Die Vorstufe zur Gründung der Alldeutschen Gesellschaft für Metaphysik, der „Vril-Gesellschaft", war bekanntermaßen eine Zusammenkunft im Jahre 1917 im Wiener Café Schopenhauer. Daran kann kaum ein Zweifel bestehen. Nicht restlos sicher ist dagegen, welche Personen wirklich an dieser Zusammenkunft teilgenommen haben. Sicher war Maria Orschitsch unter ihnen, ebenso Rudolf von Sebottendorff sowie der junge Flieger Waitz. Auch gewiß ist, daß der damals in esoterischen Kreisen einflußreiche Prälat der Templer-Erben hinzustieß. Ob jener Mann teilnahm, der meist für Karl Haushofer gehalten wird, oder ein anderer, der diesem lediglich ähnlich sah, ist nicht ganz sicher. Die Annahme, es habe sich um Haushofer gehandelt, ist jedoch verständlich, da dieser dem geistig-weltanschaulichen Kreis angehörte. Bezüglich der zweiten jungen Dame besteht allerdings keine Gewißheit.

Die Darstellung dieses Zusammentreffens im Café Schopenhauer in Wien, wie sie in dem an mehreren anderen Stellen weniger historischen Film „UFO, Geheimnis des Dritten Reichs" gegeben wird, dürfte der Wirklichkeit sehr nahekommen.

Offen bleiben muß natürlich, was an jedem Tag im einzelnen besprochen wurde. Der Erste Weltkrieg war noch nicht verloren. Einen Umsturz der herrschenden Verhältnisse wünschten die Menschen an dem Tisch im „Schopenhauer" aber wohl so oder so, wenn auch vermutlich mit unterschiedlichen Vorstellungen von der neuen, zu schaffenden Ordnung. Dafür spricht auch, daß 1919 das anfängliche Zusammengehen im Rahmen der Thule-Gesellschaft, welche ja zuerst eine Art Dachverband für ähnlich gesonnene Gemeinschaften gedacht war, nicht lange Bestand hatte.