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Einblick |
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Das unsichtbare Band |
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Das unsichtbare Band Der zweite Sinn der Gralsjagd
Das Motiv Gral – und somit auch die Suche nach diesem sagenumwobenen Gegenstand – ist uns vielleicht nicht zufällig gerade in jüngster Zeit nähergebracht worden. Was schließlich ist Zufall? Eine kluge alte Dame unseres Freundeskreises, die vor einigen Jahren in eine andere Welt einging, pflegte zu sagen: „Zufall ist, was einem zufällt!“ So kann man es auch hier sehen. In diesem Sinne ist uns das Motiv „Gralsjagd“ zugefallen, als niemand damit rechnete, daß zu diesem Thema über das hinaus, was wir dazu kannten, viel zu uns kommen könnte. Doch es kam! Und es kam zu einem Zeitpunkt, da es sinnvoll erschien, dem Roman Z-Plan ein Anschlußbuch zu geben. Ein solches war seit langem geplant, erschien aber nicht vordringlich. Es fehlte auch ein Anknüpfungspunkt in der Wirklichkeit, wie er bei „Z-Plan“ seinerzeit bestanden hatte, und „nur“ eine Romangeschichte allein, wäre uns zuwenig gewesen. Doch jetzt, wo es äußerst sinnvoll sein dürfte, an die erste Geschichte anzuknüpfen, kam auch das richtige Handlungsmotiv für eine zweite – es „fiel uns zu“, gewissermaßen. Wohin
die neue Geschichte inhaltlich führen wird, das muß sich während des
Entstehens der Fortsetzungen zeigen. Es wird sicher eine gute Geschichte
werden. Damit allein wären wir jedoch nicht zufrieden. Eine Aussage ist
nötig, die den Blick auf Dinge öffnet, die für die Zukunft von
Bedeutung sind. Darum geht es auch diesmal wieder.
Vielleicht ist dabei auch wichtig, was der Gral als Symbol darzustellen vermag: Ein für Gleichgesinnte miteinander verbindendes Sinnbild, das zu ganz realen, praktischen Auswirkungen leitet. Im kleinen bestehen im CN-Kreis bereits Gemeinschaften, die ein Zusammenwirken miteinander pflegen. Bisher ist dies auf spezielle Interessensgebiete und einige Orte eingeschränkt. So etwa auf die Baphometische Gesellschaft in Wien und deren geistesverwandte Gemeinschaft vom Schwarzen Stein im Rheinland. Ein eigenes Interessensgebiet hat der Arbeitskreis Z-Plan. Die ursprüngliche Causa Nostra war schon viel weiter. Vielleicht ist jetzt die Zeit gekommen, über mehr Aktivität nachzudenken. Wie könnte das unter den jetzigen Gegebenheiten aussehen? Vielleicht wäre ein Gedanke nützlich, der schon in früheren Zeiten gedacht wurde: Durch ein alles verbindendes Symbol eine Gemeinschaft der Gedanken zu schaffen. Das Motiv Gral wäre dazu geeignet. Es
ist nicht nötig, eine grobstoffliche Gralsburg zu haben. Wichtig ist
vielmehr, diese innerlich zu sehen. Wenn mehrere Menschen es wollen
vermögen sie es. Kraft ihrer Gedanken eine innere Gralsburg zu erbauen,
die auf der Meta-Ebene dann tatsächlich besteht. Denn all unsere
Gedankenbilder materialisieren ja dort auf der Meta-Ebene, und wenn
mehrere Menschen sich gemeinsam darauf konzentrieren, können sie auch
ihre gemeinsame Gralsburg besitzen, sozusagen einne kleinen Meta-Spiegel
eröffnen.
Wenn wir an das Projekt „Gralsjagd“ denken, so ist es als habe das Schicksal uns diese Gedanken geschickt. Jetzt liegt es an uns, ihn zu ergreifen. Überall können sich Gruppen bilden, die sich um einen geistigen Gral versammeln und somit eine Kraft schaffen, welche das Zusammensein und das gemeinsame Denken der Menschen bewirkt. Zu
allen Zeiten haben spirituelle Vereinigungen es verstanden, durch das
Verwenden von Symbolen gemeinsame Kräfte zu bilden. Der Gral, als ein
Gegenstand, von dem ein Abbild zu beschaffen einfacher ist als
beispielsweise eines von der Magna Figura, bietet sich als
vergegenständlichtes Sinnbild geradezu an. Wo dieser „Gral“
aufgestellt ist, bildet sich um einen Stammtisch ein sakrales Kraftfeld,
das dem Zusammensein der Personen dort eine besondere Bedeutung gibt. Die
Gedanken, die dort gedacht werden, Worte, die man da ausspricht, wirken
als Kräfte. Das
hat mit dem Fortsetzungsroman „Gralsjagd“ nur mittelbar etwas zu
schaffen. Dessen Geschichte bildet den Kern, aus dem Kraft des Willens von
Freundeskreisen eine eigene Wirksamkeit erwächst. Das ist der zweite Sinn
der „Gralsjagd“.
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