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Das Mysterium der Magna Figura des „Großen Baphometen"

       
     
       
     

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      Das Mysterium der Magna Figura des „Großen Baphometen"

Warum erscheint dieser Artikel in der Rubrik ‚Ausblick’: Zum einen, weil gleichsam zu vermelden ist, daß der Wiederherstellungsversuch einer Kleinen Figura bislang nicht geglückt ist und – aus noch zu schildernden Gründen -; zum anderen, weil sich mit der Eventualität der Existenz dieser Figur eine in die Zukunft gerichtete Hoffnung verbindet. Schon manche Kundige suchten darum nach ihr, vom Mittelalter über die Renaissance bis in die jüngste Gegenwart. Betrachten wir die Magna Figura daher heute auch aus diesem Blickwinkel.

Vielleicht ist es eines der allerletzten großen Geheimnisse – und gleichsam eine verborgene Hoffnung auf voranbringende Kraft für die neue Zeit und das Neue Reich: Die MAGNA FIGURA. Der Mythe nach ist sie das höchste und über lange Zeit unergründlich gebliebene Vermächtnis der geheimwissenschaftlichen Tempelritter. Doch was wissen wir tatsächlich von dieser machtvollen magischen Apparatur?

In der Rubrik ‚Rückblick’ sprechen Archivtexte darüber, soweit dies möglich ist.

Diese und weitere Quellen, unter ihnen durchaus stichhaltig-historische, berichten an einzelnen Stellen in vager Form von einer doppelgesichtigen Figur. Die meisten Hinweise beziehen sich aber aller Wahrscheinlichkeit nach auf einige der kleinen Figuri, die gewissermaßen als Modelle der großen Figura dienten. Nur einzelne besaßen wohl auch magische Funktion, wenigstens ein paar solcher hat es gegeben. Von der großen, der Magna Figura gibt es in den erhaltenen und zugänglichen Texten der Templerprozesse nichts. Diese fanden in Frankreich statt, und dorthin gelangte die Magna Figura sicher nicht mehr, falls sie überhaupt dorthin gebracht werden sollte. Möglicherweise ist dies aber nie vorgesehen gewesen, der Standort, und somit der Ort, von dem ihr Wirken ausgehen sollte, war vermutlich entweder Wien oder ein Platz im heutigen Niederösterreich. Das alles liegt aber im Ungewissen, obschon Spuren zu zwei Burgen in Niederösterreich führen, die beide heute Ruinen sind.

Was es aber mit der Magna Figura auf sich hat, die auch als „der große Baphomet" bezeichnet wurde, liegt zu einem erheblichen Teil im Dunkel des Ungewissen, auch wenn einige Hinweise diesbezüglich in zwei Archiven vorhanden sind.

Bis zum Jahr 1982 hatte sich niemand mehr näher mit diesem Motiv befasst, und wenn nicht zwei junge Wienerinnen diese Geschichte entdeckt und zurück in das Bewusstsein besser unterrichteter Personen gebracht haben würden, wäre die Große Figura womöglich ganz in Vergessenheit geblieben (auch der N.O.V. schöpfte seine Inspiration in Sachen große Figura zuerst aus dieser Quelle).

Wenn das Motiv Magna Figura also wieder gegenwärtig wurde, erneut nach langer Zeit, so vielleicht allein wegen der Mythe um die „Braut der Figura", die zu jener romanhaften und doch nicht bloß erfundenen Erzählung, die unter dem Titeln, „Die Braut des Baphometen", bzw. „Die Baphometbraut", in begrenztem Umfang veröffentlicht wurde. Wir sprechen jetzt von jener im Kern wahren Episode, die in diese phantasievolle Geschichte gebracht wurde, welche manchen von Ihnen bekannt sein dürfte (wir werden diese Geschichte, durch Auszüge aus Agnes’ Aufzeichnungen angereichert, in CN in Fortsetzungen bringen, da sie vieles enthält, was mehr als romanhaft ist).

Es war der Wunsch von Agnes, daß auf der Grundlage ihrer tagebuchähnlichen Aufzeichnungen sowie jener fiktiven Ergänzungen, die sie mit Hilfe eines erfahrenen Okkultisten skizziert hatte, eine lesefreundliche Fassung geschrieben werde. Darum bat sie R.E, der auch den Roman Z-Plan schrieb. Dabei ist die Darstellung der magischen Dinge um die Magna Figura in einer Weise gewählt worden, wie sie am anschaulichsten und zugleich freundlichsten zu sein schien; auch eine andere Sichtweise wäre aber möglich. Die gewählte fand jedoch auch die Zustimmung der eigentlichen Urheberin. Durch die inzwischen vorgenommenen Ergänzungen werden aber beide möglichen Sichtweisen greifbar. Welche die richtige ist, läßt sich nach gegebenem Wissensstand aber tatsächlich nicht sagen.

Im folgenden gehen wir nun sowohl von der Kenntnis der im ‚Rückblick’ enthaltnen Archivtexte aus, wie auch zumindest vom grundsätzlichen Kennen der romanhaften, aber eben nicht bloß erfundenen, Geschichte von der „Braut des Baphometen". Das müssen wir tun, weil sich das folgende sonst nicht in einen vertretbaren Umfang fassen ließe.

Nachdem durch die Geschichte von der Braut des Baphometen die Magna Figura also auch in Kreisen kenntnisreicher Menschen wieder in den Vordergrund des Bewusstseins gerückt worden war, entfaltete sich zeitweilig eine gewisse Aktivität in der Bemühung, die Figur, die noch existieren könnte, zu finden. Bis dahin war über diese magische Apparatur höchstens hin und wieder ohne Bezug zur Gegenwart gesprochen, ja, auch manchmal über das nötige Ritual diskutiert worden. Bei einer solchen Gelegenheit drang in Wien die Kunde über die Figur ja auch zu den beiden jungen Damen. Für die Annahme, daß sich die Figur tatsächlich im Besitz eines gewissen Wiener Kreises befinde, spricht nichts, auch wenn Agnes es später einmal für möglich hielt, daß dem sehr wohl so sei. Das Vorhandensein einer dekorativen aber ungenauen Nachbildung ersetzt jedoch das Original nicht.

Mitte der 1990er Jahre gelang Freunden aus dem NRW-Kreis sodann ein Fund, der ebenso unerwartet wie verblüffend war: In einer der zwei in Frage kommenden Burgruinen in Niederösterreich entdeckten sie einen mit Zeichen versehenen Stein (mit Rücksicht auf Wiener Wünsche bilden wir diesen nicht ab). Der Stein hatte sich in einem der drei Türme befunden. Es müsste drei solcher Steine geben, in jedem Turm einen. Der Verfall der Burg ist jedoch weit vorangeschritten, so daß es als unmöglich gelten muß, auch die beiden weiteren mit Zeichen versehenen Steine zu finden. Alle drei zusammen dürften, durch Darstellungen von Gestirnpositionen, Wegweisungen zu einem Ort bieten, an dem die Magna Figura versteckt sein könnte.

Wo sich diese gegebenenfalls befindet, liegt aber nach wie vor im Dunkel. Es erscheint jetzt aber immerhin möglich, daß keiner der bis dahin angenommenen Orte der zutreffende ist. Möglicherweise deutet die Richtung eher nach Thüringen, was jedoch auch als sehr vage und ungewiß genannt werden muß. Alles, was sich wohl sagen lässt, ist, daß der Standort, bzw. Lageplatz, sich im Nordwesten von Wien befinden dürfte, bzw. daß das Versteck der Figur irgendwo dort angelegt wurde.

Selbst wenn dem so wäre, würde das noch nichts dazu aussagen, ob es nicht in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts dem Ordo Bucintoro gelang, die Figur zu finden. Falls ja, so könnte sie nach Venedig gebracht worden sein. Wahrscheinlicher aber wäre die Gegend von Luzern, wo, am Fuße des Pilatus-Bergs, der Ordo Bucintoro eine streng geheime Niederlassung errichtet haben soll, was höchstwahrscheinlich auch stimmt. Hätte der Ordo Bucintoro die Magna Figura gefunden, so wäre sie heute wahrscheinlich dort in der deutschen Schweiz.

Vieles spricht aber dafür, daß die Figur damals nicht gefunden wurde, sondern lediglich gute Hinweise auf deren Beschaffenheit. Jene große Figura, die in Venedig gesehen worden sein soll, dürfte also eine Nachbildung des Originals sein, denn dieses, wie bereits gesagt, würde, dem Konzept des Ordo gemäß, auch kaum nach Italien, sondern in den Raum von Luzern gebracht worden sein. Eine eventuelle Kopie, wie sie möglicherweise noch in Italien besteht, würde naturgemäß nicht die beiden magischen Steine, bzw. Kristalle, enthalten. Einer von diesen, der Garil (Gral) dürfte in Wien versteckt gewesen sein, vielleicht auch in der Gegend des heutigen Klosterneuburg; der zweite, der Ilua (der Isais-Stein), wird im Untersberg liegen.

Nun ist allerdings nicht gesagt, ob unbedingt diese beiden speziellen Steine für die Funktion der Figur erforderlich sind. Möglicherweise würden auch andere, nach Form, Farbe und Größe ähnliche, den Zweck erfüllen, also oben ein Amethyst und unten ein Bergkristall. Man weiß das einfach nicht, es erscheint jedoch logisch, denn die kleinen Figura waren ja auch durch solche Mittel funktionstüchtig, wenn auch natürlich nicht in der großen Stärke, wie die von der Magna Figura erwartet wird.

Die Bezugnahme auf den Gral könnte sehr wohl auch in erster Linie auf das Gefäß des Ulkama Abga zurückgehen, welches dieser König von Edessa Jesus Christus geschickt hatte und in das später der magische Stein zur Aufbewahrung gegeben wurde. Der Beschreibung nach kann es sich bei diesem Stein durchaus um einen Bergkristall handeln; und was den Stein der Isais anbelangt, kann dieser ein Amethyst sein, zumindest prinzipiell. Die Bezeichnung Schwarzer Stein ist ja eine Vereinfachung, er hieß ursprünglich schwarz-lila Stein, könnte also ein sehr dunkler Amethyst sein, wofür viel spricht (ein amerikanischer Forscher auf verwandten Gebieten hat ermittelt, daß ein Amethyst umso schwingungsstärker wirkt, je dunkler, d.h. je eisenhaltiger, er ist).

Bezüglich der Innenausstattung der Figura besteht aber noch weitere Ungewissheit. Tatsächlich ist an einer Stelle eines Papiers von einer sehr schmalen Bohrung durch die zopfförmige Säule die Rede, welche das Doppelhaupt und den Sockel verbindet. Demzufolge könnte in die große Figura kein Frauenzopf eingefügt werden, also anders als es bei den bekannten kleineren Figuren der Fall war; manche von diesen enthielten ja sogar zwei Frauenzöpfe. Die Säulen waren dort hohl.

Wenn dies bei der Magna Figura nicht so war, die Säule also nicht hohl gewesen ist, sondern lediglich eine dünne Bohrung aufwies, so würde die Schilderung in der Geschichte von der Baphometbraut richtig sein. Das erwähnte Papier ist aber nicht sicher aus der Zeit, und seine Beschreibung auch verschieden auszulegen. Da nun der Isais-Aspekt bei der großen Figura eine wesentliche Rolle gespielt hat und die, auf diese zurückreichenden Figuri hohl und mit Frauenzöpfen gefüllt waren, welche die beiden Steine verbanden, muß es im Grunde als wahrscheinlich gelten, daß auch die Magna Figura so aufgebaut war; denn zweifellos boten die kleineren Figuri die Vorlage für die große Figura. Manches spricht also dafür, daß die Belebung der großen Figura weniger malerisch vor sich gehen würde als in der Geschichte von der „Baphometbraut" beschrieben. Möglicherweise würde ihr der Zopf abgeschnitten und dann in die Figur eingefügt werden. Bedenkt man, daß ähnliche Motive in diesem gesamten magischen Bereich vorkommen, ist diese Eventualität wohl doch nicht auszuschließen.

Es gibt sogar die Auffassung, daß das magische Erscheinen des Kaisers Augustus nur eine Verschlüsselung sei. In Wirklichkeit wäre damit etwas ganz anderes gemeint, nämlich daß die Baphometbraut selbst, in ihrem neuen Erscheinungsbild als Isais, die Herrscherin des neuen Äons sein werde. Diese Anschauung kommuniziert wiederum mit der Isaisweg-Magie, welcher manche kenntnisreichen Menschen eine hohe Bedeutung beimessen, während andere, die ebenfalls vieles wissen, diesen Punkt für weniger wichtig halten. Auf jeden Fall hieße dieser Vorgang nicht, daß die Frau, die Baphometbraut, zum Kaiser, also zu einem Mann würde, sondern sie bliebe Frau und würde zu einer Art Inkarnation der Isais, welche – im Jenseits! – auf jenseitige Weise die Verbindung mit dem jetzt im Jenseits lebenden Augustus einginge. Für diese zunächst sonderbar klingende Vorstellung kann sprechen, daß im Neuen Zeitalter die weibliche Kraft dominieren soll, also vielleicht eine Kaiserin statt eines Kaisers. Dabei spielt jedoch sicherlich viel Phantasie mit. Fundiert ist dies ebensowenig wie die Idee vom Wiedererscheinen des Augustus, vermutlich ist in alledem nur symbolistische Hinzudichtung zu sehen. Soweit einigermaßen zuverlässige Überlieferung zum Motiv der Magna Figura besteht, ist deren Funktion, den Alphastrahl auszusenden, um die Schleuse des göttlichen Lichts (ggf. die ‚Schwarze Sonne’) zu öffnen. Dies soll dadurch bewirkt werden, daß die „Braut" die Figura „belebt". Wie dies im einzelnen vonstatten zu gehen hätte, wissen wir nicht, dazu gibt es, wie soeben skizziert, verschiedene Auffassungen.

Somit darf die bisherige Vorstellung von der Belebung („Eröffnung") der Magna Figura sicherlich beibehalten werden (auch wenn Agnes inzwischen meint, daß der Vorgang ein anderer wäre). Sollte die Figur gefunden werden, würde sich zeigen, was richtig ist, ob die zopfförmige Säule hohl ist oder nur eine dünne Bohrung aufweist, denn daran wäre leicht zu erkennen, was vonnöten ist.

Es gibt eine Menge an Ungewissheiten und auch Ungereimtheiten in den oft vagen und mitunter bizarr wirkenden fragmentarischen Überlieferungen zu diesem Thema.

Zu den diesbezüglichen Ideen aus jüngerer Zeit gehört auch die, zwischen 1940 und 1944 sei versucht worden, die Magna Figura – oder eine Nachbildung von dieser – auf der Wewelsburg in Betrieb zu nehmen. Tatsächlich gibt es einiges, was dafür als Anhaltspunkt gelten kann. Daß die Originalfigur dort zur Verfügung gestanden habe, ist aber mehr als unwahrscheinlich (zum Aspekt Wewelsburg finden Sie in ‚Rückblick’ die Zusammenfassung eines Archivtextes).

Bisher bestand die Annahme, die Überlieferung der Ausmaße und Proportionen der Figur sei ausreichend genau, um danach de facto eine funktionsfähige Nachbildung herstellen zu können. Das Geheimnis ihrer Funktion kann ja schwerlich in der äußeren Form liegen, vielmehr müssen es die Abmessungen und Proportionen sein – sowie selbstverständlich auch taugliche Innenbestandteile – durch welche die angenommene Funktion ausgelöst wird. Auch wenn diese Annahme richtig ist, wäre sie doch bloß dann hilfreich, wenn eben alle nötigen Maße etc. genau bekannt wären. Da dies offenbar nicht der Fall ist, wie ja auch über den Innenaufbau keine Klarheit besteht, könnte also wohl doch allein die Originalfigur zum Ziel führen. Angenommen, diese würde zu finden sein, so ginge es als nächstes um passende Nachbildungen der Steine sowie dann darum, die geeignete „Braut" zu finden. Besonders letztere Aufgabe dürfte sich äußerst schwierig gestalten, doch es wäre immerhin nicht unmöglich. In den noch aktiven Maka’ara-Kreisen gäbe es sicher junge Frauen, die zumindest die äußeren Bedingungen erfüllen könnten, also den Zopf in notwendigen Ausmaßen. Sofern die in der Geschichte vorausgesetzte Form der „Belebung" der Figura zutreffend ist, würde diese also möglich werden. Die „Braut" muß aber nicht nur die äußerlichen Voraussetzungen mitbringen, sondern auch die wesensmäßigen. Auf keinen Fall könnte man für diese Aufgabe etwa jemanden gegen Honorar engagieren. Den Punkt „Baphometbraut" zu lösen würde also vielleicht schwierig werden. Aber, wie gesagt, nicht unmöglich. Da die Art des Anvisierens der magischen Sonne das einzige ist, worüber Klarheit herrscht, müsste dann nur noch ergründet werden, ob dies von einem bestimmten Standort aus geschehen muß und falls ja, von welchem. Dennoch: Mit dem nötigen Einsatz und sicherlich auch Geduld wäre es höchstwahrscheinlich möglich, die Figura in Funktion zu versetzen – wenn man sie erst einmal hätte!

Wir werden auf dieses Thema gegebenenfalls noch mehrfach zurückkommen, sofern sich zeigt, daß Interesse daran besteht, denn dies soll ja von nun an immer mitbestimmen, womit wir uns bei CN im Netz eingehend beschäftigen.

Selbstverständlich gilt in dieser Angelegenheit, wie so oft, daß Dinge sich fügen können, mit denen man rein per ratio nicht rechnet. Warum sollte es ausgeschlossen sein, die Figur aufzufinden, wenn viele mitdenken? Nichts ist ausgeschlossen!

Es gibt allerdings einen Aspekt, den wir nicht vergessen dürfen: Diese Figur hatte – oder hat – einen sehr hohen Materialwert! Die Tempelritter waren bekanntlich sehr, sehr reich; und das galt auch, wenn man nur den Teil des Ordens nimmt, der in Deutschland und Italien vorherrschte. Die meisten Schiffe aus dem Orient legten in italienischen Häfen an. Die ersten Depots befanden sich daher meistens dort. Doch selbst wenn wir allein die Tempelhöfe von Augsburg (die Fuggerstadt!), Wien, Genua, Venedig und Florenz betrachten, so waren das einige der reichsten Städte der Welt. Kurz gesagt: Für ihr höchstes magisches Heiligtum konnten die Templer der geheimwissenschaftlichen Sektion fast unermessliche Schätze einsetzen: Gold und Juwelen, beinahe unbegrenzt. Sollte diese Figura also doch schon gefunden worden sein, und das von Unberufenen, so wäre sie sicher ganz einfach zu „Geld" gemacht worden – ähnlich wie die Kunstschätze der Inkas und Azteken; und dieser Vergleich ist nicht unbedacht angeführt, denn dort wie hier handelte es sich aus der Sicht jener Zeit um „heidnische Machwerke", die schon deshalb zu vernichten seien. Hätte beispielsweise die Kirche die Magna Figura gefunden, so wäre dieser Fund sicher verschwiegen und zum einen Teil zu „frommen" Werken umgeschmiedet sowie zum anderen verscheuert worden (um es einmal so eindeutig zu sagen). Es ist zwar nicht wahrscheinlich, aber auch nicht undenkbar, daß die große Figura solch ein Schicksal erlitt. Neben der wohl höchsten Wahrscheinlichkeit, die immer noch ist: Die Magna Figura schlummert still und unbeschadet in ihrem Versteck, könnte der sagenhafte, aber nicht erfundene, Geheimschatz von Kaiser Rudolph II. sein. Über diesen gibt es viele Gerüchte. Das häufigste besagt, er sei während einer Verlegung im Dreißigjährigen Krieg in der Donau versunken.

Wie dem immer auch sei: Die Spuren sind vage, aber es gibt welche. Und das – nicht um des Materialwertes willen, sondern wegen der womöglich in der Tat aus dieser Figur zu entfachenden Kraft für das Neue Zeitalter und das Neue Reich – das macht es der Mühe wert, sich damit zu befassen. Offenliegende Hinweise wird man kaum irgendwo finden, wohl aber mittelbare, Andeutungen, Mosaiksteine, die zusammen ein zielführendes Bild ergeben, je zahlreicher sie werden. Ob einem bei dieser Suche einer der unsterblichen Ritter der heiligen Schar begegnen würde, vielleicht in neuzeitlicher Gestalt, oder auch eine der ebenso unsterblichen Zauberinnen, diese Wesen, die „weiterschreiten durch alle Zeiten ohne zu altern" – das mag im Reich des Phantastischen bleiben, aber: Wer weiß – nichts ist unmöglich. Boho-doho-nor.

Doch auch ohne dies bietet all das, was an Wissens- und Erkenntnisgewinn in den Angelegenheiten um die Magna Figura steckt, ausreichend Ursache, sich ein wenig näher mit ihr zu befassen und mit dem, was von ihr ausstrahlt.

Im Anschluß an diesen Text finden Sie die Einleitung und den ersten Teil der Erzählung „Die Baphometbraut". Die Wiedergabe ist vollständig. Nur die ergänzenden Tagebuchauszüge sind an einigen Stellen gestrafft worden.

 

       
               
               
     

       
               
               
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