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Ausblick |
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Vox populi in Österreich |
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Vox populi in
Österreich
In Österreich stehen Bundespräsidentschaftswahlen bevor, und „Tu felix Austria" hat es besser als die Bewohnerschaft der Bundesrepublik Deutschland, denn in Österreich darf das Volk selber bestimmen, wem sie das Bundespräsidentenamt anvertrauen will. Nun ja, auch in Österreich steht es um die Freiheit der Wahl nicht ganz so, wie es um sie stehen sollte, denn auch dort – selbstverständlich – maßen sich diese und jene Sonderinteressenvertreter nebst der diesen stets willfährigen Journaille an, den Bürgerinnen und Bürgern vorschreiben zu wollen, wen sie wählen sollten, wen noch wählen dürfen, wen aber nicht! Wir alle kennen Vergleichbares aus zahlreichen Staaten, die sich gerne als Demokratien titulieren, ohne welche zu sein; denn Demokratie – wahrhaftige Demokratie – für die Menschen wie Robert Blum einst kämpften und starben – das heißt ja: Es geschehe der Wille des Mehrheit! Der Wille des Volkes! Ein blankes Schreckgespenst für diejenigen, die Macht und Einfluß an sich gerissen haben! Volkeswille? Das soll in den heutigen Pseudodemokratien auf gar keinen Fall vorkommen! Die Vox populi gehört aus solcher Sicht selbstverständlich in einen Käfig, wie ein gefährliches Tier, das einen Dompteur braucht, oder gleich mehrere, und diese dienen sämtlich brav denen, auf deren Lohnlisten sie stehen. Um die österreichische Bundespräsidentschaft bewirbt sich nun diesmal eine Dame – eine kluge Frau und vielfache Mutter – die das Zeug dazu haben könnte, wirklich dem Willen des Volkes zu dienen, dem einzigen Souverän, den es in einer Demokratie geben sollte. Doch wie mögen über diese Vorstellung sämtliche die Lobbyisten und Sonderinteressensverfechter samt dazugehörigen Geldsäcken auf Beinen grölen vor Lachen: „Das wäre ja wohl das Letzte: Volkeswille! Ha!" Noch ist die Lage nicht anders, diese Sorte kann sich das Lachen erlauben – und alles andere auch; denn sie sind ja der „Souverän" – nicht das Volk. Frau Barbara Rosenkranz wäre wohl geneigt, an den Willen des Volkes und all das, wessen dieses bedarf, tatsächlich zu denken. Durchzusetzen vermöchte auch sie ihn zurzeit sicher nicht, würde sie auch Bundespräsidentin, das weiß diese kluge Dame genau. Doch ein Zeichen könnte sie setzen an die Vielen, die noch nicht gänzlich ohne Hoffnung und Glauben sind - das möchte und könnte sie womöglich sogar tun! Was ist daraus die logische Folge: Schon heult die von
Seiten der bereits genannten Sorte dirigierte „Meinungsindustrie".
Sie ist schließlich dazu da, „Meinung" zu produzieren wie eine
Schnapsbrennerei billigen Fusel. Jetzt heißt da die Order: Stimmung gegen
Frau Rosenkranz machen! Doch das genügt nicht, denn nur so könnten die
Ziele der sinnbildlichen Fuselbrenner und deren Kommandeure keinesfalls
erreicht werden, nein, sie wenden das Mittel der Angstmache an. Das hat ja
schon häufig geklappt – in Österreich nicht immer, aber auch dort
meistens. Im Grunde lautet das angewendete Verfahren, den Menschen zu
suggerieren, es werde schon herauskommen, wer der „falschen" Person
seine Stimme gegeben habe – und dann aber! Wehe dann! Das würde sich
auf die wirtschaftliche Existenz der oder des Betreffenden schrecklich
auswirken! Direkt ausgesprochen wird das selten, doch immerzu
demonstriert, so daß die Furcht ständig präsent ist und es mit der
Schreckenserzeugung meist klappt. Was aber, wenn’s jemand nicht tut? Ja, klar: „Wehe,
wehe…!" Wir kennen das Geheul schon! Und wenn es dann immer
weniger tun von all denen, die zur VOX POPULI gehörten? |
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