Ueberblick

Aus

Ein

mailto:info@causa-nostra.com

Rundblick

Ausblick

Einblick

Rückblick

Überblick
     
   

Einblick 

     

Geheimsymbol der Templer:    "Das Antipentateuch"

       
     
       
     

Templer-Pentagramm

       
     
       
     


"Antipentateuch
"

Zu den oft falsch interpretierten Symbolen der Templer gehört das Antipentateuch, ein auf den Kopf gestelltes Pentagramm. 

Dieses Symbol findet sich an den verschiedensten Orten, 
wo der Templerorden Spuren hinterließ. 
Seine Deutung ist einfach, an einigen Darstellungen dieser Art sogar nachweisbar, die noch die Buchstaben G, E, L, N, D enthalten, und zwar nach links geschrieben, was wohl ein Hinweis auf das Hebräische sein sollte. 
Die Buchstaben bedeuten: Genesis (1. Buch Mose), Exodus (2. Buch Mose), Levitikus (3. Buch Mose), Numeri (4. Buch Mose), Deutoronomium (5. Buch Mose). Diese fünf Bücher Mose des AT wurden auch „Pentateuch“ genannt (von penta, fünf). 

Die von den Katarern und den Spuren Marcions beeinflußten Templer wollten durch das Geheimzeichen des "umgekehrten"  Pentagramms die "Abkehr" vom Pentateuch, den fünf Büchern Mose und dem Alten Testament generell signalisieren. 

Ausgenommen von der Ablehnung des AT waren mitunter die Prophetenbücher, die in einigen Templerkreisen zwar für verfälscht, aber nicht für an sich falsch gehalten wurden. 

Wo das Antipentateuch-Pentagramm zu sehen war, bedeutete es aber die Abkehr vom AT an sich. Das galt ganz besonders in jenen Templerkreisen, die sich darauf beriefen, im Besitz der Originalbriefe des Apostels Paulus zu sein. Auch im heutigen AT ist der Kampf des Paulus gegen das AT noch deutlich zu erkennen, er wollte es in keiner Weise gelten lassen. Von Paulus stammt der Satz: „Christus hat uns befreit vom Fluch des (mosaischen) Gesetzes.“ Wer dieses Zeichen, das „Antipentateuch“, sah und dessen Bedeutung kannte, wußte, daß er es an diesem Ort mit Geistesfreunden zu tun hatte. 

Da es innerhalb des Templerordens unterschiedliche Strömungen gab, war diese Vorsichtsmaßregel notwendig. Die meisten solcher Geheimzeichen wurden im 14. Jahrhundert zerstört, doch einige sind noch zu sehen, so etwa auch als Fenster in portugiesischen und spanischen Templerbauten.

Dem Antipentateuch wurde aber sicherlich auch eine gewisse magische Wirkung zugeschrieben. Das Mittelalter war die Epoche des starken Glaubens an alles Wundersame, die ganze Welt war für den mittelalterlichen Menschen von Mystik durchdrungen. 
Für den neuzeitlichen Menschen ist es nicht einfach dies in vollem Maße nachzuempfinden. Darum sind auch die meisten modernen Darstellungen des Templertums weit von der Wirklichkeit entfernt, da allzu oft versucht wird, das Denken und Empfinden des heutigen Menschen in das des Templertums hineinzusinnieren. Das funktioniert aber ganz einfach nicht. 

Ob die Templer oder ein Meister Eckart  -  man wird diese Menschen und ihr Wollen nicht verstehen, ohne den Geist ihrer Zeit zu erfassen. 
Besonders in der esoterischen Populärliteratur findet das fast nie statt, denn es ist schwierig, und würde die Bücher auch kaum mehr verkäuflich machen. Populäresoterik aber ist den Gesetzmäßigkeiten des Marktes unterworfen. Nach diesem richtet sie sich demzufolge  –  
und geht daher meist  "an der Richtigkeit vorbei". 
Das kann den Autoren solcher Bücher noch nicht einmal vorgeworfen werden, 
denn ihr Publikum wünscht (und bestimmt über den Markt), daß alles auf ihre Verständnisebene zu bringen ist.
Diese aber ist naturgemäß diejenige der Gegenwart, und damit derjenigen, des von Spiritualität durchdrungenen Mittelalters sehr fern. 
(Wie schwierig es ist, dies zu erfassen und zu vermitteln, mußten wir beispielsweise durch unsere unkommentierte Veröffentlichung: „Das kleine Handbuch der geheimwissenschaftlichen Tempelritter“ erfahren, denn der heutige Mensch ist darauf ganz einfach nicht eingestellt).

So fremdartig  "uns Heutigen"  das mittelalterliche Lebensgefühl auch sein mag,  "sich von mystischen Geschehnissen umgeben zu fühlen", daran ist doch wohl sehr viel Wahres – ganz grundsätzlich gesehen, ohne alle Details. 

Die jenseitige Welt ist demnach unsichtbar aber wesenhaft allgegenwärtig. Engel, die Geister Verstorbener, Gespenster, Teufel und Dämonen „sehen“ uns, sie sind um uns herum und zwischen uns. So empfand es der spirituell engagierte mittelalterliche Mensch in hohem Maße, und das betraf selbstverständlich ganz besonders auch die Mehrheit der Tempelritter.

Wie u. a. das erwähnte „Kleine Buch“ bezeugt, hatten zumindest die Gebildeten unter den Templern eine sehr genaue Vorstellung davon, 
auf welche Weise die jenseitige Welt die diesseitige durchdringt. 

Eine so klare Sicht auf die Dinge war aber für den Großteil der Menschen des Mittelalters eher die Ausnahme. 
Gegenüber der Antike und der Epoche der Gnosis hatte das Mittelalter viel an Wissen und an Reife verloren, die mittelalterliche Gläubigkeit war sicherlich bis zu einem gewissen Grade naiv – vielleicht im Sinne von Richard Wagners Parsifal, der ja auf Wolfram von Eschenbach basiert. 
Erst in den spirituellen Geheimbünden der Renaissance reifte das ältere Wissen erneut. 

Für den edlen Ritter als „reiner Tor“ (wie Parsifal) aber war nichts unvorstellbar, war der göttlichen Macht alles möglich. 

Jedes Wunder konnte jederzeit geschehen. 

Man fragte sich nicht, ob ein  -  ja nur diesseitig bestehendes Symbol  -  im Jenseits nicht erschien, es sei denn, es würde auf magischem Weg projiziert, woran die Templer aber nur in seltenen, kleinen Kreisen dachten. 
Die magische Wirkung, die dem Antipentateuch als einfaches Amulett zugeschrieben wurde, fand also nicht statt. 

An sie geglaubt wurde aber sicherlich von vielen Templern. Daher dürfte dieses Symbol mehr verbreitet gewesen sein als es sich heutzutage belegen läßt, vermutlich besonders in Mittel-, West, und Südfrankreich sowie im Norden und Osten der iberischen Halbinsel. Ein Zeichen, das an sich Macht ausstrahlt, ist das umgedrehte Pentagramm aber nie gewesen.

So hat das Antipentateuch-Symbol denn auch weder bei den hochgebildeten geheimwissenschaftlichen Templern noch bei den späteren Geheimbünden eine nennenswerte Rolle gespielt. 
Es war ein Signal für eingeweihte Menschen des Diesseits, für die Kommunikation mit dem Jenseits aber hat es wenig bedeutet. 
Und da der Inquisition mittlerweile bekannt war, daß das umgedrehte Pentagramm ein „Ketzersymbol“ ist, war es zur Verwendung ohnehin nicht mehr geeignet.

In der modernen Populär-Esoterik ist das Antipentateuch fälschlicher Weise auch als ein Symbol für "Baphomet" verkauft worden. Anders kann man das nicht nennen, denn darauf gibt es nicht den geringsten Hinweis. 
Dieser Unfug geht auf einen immer noch verbreiteten Denkfehler des Salon-Magiers Eliphas Lévi ( Alphonse Louis Constant) zurück  (dieser war übrigens kein Jude, er benutzte den Namen Lévi sozusagen als Künstlernamen;

Aus dem Stamm Levi gingen bei den alten Israeliten die Priester hervor). 
Lévi hatte die symbolistische Templerdarstellung der Ecclesia (Ekklesias), 
der Kirche, als gefallener Engel mit dem Haupt des Satans El Schaddai irrtümlich für „Baphomet“ gehalten (von einigen auch „Baphometto“ genannt).

Templer-Symbolik

  
(Hier im Detail)

Daraus machte er dann das bekannte Monstrum mit dem Kopf eines Ziegenbocks.

Über diesen Quatsch könnte man lachen, 
wenn er nicht immer noch von Unbedarften geglaubt würde. 
Fußend auf diesem Unfug, haben in jüngerer Zeit auch diverse „Satanisten“ das Symbol des Antipentateuchs für sich entdeckt, 

nicht wissend, daß dieses Zeichen gerade die Abkehr vom Satan und von Blutopferriten etc. bezeichnet. 

Doch bekanntermaßen gibt es manches, was sich weder durch guten Rat noch mittels irgendwelcher Pillen kurieren läßt. Wie Baphomet tatsächlich aussah und wofür dieses Symbol stand, ist in CN-Kreisen bekannt, wir brauchen es daher an dieser Stelle nicht zu wiederholen.

In der Galerie zeigen wir eine Grafik, die kein Original ist, sondern einer typischen Darstellung des Antipentateuch lediglich nachempfunden wurde.

       
               
               
     

       
               
               
Überblick Ausblick Einblick Rückblick Rundblick Galerie Tonarchiv

Home


Um an die Stelle  "zurück"  zuspringen, von der Sie gekommen sind,   verwenden Sie bitte den  "Zurück-Pfeil"  Ihres Browsers !