Das Erbe des Ordo Bucintoro

Was ist von den Vorkehrungen des Ordo Bucintoro für eine neue Zeit übriggeblieben, was eventuell noch zu erwarten von dem, was da einst ins Werk gesetzt wurde?

Das geistige Erbe des alten Bucintoro-Ordens ist fraglos lebendig. Jedenfalls so weit, wie es in übermittelbarer Form hinterlassen wurde. An schriftlichen Zeugnissen aus jener Zeit stehen jedoch nicht viele zur Verfügung. Manches, was aus dieser Quelle stammt, wurde zwischenzeitlich überarbeitet, besonders im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts. So manches Detail, auf welches auch in der Alldeutschen Gesellschaft für Metaphysik sowie deren Ablegern Bedeutung erlangte, geht auf Bucintoro-Quellen zurück, welche wiederum zum Teil auf templerischen oder gnostischen Texten basieren. Bezüglich der originären spirituellen Grundlinien des Bucintoro läßt sich reaktiv wenig sagen. Dieser Geheimbund hatte ja ganz wesentlich weltliche Ziele. Er war nur am Rande auch eine Glaubensgemeinschaft in religiösem Sinne, Die magischen Anschauungen, von welchen viele Handlungen des Ordine Bucintoro geleitet wurden, hatten keinen Bezug zu einer Religion.

Wir wissen, der Ordo Bucintoro hat schon im 16. Jahrhundert Maßnahmen für unsere jetzige Zeit getroffen. Durch magische Mittel, die in mancherlei Hinsicht schwer zu verstehen sind. Neben den in magischen Dingen führenden Damen, waren natürlich auch Herren im Bunde. An Zahl vermutlich sogar verhältnismäßig häufig. Der „Kriegsminister“ des Geheimbunds war stets ein Mann. In Venedig trug er die Maske des Dottore della peste, und so war auch seine Bezeichnung (darüber haben wir erst neulich gesprochen). Wenn die Zeit des Handelns auf der Erde gekommen ist, wird der „Dottore della peste“ erscheinen, um die Dinge zu leiten, an deren Ende der Sieg des Neuen Zeitalters stehen soll mit einem neuen Deutsch-Römischen Reich, welches alle europäischen Länder umfaßt.