Prinzip. Die Mehrzahl von diesen ist uns aber nicht derart persönlich nahe, wie es bei „Schicksalsweg Z-Plan“ der Fall war. Die Lebensumstände sind bei der „Gralsjagd“ auch andere; nicht nur die Schauplätze, sondern das ganze Gefüge. Diesbezüglich wird es aber, der geplanten Romanhandlung nach, in späteren Folgen noch zu Änderungen kommen. Das setzt allerdings voraus, daß jene Ereignisse, welche quasi die Leitlinie bilden, mit dem Romankonzept harmonieren. In dieser Geschichte gelten nun einmal besondere Maßstäbe. Selbstverständlich ist und bleibt „Gralsjagd“ ein Roman mit einer erfundenen Handlung. Diese ist von gewissen Einflüssen abhängig, ohne daß deshalb ein Tatsachenbericht aus ihr würde. Diese Gratwanderung ist oft schwierig.

Aus diesem Grunde, liebe Freundinnen und Freunde der „Gralsjagd“,

verzeihen Sie bitte, wenn wir mit den ersten Teilen der „Gralsjagd“ nicht immer so pünktlich zu jedem Monat sein können, wie wir es gerne möchten. Jedesmal zeigt es sich nach Fertigstellung einer Folge, daß inzwischen wieder Dinge eintraten oder Erkenntnisse kamen, die ein Überarbeiten des Geschriebenen wünschenswert machten. Das wirkt sich dann naturgemäß auch auf atmosphärische Einzelheiten aus. Erst in der vergangenen Nacht erreichten wir wieder einen Punkt, der eine Aktualisierung notwendig machte. Die Leserschaft wird wohl auch spüren, daß ihr hier etwas Ungewöhnliches geboten wird und daß die Stimmung, auf die es in einem Roman ankommt, echt ist. Ein guter Roman, wie wir ihn verstehen, muß es ermöglichen, ihn beim Lesen quasi mitzuerleben, das Geschehen mit zu empfinden! In der „Gralsjagd“ geht es nicht um das bloße Aufzählen von Fakten, sondern - ähnlich wie bei „Schicksalsweg Z-Plan“ - um das Miterleben!

Zukünftig wird sich das Geschehen hoffentlich einpendeln, sodaß der Richtlinie der Romanhandlung entsprechend geschrieben werden kann. Doch in der Anfangsphase zeigen sich aufgrund der quasi im Hintergrund real stattfindenden Ereignisse derart häufig zusätzliche Aspekte, daß es schwierig ist, darauf immer sofort zu reagieren. Das war das Risiko eines solchen Buchs. Solch ein Buch will ja mehr als eine Inhaltsangabe sein. Es möchte, zugleich mit sinnreichen und mitunter auch informativen Inhalten, eine gute Romanhandlung bieten, es will eine lebhafte Atmosphäre und Stimmung vermitteln. Und all dies zusammen läßt sich nicht immer erzwingen. Doch wir strengen uns an, sodaß mit der „Gralsjagd“ ein Buch entsteht, das Sinn und Gehalt hat - und an dem Sie Freude haben.

Ihre

CAUSA NOSTRA