Noch vor gar nicht allzu langer Zeit gehörte es zur Üblichkeit, seine Bücher mit einem persönlichen Exlibris (ex libris) zu versehen. Heutzutage fällt so etwas zumeist nur noch in antiquarisch erworbenen Büchern auf, was schade ist. Wie oft verborgen wir ein Buch, vielleicht auch eines, das nicht mehr ohne weiteres neu angeschafft werden kann und an dem wir hängen. Im Laufe der Zeit aber vergessen wir mitunter selbst, es verborgt zu haben oder an wen – und wer es sich auslieh, hat dies womöglich auch inzwischen vergessen. So unternehmen Bücher manchmal Irrwege, ohne daß ein böser Wille dabei im Spiel wäre.

Aber auch ohne diesen Aspekt hat ein persönliches Exlibris einen gewissen Wert, Bücher werden dadurch mit einem ganz eigenen Flair versehen – und das Exlibris ist schließlich auch ein Stück Kultur.